Mit Gott reden: Gebet

Was ist Beten?

Beten ist etwas, das sehr viele Menschen machen:

Mehr als die Hälfte der Deutschen betet laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Emnid. 31 Prozent von ihnen gelegentlich; doch fast jeder fünfte Deutsche betet regelmäßig. […] Am meisten beten ältere Menschen: Ganze 69 Prozent der Befragten über 60 Jahre gaben an, zu beten. Frauen (66 Prozent) beten häufiger als Männer (45 Prozent).

Evangelische Kirche in Deutschland

Beten ist also normal.

Eine Umfrage ergab wann Menschen in Deutschland so beten:

Und warum:

Quelle: https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2021/51988/umfrage-wann-beten-menschen, alle Rechte bei Chrismon

Doch was ist das, beten?

Beten ist Reden mit Gott. Wie bei einem Gespräch mit einem Freund umfasst das nicht nur reden. Die folgende Wortwolke zeigt dir, was Beten alles sein kann:

Wortwolke Beten
Wortwolke Beten, Erstellung: Gerhard Beck

Aufgabe: Was passt beim Beten am besten für dich? Schicke drei für dich wichtige Punkte an deine Gruppenleitung. Du darfst dir oben welche aussuchen oder eigene Punkte ergänzen

Was ist der Sinn von Beten?

Hast du dich schon mal gefragt, warum du mit deinen FreundInnen redest? Nein? Ist ja auch irgendwie klar: Weil man sich Ihnen mitteilen will, mit Ihnen in Kontakt bleiben will. Die gleichen Gründe gibt es auch beim Gebet: Ich will mit Gott in Kontakt bleiben, will ihm mitteilen, was mir auf dem Herzen liegt, einfach etwas loswerden.

Schwieriger ist, dass wir im Gespräch mit Freunden direkt eine Antwort erhalten. Bei Gott ist das nicht immer so einfach. Manchmal haben wir das Gefühl, wir kriegen gar keine Antwort. Manchmal merken wir auch erst im Nachhinein, vielleicht lange Zeit später, dass wir eine Antwort gekriegt haben.

Es lohnt sich dennoch zu beten um mit ihm in Kontakt zu bleiben.

Wann ist ein Gebet ein Gebet?

Was sagst du zum rechten Bild: Ist es ein Gebet oder nicht?

Die Person

  • ist in Gebetshaltung
  • spricht Gott an
  • bedankt sich bei Gott

Dennoch stimmt etwas nicht:

  • was ist das Anliegen?
  • Gott wird korrigiert
  • es ist fies gegenüber anderen Menschen

Was meinst du: Ein Gebet oder nicht?

(Lizenz Bild: islieb.de, Creative Commons By-NC-ND 4.0)

Ein Gebet für andere: Fürbitten

Bei Gebeten bittet man meistens. Wenn man für sich und vor allem für andere, nennt man das Fürbitten. Das Fürbittengebet kommt eigentlich in jedem Gottesdienst vor.

Für Taufe, Trauung und Hochzeit kann man sich im Internet Fürbitten vorschlagen lassen. Versuche es mal.

Aufgabe: Versuch doch auch einmal eine Fürbitte zu schreiben (Tipp: Hier gibt es Tipps und einen Generator) und hefte sie an die digitale Gebetswand. Mache einen Screenshot der Gebetswand mit deiner Fürbitte und lasse ihn deiner Gruppenleitung zukommen.

Ein Gebet für alle Christen: Das Vater unser

Ein Gebet, dass alle Christen auf der Welt beten ist das Vater unser. Es kommt schon in der Bibel vor (Mt 6,9-13 und Lk 11,2-4)

Hier einige Gedanken. Übrigens: Du solltest es auswendig können.
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Aufgabe: Schreibe dein eigenes Vater Unser. Die Grundgedanken sollen erhalten bleiben, du darfst aber eigene Worte benutzen. Wenn du mutig bist, formulierst du gleich selbst. Einige Ideen anderer Kurse gibt es auf der Homepage der Kirchengemeinde Neunburg.

Lass dein Vater Unser deiner Gruppenleitung zukommen

Dein eigenes Gebet

Jetzt hast du viel über das Beten erfahren. Zeit ein eigenes Gebet zu entwerfen. Entscheide dich für eine der Möglichkeiten:

1. Schreibe ein kurzes eigenes Gebet mit einem Textverarbeitungsprogramm. Das geht natürlich auch online in einem Etherpad (gehe einfach auf „neues Pad)

2. Gehe auf https://www.mein-gebetswuerfel.de/ und stelle dir einen Gebetswürfel zusammen. Drucke ihn aus und falte und klebe ihn.

3. Gehe auf http://gebetgenerator.de/ und lass dir dort vom Computer ein Tischgebet zusammenstellen. Alternativ kannst du auch ein Fürbittengebet formulieren (lassen).

Aufgabe: Lass dein Gebet deiner Gruppenleitung zukommen.

26. Rituale und geistliche Elemente / Schulgottesdienste

Rituale

Theorie:

Rituale
WiReLex-Artikel von Dr. Bärbel Husmann

Wolken und Sonnenschein…
Überlegungen und Anregungen zu Ritualen im Religionsunterricht in der Grundschule
Beate Peters, RPI Loccum

Übergänge gestalten und deuten – Aufgabe und Funktion von Ritualen (nicht nur) im Jugendalter
Artikel von Lars Charbonnier im Loccumer Pelikan 3/2017

Praxis:

Was ist für mich im Leben wichtig?
Mit den Perlen des Glaubens Religion (er-)leben
Dr. Anke Kaloudis, rpi-impulse 4/17

Mit Gott ins Gespräch kommen
Schülerinnen und Schüler gestalten selbstständig einen Morgenkreis
RPZ Heilsbronn

Rituale im Religionsunterricht – Ergebnisse einer Lernwerkstatt
Lena Sonnenburg, RPI Loccum

Achtsamkeitsübungen – nicht nur in Krisenzeiten
Susanne Gärtner, RPI der EKKW/EKHN

Spirituelle Impulse – Im Corona-Alltag zur Ruhe kommen
RPZ Heilsbronn

Kraftworte für den Religionsunterricht und darüber hinaus
D. Gilgenreiner, C. Nagel, A. Schwärzler, KPH Edith Stein

Medien:

Kein Recht auf Weihnachten: Du hast die falsche Religion
Webcompetent 2013

Schulgottesdienste

Theorie:

Schulgottesdienst
WiReLex-Artikel von Dr. Tanja Gojny

Gott(esdienst) feiern mit und in der Schule
Handreichung von Stefan Hermann (PTZ), Schuldekan Holm und Schuldekanin Leube

Praxis:

Eine umfassende Zusammenstellung von Schulgottesdiensten, geordnet nach Kirchenjahr und Übergangsgottesdiensten ist bei rpi-virtuell zu finden.