Unter https://freebibleimages.org/ gibt es übrigens viele tolle Bilderserien für die Kinderarbeit, manche etwas amerikanisch-kitschig, viele aber auch sehr schön und brauchbar. Die Geschichten sind mit englischem Text aufbereitet und man kann sie auch bequem herunterladen und nach eigenen Bedürfnissen anpassen.
Anschließend experimentieren wir mit dem Linien-Folge-Modus des Edison herum. Den bekommt man am leichtesten auf das Gerät mit den Demos von https://www.edscratchapp.com/.
In Fortsetzung des Siebzehnten Moduls wird auch in dieser Sequenz versucht, den Schüler(inne)n vorstellbare Formen einer „Gegenwart Christi“ im alltäglichen Leben sichtbar zu machen. Eine inhaltliche Schwerpunktsetzung oder auch ein Austausch der Kopiervorlagen innerhalb der beiden Schlussmodule ist dabei für die Lehrkraft jederzeit möglich. „Gegenwart Christi“ wird kaum objektivierbar sein, doch sollte sie von den Schüler(inne)n gedanklich nachvollzogen werden können. Als Alternative zu Indifferenz und atheistischen Tendenzen soll sie ihnen in den beiden abschließenden Modulen als ernsthaftes Denk- und Erfahrungsmodell mit dem Anspruch auf existenzielle Sinngebung vor Augen gestellt werden. „Gegenwart Christi“ darf nicht zu „platt“, aber auch nicht spiritualistisch unnahbar vermittelt werden. Darum sollte sowohl im Anspruchsniveau wie in den „Erscheinungsformen“ eine gewisse Ausgeglichenheit erkennbar sein. So ist einerseits in diesem Modul der Dialog zwischen zwei Studenten über die Möglichkeiten einer an christlichen Grundsätzen ausgerichteten Lebensführung (KV 2) gedanklich ohne große Mühe nachzuvollziehen. Er zeigt ein Konzept, das in einem zeitnahen Kontext persönliche Orientierungshilfen geben kann. Andererseits macht der abschließende Bultmann-Text (KV 3) in seiner sehr anspruchsvollen, aber durchaus verstehbaren theologischen Diktion unmissverständlich klar, dass christliche Glaubensgüter keine wohlfeile Ware sind, welche die Pfarrerin bzw. der Pfarrer oder die bemühte Religionslehrkraft unermüdlich zum Konsum anbieten. Hermeneutische Aufklärung über (formale) elementare Zugangsschwierigkeiten zu neutestamentlichen Essentials vermittelt der Rückgriff auf einige Verse des griechischen Nestle-Textes (fak.). Der Exkurs in die Zeit der Reformation (fak.) dient der Veranschaulichung und dem Nachweis der theologischen Kontinuität. Denn es ergibt sich – bei aller Vorsicht – beispielhaft eine erkennbare (und auch den Schüler[inne]n vermittelbare) „spirituelle Linie“ vom Johannes- evangelium über Luthers „solus Christus“-Theologie hin zum Bultmann-Text und zum sonntäglichen Gottesdienst ! Nicht auszuschließen ist, dass Bultmanns „Wort“-Theologie manche Schüler/innen beim nächsten Kirchenbesuch ins Nachdenken bringt. Aktuell im doppelten Sinn ist die Abendmahlsstreit-Thematik zu Beginn (KV 1): Zum einen wird hier deutlich, wie stark kultische Riten bzw. kirchliche Verdikte das Alltagsleben bis in die Verästelungen des individuellen Gewissens hinein zumindest indirekt bestimmen können – priesterliche Proteste erzeugen demgegenüber ein frisches Gegengewicht – , zum andern bleiben die Diskussion und der Rezeptionsverlauf des päpstlichen Sendschreibens „Amoris laetitia – Die Freude der Liebe“ vom 8. April 2016 jederzeit gegenwartsnah. Nicht die kultische Feier 1 steht also hier im Mittelpunkt, sondern letztlich die Frage nach der Reformierbarkeit von „Kirche“.
Unterrichtsziele
Die Schüler/innen diskutieren Möglichkeiten einer christlich orientierten Lebensgestaltung. Sie begreifen die gesellschaftliche Einbindung kirchlicher Vorgänge und erkennen – trotz aller berechtigten Kritik – , dass auch die katholische Kirche durch wachsende Reformbereitschaft an der Basis Wandlungsprozessen unterworfen ist. Auf einem anderen Sektor erfahren die Schüler/innen in der biblisch fundierten kerygmatischen Realisierung der „Wort“- Theologie (Johannesevangelium → Bultmann-Text [ —> Luther ]) neue Dimensionen des Verstehens. Sie erkennen die Zeiten übergreifende spirituelle Basis von „Kirche“.
Nachfolge in der Geschichte – Bettelorden (fak.); Dietrich Bonhoeffer
Nachfolge in der Geschichte – Mutter Teresa
Nachfolge heute
Nachfolge und Tischgemeinschaft
Jesu Zuwendung zu Ausgegrenzten
Nachfolge in der Geschichte – Bettelorden (fak.); Dietrich Bonhoeffer
Nachfolge in der Geschichte – Mutter Teresa
Nachfolge heute
Kurzkommentar
Das Thema „Nachfolge“ ist komplex und inhaltlich nicht leicht zu fixieren, da die Schwerpunkte unterschiedlich gewählt werden können. Auch in der Konzeption des vorliegenden Moduls spannt sich von der Berufung der ersten Jünger bis zum Widerstand im Nationalsozialismus ein weiter Bogen. Andererseits ist bei der „Nachfolge“ gerade die Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart und damit eben auch der Aspekt der Präsenz Jesu sehr aktuell. Deswegen wäre es wenig sinnvoll, den neben den exemplarischen Repräsentanten Dietrich Bonhoeffer und (mit Einschränkungen) Mutter Teresa (s.d.) zentralen thematischen Aspekt, „Jesu Zuwendung zu Ausgegrenzten“ (KV 2), nur rein historisierend zu betrachten. Hier muss der Transfer in die Gegenwart, die Gültigkeit von Jesu Hinwendung auch zu den heute lebenden „Mühseligen und Beladenen“ deutlich werden. Und da von solcherart Angesprochenen sich grundsätzlich niemand ausschließen kann, auch niemand unter den Lehrenden und Lernenden, wird durch den persönlichen Bezug die vorgegebene Thematik auf zusätzliche Weise gültig. Darum ist es folgerichtig, wesentliche Leitgedanken dieser Sequenz – „Trost „, „Zuflucht“, „Geborgenheit“ u.Ä. – , dargestellt in den traditionellen Bildstrukturen der Thorvaldsen-Christusstatue (KV 2) und des oben abgebildeten Glasfenstermotivs, nicht nur für die „Armen“ und die „Prostituierten“ aus dem Umfeld Jesu, sondern auch für die Betroffenen und Beladenen aus unserer Zeit und aus unserer Gesellschaft geltend zu machen. Wer sind heute die „Armen“, wer die „Aussätzigen“ ? Solche Fragen verlangen den Transfer und fordern eine Antwort. Deswegen sind auch in diesem Modul alle Beteiligten dazu aufgerufen, die christliche Botschaft im gemeinsamen sozialen Engagement, gerade auch im Bereich der aktuellen Flüchtlingsbetreuung, sichtbar werden zu lassen. Die „Verteilung“ eines solchen Engagements im Kontext mehrerer Module ist im Übrigen eine (lösbare) Aufgabe der pädagogischen Logistik. Nicht nur in der inhaltlichen Konzeption, auch im Bereich der methodisch-didaktischen Strukturen ist das Angebot vielfältig: Von biblischer Textarbeit bis zur Analyse von Film und Filmszenen (Polanski, Pasolini), von musikalisch-meditativ ausgerichteten Sequenzen bis zur Meinungsumfrage, von der kreativen Textgestaltung bis zum Rundgespräch, von (möglicher) eigener Betroffenheit und Vorstellungen zur persönlichen Lebensplanung bis zu vorbildhaften (Bonhoeffer) bzw. kontrovers diskutierten (Mutter Teresa) Einzelpersonen – manche(r) Schüler(in) könnte sich hier in der „Nachfolge“ vielleicht „irgendwo“ und „irgendwie“ wiederfinden.
Unterrichtsziele
Das Modul gibt den Schüler(inne)n ein erkennbares Angebot zur Selbstreflexion und (beginnenden) Selbstfindung. Glaubensheroismus muss kein zwingendes Vorbild sein. Die Einsicht, dass Jesu Botschaft damals wie heute gleichermaßen aktuell ist, ist eher zu vermitteln. So wird vielleicht auch der Blick für den Anderen frei, weil jeder „Belastete“ in dieser Botschaft „Ruhe“ und „Erquickung“ finden kann. Damit verliert „Nachfolge“ den zunächst vielleicht etwas betulichen Beiklang und gewinnt ein breites Bedeutungsspektrum.