Eine Weihnachtsgeschichte, die in einer Garage spielt? Ganz modern, im Hier und Jetzt- wird die altbekannte Erzählung in die Gegenwart geholt. Hoffnung inklusive
Eine leise Weihnachtsgeschichte mit Bezug zur Gegenwart
Hans-Christian Schmidt & Andreas Német Es begab sich aber …
Alle kennen die Geschichte von Josef, Maria und dem Jesuskind. Wir wissen von der beschwerlichen Reise, dem Nicht-Willkommen-Sein, der Krippe, dem Stern und den vielen Gästen, die zur Geburt von Jesus erscheinen. In diesem Buch wird die Geschichte neu erzählt:
Ein junges Paar ist hier fremd und sucht einen Platz zum Schlafen. Doch sie werden überall abgewiesen … Die junge Frau ist sehr erschöpft, denn sie ist schwanger. Was sollen sie nur tun? Bis hierher kommt euch die Geschichte sicherlich bekannt vor – doch jetzt suchen sie sich einen Platz, der keine Krippe ist – eher eine Garage.
In dieser Nacht wird das Kind geboren und schon bald kommen die ersten Besucher vorbei. Sie feiern gemeinsam. Der Ort füllt sich mit Menschen und Musik und alles wird hell vor Freude!
Mir gefällt besonders gut, dass das Weihnachtsfest, das Zauberhafte, Berührende ein Stück in die heute Zeit getragen wird. In einer Großstadt, einer kalten und zugigen Garage geschieht ein kleines Wunder und es wird ganz hell. Ein trostloser Unterschlupf wird zu einem Hoffnungsort. Die Weihnachtsgeschichte so alt bekannt und doch so aktuell. Mit wunderschönen Bildern in Reimform erzählt.
Vogel ist tot. Die Vögel reagieren so unterschiedlich in ihrer Trauer, dass es auch schon komisch zugeht. Und doch finden sie alle gemeinsam ihren Weg, um sich zu verabschieden.
Ein unaufgeregtes und einfühlsames Buch über den Tod
Kann man über den Tod ein humorvolles Buch schreiben? Ich würde sagen: Ja! Denn „Vogel ist tot“ schafft es ganz offen über den Tod von „Vogel“ zu schreiben. Die ganz kurzen Sätze sind teilweise überraschend frech („Der schläft nicht! Auf dem Rücken + Füße in der Luft = tot“).
Die anderen Vögel reagieren ganz unterschiedlich auf den Tod von Vogel. So, wie das auch bei uns Menschen ist. Manche sind traurig, einige weinen. Es gibt aber auch Vögel, die sind ganz ehrlich und gestehen, dass sie Vogel eigentlich gar nicht mochten. Trotzdem helfen alle mit: Sie gestalten eine Beerdigung und sagen schöne Worte. Sie singen sogar!
Die Vögel sind verrückt gestaltet und erscheinen in ihrer Buntheit – trotz des Themas -fröhlich. Sie zeigen sich ganz einzigartig – genau wie sie um Vogel trauern. Die Zeichnungen sehen so aus, als wären sie aus alten Zeitungen, Papierfetzen und Stoffen zusammengeklebt. Wie eine bunte Collage.
Mir gefällt besonders gut, dass man erkennt: Der Tod macht uns oft unbeholfen, man weiß nicht, was zu tun und zu sagen ist. Jeder geht ganz eigen mit der Trauer um und doch ist es wichtig, etwas zu tun! Zu reden, zu beerdigen, zu singen, und ja, auch zu feiern und zu essen. Die Vögel finden ihren eigenen Weg, ihre eigenen Rituale um sich zu verabschieden. Das geht auch nicht schnell, sondern dauert bis tief in die Nacht.
Trauern schließt alles mit ein, jedes einzelne Gefühl. Das ist völlig in Ordnung! Alles darf gefühlt werden, denn der Tod ist ein Teil von unserem Leben. Er gehört dazu. Das zeigt dieses Bilderbuch ganz wundervoll!
Ein Kinder-Sachbuch über die Zeit, in der das NT entstand. Ein Schmökerbuch voller Infos und Bilder, um die Geschichten Jesu besser verstehen zu können.
Zeitreise gefällig? Heute stelle ich euch ein Kinder-Sachbuch vor – über die Zeit, in der das Neue Testament entstand. Es ist schwer, sich vorzustellen, wie das Leben vor mehr als 2000 Jahren aussah. Das versucht dieses Buch zu ändern! Schon auf dem Cover kann man erahnen, dass es viel zu entdecken gibt!
Jesus nutzte Pflanzen, Menschen, das Land, das Essen um von Gott zu erzählen. Den damaligen Zuhörern war das alles bekannt und vertraut. Uns nicht mehr. Deshalb schaut sich das Buch die Menschen und ihre Lebensbedingungen zur damaligen Zeit an: Pflanzen, Kleidung, Ernährung, den jüdischen Kalender, Arbeit und Berufe. Es fragt: Wie lebten Frauen damals?, Wie wurden Menschen beerdigt? Gab es Magie und Wunder? Das letzte Kapitel beschäftigt sich über Jesu Worte. Wenn wir die Welt von damals kennen, können wir auch Jesu Geschichten besser verstehen.
Auf jeder Seite finden sich so viele Informationen und Bilder, dass man Tage mit Schmökern verbringen kann. (Ich wusste zum Beispiel nicht, dass auf dem Schild oben am Kreuz eigentlich das Verbrechen des Verurteilten aufgeschrieben wurde.) Toll ist es sicherlich, wenn man es gemeinsam anschaut und sich darüber austauschen kann.
Mir gefällt besonders gut, dass auf der letzten Doppelseite Jesus und seine Worte genauer betrachtet werden. Einzelne Bibelstellen sind hier genannt, die sich auf Menschen / Dinge /Pflanzen … aus der damaligen Zeit beziehen. Als Beispiel: Lohn und Tagelöhner, Festessen und Gäste, Senfkorn und Vögel. Um die Geschichten der Bibel besser verstehen zu können, kann man die jeweilige Seite im Buch nachlesen.
Eigentlich gibt es vier Namen für dieses Land, nicht alle sind gleich treffend, manche sind politisch belastet. Das wäre wichtig zu wissen.
Ein ganz wunderbares Buch über Ausgrenzung und sich-zur-Wehr-setzen – ganz friedlich und mit nur einem Wort …
Ein Buch über Ausgrenzung und sich-zur-Wehr-setzen
Lisen Adbåge Die Bestimmer
Die Bestimmer, das sind die, die bestimmen – die ANDEREN. Und WIR, das sind die, die nicht mitmachen dürfen. Die Bestimmer kommen und sagen, wer dabei sein darf, sie vertreiben uns, sagen, was wir zu tun haben, machen kaputt und verderben einem den ganzen Spaß. Wir wehren uns nicht, wir gehen dann einfach. Immer wieder …
Plötzlich wendet sich das Blatt: Für ein Spiel brauchen sie uns. Aber brauchen wir sie???
Die Kinder verstehen plötzlich: Wenn wir NEIN sagen, sind die Bestimmer machtlos! Keiner hat das Recht, uns Angst zu machen, uns zu unterdrücken. Wir müssen nur den Mut finden NEIN! zu sagen.
Wir alle kennen solche Bestimmer, die andere ausschließen. Die Kinder warten in diesem Buch lange, bis sie sich endlich wehren. Diese Geschichte, die eigentlich überall passieren könnte, wird von ganz eigenwilligen Bildern begleitet: lustig, bunt, verrückt und frech. Ganz anders als viele andere Bilderbücher. Mir gefällt, dass sich die Kinder nicht durch Gewalt oder Schimpfwörter wehren. Sie lösen das Problem friedlich, mit nur einem Wort! Es ist wichtig NEIN zu sagen. Vielleicht verstehen wir jetzt auch besser, warum man jedes NEIN akzeptieren muss, so schwer das auch sein mag …
Ein Buch über Mut – nicht nur für den Schulanfang: Lolle zeigt uns ein phantastisches Rezept, wie man Mut „herstellen“ kann.
Ein Buch für den Schulanfang und darüber hinaus
Sarah Welk& Caroline Opheys Mut Murmeln
Könnt ihr euch noch an eure Einschulung erinnern? Was für ein besonderer Tag! Eine Mischung aus Vorfreude und Bauchgrummeln. So ähnlich ist es in dieser Geschichte: Lolle und Linus sind 6 Jahre alt und beste Freunde. Sie gehen übermorgen zum ersten Mal in die Schule. Lolle ist ziemlich cool – aber Linus hat ein bisschen Bauchschmerzen: Was, wenn er die Toilette nicht findet oder den Weg ins Klassenzimmer? Da hat Lolle eine Idee:
Lolle hat ein gut funktionierendes Rezept: Man nimmt ein paar bunte Murmeln, die lädt man durch kleine „Mutproben“ mit Mut auf. Dafür klettern sie auf einen Kirschbaum, stellen sich in den dunklen Keller und essen Radieschen, die sie sonst nicht mögen. Jetzt sind die Murmeln bereit. Man muss nur auf sie drücken und die Angst verschwindet.
So gut vorbereitet ist es für Linus überhaupt kein Problem, in die Schule zu gehen. Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen. Doch da hat Linus sich geirrt …
Eine tolle Mutgeschichte mit bunten, fröhlichen Bildern, die einem die Angst nehmen. Mir hat besonders gefallen, dass Lolle und Linus so verschieden sind: Lolle ist total cool, sorglos und selbstsicher, Linus dagegen zerbricht sich über alle möglichen Dinge den Kopf. Trotzdem sind sie das perfekte Team. Eine ganz besondere Geschichte – nicht nur für die Einschulung.
Ein Buch für Kinder ab 5 Jahren.
Mit freundlicher Genehmigung des ARSedition-Verlages
Ein Buch der Fragen und nicht der Antworten. Das Wunder der Schöpfung als Anlass zum Schauen und Fragen – auch über das Leben hinaus.
Ein Buch zum Staunen und Fragen
Heinz Janisch & Linda Wolfsgruber Wo hört das Meer auf?
Ein Buch der Fragen, das keine einzige beantwortet und eher Freude daran hat, neue Fragen hervorzubringen: Auf der ersten Seite zeigt eine Mutter ihrem Kind die Nacht. „SCHAU…!“ So beginnt das große Zeigen und Fragen, denn das Kind hat auf jeder Seite eine Frage dazu.
Antworten sucht man hier vergebens. Auch eine richtige Geschichte findest du nicht. Trotzdem gibt es einen roten Faden: Jede Doppelseite betrachtet ein Phänomen: die Natur (das Meer, die Nacht, die Sonne), unterschiedliche Geschöpfe wie Tiere, aber auch nicht greifbaren „Wesen“.
Die Fragen des Kindes im Buch sind einfach und doch so schwierig. Wir denken in ganz verrückte Richtungen: „Wer wärmt denn die Sonne?“ „Wer beschützt die Schutzengel?“ und „Wer ist größer als der Tod?“ Die Antworten müssen wir selbst finden – oder eben nicht. Vielleicht finden wir nur immer neue Fragen und staunen über die Welt und das, was darüber hinaus geht.
Manchmal genügen einfache Antworten im Leben nicht, zum Beispiel wenn es um den Tod geht. Dann sind Fragen, die über das Bekannte hinausgehen wichtiger. Am Ende des Buches führt das Kind die Mutter. Ist das ein Bild dafür, dass wir Großen noch eine Menge von den Kinderfragen lernen können? Ich glaube das!
Aus dem Roman MOMO wird ein Bilderbuch. Es erzählt den Anfang der berühmten Geschichte und verrät uns das Geheimnis des Zuhörens und der Achtsamkeit.
Denn Zeit ist Leben … und das Leben wohnt im Herzen
Michael Ende & Simona Ceccarelli Momo
Am Rande der großen Stadt, in den Ruinen eines Amphitheaters, lebt Momo. Momo ist ein kleines Kind. Niemand weiß woher sie kommt, aber bald kennen alle ihre besondere Gabe: Momo kann zuhören – auf eine ganz besondere Art und Weise. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen – mit ganzer Anteilnahme und Aufmerksamkeit. Momo hört allen zu, denn alles spricht zu ihr auf seine Weise …
Durch ihr Zuhören fühlen sich die Menschen plötzlich gesehen und verstanden. Sie werden wieder fröhlich, mutig, friedlich oder wissen, dass sie für die Welt wichtig sind. Für die Kinder gibt es noch einen anderen Grund, warum sie so gerne zu Momo kommen. Sie können so gut spielen, wie noch nie zuvor! Nicht, weil Momo es ihnen erklärt … Sie spielt einfach mit!
Momo hat zwei Menschen, die ihr die allerliebsten sind: Einen jungen Burschen namens Gigi, mit einem schier unglaublichen Mundwerk und einen alten Mann, der von Beruf Straßenkehrer ist. Beppo schweigt die meiste Zeit. Die beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht! Ich würde denken, so verschiedene Leute können nicht miteinander befreundet sein … Was meinst du?
Das Buch Momo gibt es schon seit 50. Jahren. Eigentlich ist es ein richtig dicker Roman. Zu Momos Geburtstag wurde aus dem Beginn der Erzählung ein Bilderbuch gemacht. Die Bilder zeigen die einzigartige und phantastische Welt von MOMO. Ein Buch über das Geheimnis des Zuhörens und der Achtsamkeit.
Krümel, der Hund, erzählt von seiner Familie und wie seine Welt auf den Kopf gestellt wird …
Ein feinfühliges Buch über den achtsamen Umgang mit digitalen Medien.
Ein feinfühliges Buch über den achtsamen Umgang mit digitalen Medien
Amélie Javaux & Annick Masson Meine digitale Familie
Krümel, ein Cockerspaniel, fühlt sich bei seiner Familie pudelwohl und ist der glücklichste Hund der Welt. Doch dann passiert etwas, dass Krümels Welt auf den Kopf stellt: Oma kommt zu Besuch und bringt Smartphones, Tablets und Spielkonsolen als Geschenke mit. Plötzlich hat niemand mehr Zeit für Krümel. Was kann er nur tun, um seine Familie zurückzubekommen?
Die drei Kinder sind nicht mehr von den Bildschirmen wegzulocken. Keiner kümmert sich mehr um ihn. Sogar die Eltern machen mit. Seine Familie ist plötzlich ganz anders. Da sieht Krümel nur noch einen Ausweg: Er verlässt die Familie. Am nächsten Morgen wird er schmerzlich vermisst. Überall wird gesucht- doch Krümel bleibt verschwunden …
Wir kennen das: Kaum sitzt man vor der Spielkonsole, dem Handy oder Tablett vergisst man alles um sich herum. Die Zeit vergeht wie im Flug und darüber vergessen wir das Miteinander. In dieser Geschichte zeigt uns ein schlauer Hund, dass sich da etwas ändern muss. Mehr verrate ich nicht 😉
Die großen Bilder des Buches sind farbenfroh gezeichnet und erzählen die Situationen und Geschehnisse der Geschichte. Mir gefällt besonders gut, dass hier die flackernden Bildschirme nicht einfach schlecht gemacht werden. Was sie aber zeigt, ist, dass man achtsam mit seiner Zeit und seinen Mitmenschen umgehen sollte und eine gute Balance zwischen analog und digital finden muss.
Ein einmaliges Trostbuch für die Alltagsdunkelheiten in unserem Leben. Es begleitet uns und beantwortet die Frage: Wird am Ende alles gut?
Ein Bilderbuch für alle, die Trost brauchen!
Kerstin Hau & Sonja Wimmer Getröstet
Bei dieser Geschichte möchte ich euch zuerst etwas über die Bilder erzählen: Ich kenne eine Menge Bilderbücher – aber diese Zeichnungen sind einzigartig und berühren mich sehr. Sie leuchten in den buntesten Farben des Lebens. So beginnt das Buch: eine Farbenexplosion und tanzende Menschen. Immer dabei ist ein wunderschöner Paradiesvogel, der die ganzen Gefühle des Menschen miterlebt. Die Bilder werden jetzt dunkler und wir sehen, wie es ist, wenn man „stürzt“.
Im Leben ist nicht alles nur voller Freude und Farbe. Manchmal wirft es uns aus der Bahn. Wir erleben in der Geschichte, wie man mit Alttagsdunkelheiten umgehen kann. Ganz einfühlsam erzählt das Buch von der Trauer, der Wut, den Krisen, dem Frust und Streit. Es stellt die Frage: Wird am Ende alles wieder gut?
Wir merken, wir dürfen all diese Dunkelheiten fühlen und sehen, wie Trost aussehen kann – nicht voller Tatendrang und lauten Worten, sondern durch Dasein. Klar wird aber auch, dass eine Heilung Zeit braucht und eben jemanden, der uns tröstet. Wer das sein kann, wird offengelassen. Durch den Paradiesvogel wissen wir aber: Ich bin nicht allein!
Am Ende lesen und sehen wir es an den Bildern: „Das Leben schielt irgendwann wieder um die Ecke und schenkt uns ein Lächeln.“ Wie lange das dauert, ist ganz unterschiedlich- nur irgendwann kommt das Licht zurück. „Meistens wir alles wieder gut. Manchmal wird es anders.“
Ein Eichhörnchen das alt wird und vergisst. Ist das noch ein gutes Leben? Ja!, sagen die Büsche des Waldes. Es hat sogar einen Sinn … Ein wundervolles Buch über das Leben und die Hoffnung
Ein Buch über das Älterwerden, das Vergessen, den Sinn des Lebens und die Hoffnung
Maja sucht Gott und erhält von jedem Befragten eine neue Idee, ein neues Bild. So beginnt eine detektivische Suche, an deren Ende eine Frage an DICH steht …
Ein Buch über eine detektivische Suche nach Gott und was Gott für uns alles sein kann
Es gibt so viele wunderschöne Bilderbücher, da verliert man schnell den Überblick. Ich habe euch meine persönlichen Highlights zu den Basisemotionen aufgelistet.
Eine schöne Auswahl
Es gibt so viele wunderschöne Bilderbücher, da verliert man schnell den Überblick.
Für den Schulstart wählt man ja gerne mal ein „Gefühlethema“. Ich habe euch meine persönlichen Highlights zu den Basisemotionen aufgelistet und eine Rubrik „Gefühle allgemein“ vorgeschaltet.
Vielleicht fällt euch ja noch ein phantastisches Buch ein und ihr habt noch einen heißen Tipp für mich?
Hier findet ihr noch eine ausgearbeitete Unterrichtseinheit zum Thema.
Es gibt Tage, da möchte man laut lachen und jauchzen vor Glück, an anderen ist einem zum Schreien und Toben zumute, dann wieder braucht man Trost und Nähe. Gar nicht so einfach, mit all diesen widersprüchlichen Gefühlen umzugehen. Und nicht alle Emotionen darf man zeigen, denn das könnte andere Menschen verletzen. Die eigenen Gefühle wahrzunehmen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen, ist für Kinder ein wichtiger Lernprozess und ein Ausprobieren von Grenzen. Dieses Buch lädt zum Gespräch über Emotionen ein. Es will Kindern die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Gefühlswelt auseinanderzusetzen, sich wiederzuerkennen und eigene Reaktionen zu überprüfen. Es will aber auch Mut machen, zu allen Gefühlen zu stehen.
Wie fühlt sich Glück an? Fröhlich, traurig, mutig, wütend oder schüchtern … Das Herz ist voller Gefühle. Mal sind sie laut, mal leise, schnell oder langsam. Manche lassen uns ganz leicht wie ein Ballon werden, manche fühlen sich so schwer an wie ein Elefant oder sie lassen uns so hell strahlen wie ein leuchtender Stern. Nicht immer ist es leicht, seine Gefühle in Worte zu fassen. Dieses sensible, poetische Bilderbuch drückt in Worten und Bildern aus, wie sich Glück, Traurigkeit, Sehnsucht und Liebe anfühlen können. Eine Anregung zum miteinander reden über alles, was die Herzen bewegt.
Auf einer Entdeckungsreise tauchen die Kinder in die Welt der Gefühle ein. An ihrer Seite ist der sympathische Hund Wuschel, der sich bestens auskennt. Neben diesem treuen Begleiter lernen die Kinder auch die Bewohner und Bewohnerinnen des gefühlelandes kennen. In einfühlsamen Geschichten begegnen ihnen so die Grundgefühle Angst, Wut, Trauer, Neugier, Vertrauen und Freude. Ein praktisch erproptes Vorlese-, Spiel- und Mitsingbuch.
Hier kommst du zum Gefühlebingo, um den Wortschatz zu erweitern.
Freude
Es gibt kein einziges (mir bekanntes) Bilderbuch, welches sich ausschließlich mit der Freude beschäftigt. Aus diesem Grund findet ihr hier Bücher, die die Freude im Blick haben, die mitschwingt – aber oft ist noch ein anderer Schwerpunkt mit an Bord:
Für Oli sind alle Dinge wertvoll, auch die kleinen oder unscheinbaren. Trotzdem ist er gern bereit, anderen etwas abzugeben. Den roten Faden gibt er einem Vogel für den Nestbau. Der schenkt ihm ein paar Federn, die wiederum einer Ameise über den See helfen. Als Dank erhält er einige Samen, die zum Futter für eine Igelfamilie werden. Oli erlebt, wie schön es ist zu Geben und zu Nehmen und damit viel Gutes zu bewirken.
Die Hühner, Enten und Gänse können es nicht glauben: Die beiden Eulen oben im Baum sind glücklich! Einfach glücklich über das, was ihnen der Tag bringt: froh bei Regen oder Sonnenschein, zufrieden mit den Blumen und Schmetterlingen, erfreut über grünes Gras und fallendes Laub. Doch dieses Glück ist nur für den, der es begreift.
»Eulenglück« erschien 1963 und war Celestino Piattis erstes Bilderbuch. Dank seiner unverwechselbaren Bildsprache wurde es innerhalb kürzester Zeit zum internationalen Bestseller. Die Ursprünge des Stoffes gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Heute ist Piattis Parabel der Zufriedenheit ein Klassiker des NordSüd Verlags.
Es war einmal ein Fluss, der beharrlich Tag und Nacht floss … bis eines Tages Bär vorbeikommt. Bär ist neugierig und startet eine wilde Fahrt flussabwärts. Doch da Entdeckungsreisen erst mit Freunden so richtig Spaß machen, gesellen sich auch noch ein Froschmädchen, Schildkröten, ein Biber, zwei Waschbären und eine Ente dazu. Ganz begeistert davon, wie wundervoll und bunt die Welt doch ist, rasen sie mitten hinein in das größte Abenteuer ihres Lebens.
Angst & Mut
Dieses Paar gehört einfach zusammen. Denn sie bedingen sich gegenseitig und haben beide ihre Berechtigung.
Jeder Neuanfang ist schwer und wird von Ängsten und Unsicherheit begleitet: »Ich habe schon immer ein Geheimnis gehabt«, sagt das Mädchen im Buch, »eine winzige Freundin namens Angst. Die Angst hasst meine neue Schule. Ich verstehe niemanden und niemand versteht mich. « Angst macht sprachlos und einsam. Doch zum Glück ist das Mädchen mit seiner Angst gar nicht allein. Auch die anderen Kinder haben Ängste und je mehr sie darüber sprechen, desto weniger Macht hat die Angst über sie.
Ängste haben und überwinden – auch für kleine Leute ein großes Thema. Hase wacht eines Morgens auf und tritt aus seinem Bau ins helle Sonnenlicht hinaus. Es ist ein wunderschöner Tag, aber irgendetwas stimmt nicht. Da ist noch jemand! Schwarzhase! Ein Bilderbuch über einen kleinen unerschrockenen Hasen und seinen neuen Gefährten – Freund oder Feind? –, der sich einfach nicht abschütteln lässt.
»Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen« – beinahe jeder kennt diesen Vers aus dem 23. Psalm der Bibel. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Mit diesem fröhlich illustrierten Bilderbuch können das schon die Kleinsten verstehen: dass Gott gut auf uns Menschen aufpasst und da ist, wenn wir Angst haben – so wie David für seine Schafe.
Die Maus, die Schnecke, der Frosch und der Spatz sitzen am Ufer des Weihers – da kommt dem Frosch eine Idee: »Wir machen einen Wettkampf, wer von uns am mutigsten ist!« Und so taucht die Maus durch den ganzen See, der Frosch verspeist eine riesige Seerose, die Schnecke kriecht einmal um ihr eigenes Haus und der Spatz … der Spatz macht einfach nicht mit! Und alle jubeln: »Ja, das ist Mut!«
„Tomatenrot“ beschäftigt sich mit dem Thema Mobbing und gehört eigentlich zum Gefühl „Trauer“. Ich habe es trotzdem hier angesiedelt, um über Mobbing als Aggression zu sprechen und was diese „Wut“ (auch verbal) anrichtet. Ein Buch über Ausgrenzung und den Mut dagegen anzugehen.
„Achtung bissiges Wort“. Das Buch lieben schon die Kleinsten, denn bissige Worte kennen sie. Wissen sie auch, was solche bissigen Worte in einer Freundschaft anrichten können? Das wird hier bildhaft und einfühlsam erzählt. Laura und Leo sind die besten Freunde. Doch heute hat Laura schlechte Laune, und da rutscht es ihr heraus, das Wort, das sie am liebsten nicht gesagt hätte. Denn dieses Wort ist bissig! Ein Bilderbuch, das zeigt, wie schwierig es ist, ein verletzendes Wort wieder aus der Welt zu schaffen.
Eine einprägsame und vergnügliche Parabel über Streit und Verständigung Zwei Monster, der rote und der blaue Kerl, leben auf beiden Seiten eines hohen Berges. Sie können sich nicht einigen, ob am Abend der Tag geht oder die Nacht kommt, und ebenso am Morgen der Tag kommt oder die Nacht geht. Jeder der beiden ist fest davon überzeugt, dass nur seine Sicht die Richtige sein kann, und so kommt es zwischen den beiden zu heftigem Streit. Sehr handfest tragen die Kerle ihren Konflikt aus und kommen auf unverhoffte Weise zu einer Lösung.
Ein Knallerbuch! Hier geht es um einen „sehr böööööööösen Kern“. Er ist nicht ohne Grund böse und möchte es eines Tages auch nicht mehr sein … Ein anrührendes Buch über die Kraft des eigenen Willens und den Glauben an sich selbst – und einfach wunderbar!
Über das Thema Wut findest du hier einen kurzen Beitrag.
„Was ist bloß mit Gisbert los?“ ist ein Bilderbuch für die ganz Kleinen. Ich verwende es gerne im Anfangsunterricht: Gisbert hat viele Freunde und fühlt sich sehr wohl in seiner Giraffenhaut. Eines Tages hört er, wie hinter seinem Rücken zwei Hyänen über seine braunen Flecken tuscheln – und spürt, wie er plötzlich kleiner wird! Er schrumpft, wenn die anderen Tiere durch ihre unüberlegten Äußerungen Gisbert verletzen.
„Ein Mann der weint“ geht ganz nah ran. Männer die weinen – das sollte doch nicht sein, oder??? Ein Kind beochtet ganz genau und möchte gerne eine Antwort. Von seinem Papa! Ein Buch über Mitgefühl, Einsamkeit, Geborgenheit, Trauer & Trost und der klaren Message: Jedes Gefühl darf sein! Eine leise Erzählung von Trauer und Trost, Mitgefühl und Anteilnahme – wider gesellschaftliche Stereotype.
Wenn dich das Thema interessiert, habe ich hier einen eigenen Beitrag verfasst.
„Heul doch“ nimmt das Flennen, Plärren, Weinen und die Gründe dafür in den Blick. Das erste Sachbilderbuch zu diesem Thema, das wundervoll aufklärt und dabei immer den richtigen Ton trifft.
Aber wozu weinen wir eigentlich? Und wo kommen die Tränen überhaupt her? Können Tiere weinen? Weinen alle Menschen gleich viel? Und weshalb schmecken Tränen salzig? Auf der Suche nach Antworten erkunden wir die Tränen einer Großfamilie. Und in der wird wirklich viel geheult!
„Ein Ort für meine Traurigkeit“ thematisiert die Themen Tod, Trauer, Kummer und Depression. Die Traurigkeit wird personalisiert und ein kleiner Junge lernt mit ihr zu leben. Er lernt sie sogar kennen und kann ihr einen Ort in seinem Leben einräumen und so immer besser mit ihr umgehen. Ein anrührendes Bilderbuch, das Hilfe bei Tod, Trauer, Kummer und Depressionen bieten kann – übersetzt von Trauerexpertin Mechthild Schroeter-Rupieper.
„Gebrauchanweisung gegen Traurigkeit“ geht einen ähnlichen Weg. Auch hier lernt das Kind mit seiner Trauer zu leben und dieses Buch ist auch schon für ganz kleine Kinder geeignet. Hier steht nicht die Vermeidung im Vordergrund, sondern das Sich-berühren-lassen.
Manchmal kommt Traurigkeit ganz unerwartet und lässt einen nicht mehr los. Dann ist es gut, keine Angst vor ihr zu haben! Am besten gibt man ihr einen Namen, hört ihr zu und verbringt etwas Zeit mit ihr. Vielleicht will sie einfach nur wissen, dass sie willkommen ist. Oder sie braucht nur ein bisschen frische Luft, etwas Musik und einen heißen Kakao? Vielleicht will sie sich einfach nur neben einen Freund schlafen legen. Und wenn man aufwacht, ist sie weg.
Komm Knotenlöserin! Sie entwirrt Verworrenes & Verdrehtes – und von manchen Knoten lässt sie auch die Finger …
Ein poetisches Buch über „Knoten“ aller Art
Ein Buch über Lebensknoten, Schnüre und andere verworrene Dinge
Die Muttergottes wird manchmal auch als Knotenlöserin dargestellt (z.B. in der Augsburger Kirche St. Peter am Perlach). Papst Franziskus verehrt die Knotenmadonna und empfängt seine Gäste gerne unter einer Kopie des besagten Bildes.
Ein Bilderbuch das Spaß macht! Es bietet viele Themen, um miteinander ins Gespräch zu kommen: fair & unfair, Achtsamer Umgang mit Besitz und Gerechtigkeit.
Ein Bilderbuch über Gerechtigkeit und dieses ungute Gefühl, dass alle anderen es besser haben als man selbst …
Ein Buch über drei Könige, die eigentlich keine sind.
Über Geschenke, die nicht wertvoll sind- aber einen Wert haben.
Und über das Hell und Heil werden …
Ein Buch über drei Könige, die eigentlich keine sind.
Über Geschenke, die nicht wertvoll erscheinen – aber einen Wert haben.
Ein fröhliches & buntes Buch über die Todesvorstellungen in der Bibel? Tatsächlich gibt es das. Die biblisch-christliche Botschaft für das Leben nach dem Tod stellt das Zuhause in den Vordergrund.
Ein tröstliches Buch über die Todesvorstellungen der Bibel.
Nicht ganz ohne Ecken und Kanten – und doch empfehlenswert!
Was für ein gigantisch gutes Titelbild! Ich muss schmunzeln. Aber das Bild und der Titel geben mir Rätsel auf …
Ein Bilderbuch über Mobbing und die Kraft der Gedanken.
Ein Bilderbuch über die Kraft der Gedanken und was sie bewirken können.
Die Phantasie als Weg zur Selbstliebe …
Wer ein bisschen mehr Selbstvertrauen gebrauchen kann, sollte dieses Buch lesen!
Die Eltern lassen sich scheiden. Ein Alptraum für alle Beteiligten. Dieses Buch schafft es, einen kleinen Überblick über das Vorher, das Mittendrin und das Nachher zu geben, ohne die Hoffnung zu verlieren.
Ein feinfühliges Buch über Trennung und Scheidung.
Und trotzdem mit einem kleinen Happy End für alle Beteiligten.
Endlich ist er da – unser Podcast! Wir stellen Bilderbücher nicht einfach vor, sondern Sie können mit Franziska auf Entdeckunsgreise gehen, denn sie kennt das besprochene Buch nicht …
Bilderbücher anders entdecken
A Podcast is born …
Hallo Welt! Endlich ist er da – unser Podcast! Gemacht von zwei Autodidakten auf diesem Gebiet – dafür aber mit viel Herzblut und Spaß bei der Sache.
Ihr erfahrt, in Folge 0 wie wir dazu kamen einen Podcast zu machen und was hinter dem Titel steckt:
Franziska kennt die Story nicht
Um was geht es in den folgenden Podcasts?
Wir widmen uns der Vielfalt an Bilderbüchern und werden euch diese nicht nur einfach vorstellen, sondern wir nehmen euch auf eine Reise durch das Bilderbuch mit, denn: Der Titel des Podcasts ist Programm. Ich suche das Bilderbuch aus, Franziska kennt es nicht und geht mit mir auf Entdeckungstour durch den Text und die Bilder. Wenn ihr das besprochene Bilderbuch nicht kennt, entdeckt ihr es gemeinsam mit Franziska zum ersten Mal. Meist bin ich so nett 😉 und zeige Franziska einige Bilder, um ihr einen Eindruck zu vermitteln. So seid ihr mittendrin und könnt die Geschichte kennen lernen. Ich hoffe ihr habt genauso viel Spaß beim Entdecken wie wir!
Ich weiß, Kommentare schreibt man nicht gerne … Aber wir würden uns über ein Feedback wirklich freuen – auch um uns zu verbessern oder genau so weiterzumachen.
Ein großer Dank!
Ich möchte mich ganz herzlich bei Franziska bedanken, die sich in das Abenteuer Podcast voll reingekniet hat und mein besonderer Dank gilt Severino Ferreira da Silva, der in unserem Haus eigentlich für die Arbeitswelt und Politik zuständig ist und uns tatkräftig bei den Dingen geholfen hat, die uns wie ein Buch mit 7 Siegeln erschien: Schnitt und das Abmischen. Danke!
Eine Frage die wir uns alle schon gestellt haben: Wie ist Gott denn so? Dieses Bilderbuch findet Impulse, um die Frage schon mit den Allerkleinsten zu ergründen.
Ein Buch über die Frage aller Fragen: „Wie ist Gott denn so?“
Anschaulich und wunderbar offen geht dieses Buch der großen Frage nach Gott nach.
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Paulinus Verlages
Ein Bilderbuch über die Weltreligionen und einen Weg der Toleranz. Wer entscheidet eigentlich über wahr und falsch? Und was passiert, wenn man seine gemeinsame Zeit nicht nutzt?
Eine Ringparabel für Kinder
Ein Bilderbuch über die Weltreligionen und einen Weg der Toleranz.
Wer entscheidet eigentlich über wahr und falsch?
Und was passiert, wenn man seine gemeinsame Zeit nicht nutzt?
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Nord Süd Verlages
Um über die Liebe oder die Freundschaft in der Grundschule zu sprechen, nehme ich ein Bilderbuch zu Hilfe: „Da bist du ja!“ von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer …
Ein Bilderbuch hilft beim Ergründen
Wie kann man am Anfang des Jahres mit so einer Frage starten??? Zu Beginn eines Beitrages schüttele ich über mich selbst regelmäßig den Kopf. Die Liebe zu erklären, ist eine große Aufgabe!
Lieben kann ich vieles
Wenn ich vier Menschen frage: „Was liebst du?“, bekomme ich vier unterschiedliche Antworten. Von Fußball über Erdbeereis mit Sahne kann da alles dabei sein. In unserem Sprachgebrauch ist die Liebe ständig an Bord: „Ich liebe Sushi!“, „Wie ich es LIEBE in der Schlange zu warten!“, „Ich liebe diesen Film“ usw. Mit der Liebe, die ich in diesem Beitrag meine, hat das wenig zu tun. Trotzdem sollte man sich bewusst machen, es gibt nicht die eine Liebe. Es hängt vom Verhältnis der Personen zueinander ab: Sind wir zum Beispiel ein Liebespaar oder lieben wir als Eltern ein Kind? Die alten Griechen unterscheiden sogar sieben Arten der Liebe! Ich klammere Eros (die leidenschaftliche Liebe) und drei weitere Formen aus. Sie mögen mir verzeihen, denn im Unterricht werden diese nicht unbedingt thematisiert. Somit unterscheide ich drei Formen der Liebe, die Kindern begegnen kann:
Ein Bilderbuch über die Liebe und das Liebhaben
Um nun nicht theoretisch abzudriften, nehme ich ein Bilderbuch zur Hilfe: „Da bist du ja!“ von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer. Hier finden Sie meine Buchkritik dazu. Der Untertitel ist schon wunderbar:
Die Liebe, der Anfang – allüberall
Die erste Frage wäre ja nun: Mit welcher Liebe lieben sich „das Größere“ und „das Kleinere„? Die Art der Liebe ist nicht klar zu definieren, denn die Beziehung der beiden Fantasiefiguren ist nicht eindeutig.
Ich würde von einer starken familiären Liebe ausgehen, wie man sie zu seinem Kind empfindet. „Das Größere“ liebt „das Kleinere“ über alle Maßen und legt beschützend seine großen Pranken um die kleinen Pfötchen des Kleineren.
Denkbar ist aber auch ein Fokus auf die freundschaftliche Liebe, die die Schüler*innen in ihrem Alter wohl am meisten beschäftigt.Aus diesem lebensnahen Grund möchte ich mich auf solch eine tiefe, kameradschaftliche Liebe konzentrieren.
Wo beginnt die Liebe?
In unserem Bilderbuch beginnt die Geschichte tatsächlich GANZ am Anfang, dort, wo alles begann und alles entstand: Im Universum. Die beiden Figuren schweben zwischen den Sternen, berühren sich fast, sind einander zugewandt. Ein schöner Start für ein Buch über die Liebe, denn auch sie lässt Welten entstehen.
Die beiden Figuren finden sich auf jeder Doppelseite des Buches in einer neuen Umgebung: Im Sand, im Eis, im Wasser, in der Nacht auf einer Blumenwiese. Ich sehe darin eine Anspielung an die Schöpfungsgeschichte der Bibel. Ganz fein scheint sich hier die Schöpfung mit der Liebe zu verbinden.
Die Frage nach dem Beginn ihrer gemeinsamen Liebe wird mit einem „RUMMMMS und plötzlich war sie da“ erklärt. Ich versuche mir einen Reim darauf zu machen: Die Liebe beginnt nicht im Kopf (sonst fände man leichter eine Erklärung), sondern sie kommt aus dem Herzen. Eine mögliche Definition: „Liebe ist, wenn man sich herzlich verbunden ist.“ Dazu hat das Bilderbuch eine besondere Erklärung: Die Liebe ist wie ein Kirschkern, ganz tief in einem Menschen. Er wächst und wird größer, wenn man sich um ihn kümmert.
Die Kunst des Liebens
In der Kunst des Liebhabens sind unsere beiden Figuren wahre Experten. Sie sind sich immer nahe, oft genugauch körperlich verbunden: Sie halten Händchen, berühren und umarmen sich, kuscheln miteinander. Sind sie nicht eng beieinander, halten sie zumindest Augenkontakt. Besonders wichtig finde ich, dass sie auch etwas alleine unternehmen, sie genießen diese Zeit für sich und wissen doch den anderen in ihrer Nähe. Daneben hat das gemeinsame Schweigen ebenso seinen Platz.
Die Gespräche
Die Gespräche sind ein Kapitel für sich: Sie nehmen sich Zeit füreinander, hören einander zu, finden keine „Besserwisser-Antworten“, die alles endgültig festlegen. Es ist ein gemeinsames Erkunden der Liebe. Poetisch, vielschichtig und voller wunderschöner Bilder.
Für mich das Wichtigste: Die beiden wissen, worauf es in der Liebe ankommt.
Das Liebhaben hat viele Facetten – eine Unterrichtseinheit
Ich habe mir eine Unterrichtseinheit überlegt, in der Grundschulkinder über die Freundschaft nachdenken. Dabei beginnen wir im …
UNIVERSUM
Hier gibt es das Planetenbild als PDF zum Download
Jeder (bunte) Planet steht für ein Erlebnis, welches die beiden Protagonisen das Größere und das Kleinere miteinander teilen. Die Kinder schreiben, nachdem wir gemeinsam das Buch gelesen haben, einige Erlebnisse auf.Mögliche Antworten:
Wenn man sich lieb hat, dann …
… ist man gerne beieinander.
… erlebt Abenteuer.
… stellt sich gemeinsam Fragen über Gott und die Welt.
… ist füreinander da.
… kann man auch miteinander schweigen.
… kann ich auch mal etwas alleine unternehmen.
… muss man nicht immer einer Meinung sein.
Die letzten beiden Antworten finde ich persönlich am eindrücklichsten, weil sie oft zu Diskussionen führen. Die Schüler können nach der Erarbeitung ihre wichtigsten Punkte auf Planeten schreiben (Größe des Planeten spiegelt Bedeutsamkeit des Aspektes).
Die s/w Planeten werden in einem nächsten Unterrichtsschritt farbig gestaltet: Welche Farben passen zur Freundschaft / zum Liebhaben? Verändern sich die Farben manchmal? Hier kann z. B. Streit als eigene Farbe aufgenommen werden. „Mein Freundschaftsplanet ist ganz blau, weil die Farbe so schön leuchtet. Aber es gibt auch Zeiten, da gibt es Streit – dafür stehen die roten Flecken!“
In der Mitte ist eine große freie Fläche. Dort können etwa das Größere und das Kleinere hineingemalt werden. Denkbar wäre auch, dass die Schüler*innen sich selbst und ihren besten Freund / ihre beste Freundin zeichnen. Die Körper sollten nur zart ausgemalt werden, da noch ein weiterer Arbeitsschritt folgt. Eine mögliche Variante: Die Kinder zeichnen zuerst nur eine Umrissvariante (siehe Grafik unten) und malen sie erst später an.
Die Liebe ist wie ein Kern …
Ich habe vorhin erwähnt, dass die Liebe in „Da bist du ja!“ mit einem Kirschkern verglichen wird, der ganz tief in einem verborgen liegt. Er kann wachsen und – je nach Pflege – zu einem großen Baum werden. Hier habe ich eine mögliche Gesprächsgrundlage skizziert, die das Wachsen des Freundschafts-Kerns thematisiert:
Die Bilder können als Impulse genutzt werden.
Wir müssen eine Grundlage schaffen, auf der Freundschaft wachsen kann! (Freundlich & aufgeschlossen sein, Interesse haben)
Wenn wir Freunde geworden sind, können wir unsere Samen ausbringen! (Sag, was du fühlst: „Ich mag dich!“) –> Jetzt beginnt der Kern zu wachsen! (Mittebild gestalten: In die vorhin gemalten Kinder wird nun der Freundschaftskern eingezeichnet)
Nun muss ich mich um die Freundschaft kümmern. (Miteinander reden, gemeinsam Zeit verbringen, Streit aushalten, aufeinander zugehen)
So können Früchte entstehen (Man kann sich Geheimnisse anvertrauen, ich bin mir meines Freundes sicher)
Man hat eine reiche Ernte (Freundschaft)
Für die gestaltete Mitte (das Kleinere / das Größere oder man selbst mit Freund/Freundin) im „Planetenbild“ (s.o.) wird eine weitere Aufgabe formuliert: „Wie sieht denn dieser Freundschafts-Kern aus? Male ihn!“ Die Lösung wird sicherlich ganz individuell und interessant gelöst werden.
Hat das, was einen Anfang hat, auch ein Ende?
In unserem Bilderbuch wird nicht von einem Ende gesprochen, sondern von einem Ziel. Was kann Liebe / Freundschaft als Ziel haben? Vielleicht erreicht eine Freundschaft irgendwann ein bestimmtes Ziel. Was könnte das sein?
Gott und die Liebe – ein Impuls
Der christliche Glaube wird manchmal zu banal dargestellt, förmlich plattgebügelt.Es wird nur vom „lieben Gott“ und Jesus erzählt, der alle Menschen liebt. Das ist zwar korrekt und ein wesentlicher Teil unseres Glaubens, jedoch lässt dieses Bild nicht viel Platz für das Geheimnis um Gottund für das spirituelle Suchen und Fragen nach ihm. Menschen sehnen sich danach. Sie suchen etwas, das unseren Verstand übersteigt, nicht greifbar ist, über uns hinausgeht. Christen nennen das GOTT.
Das Bilderbuch „Da bist du ja“ bietet auch die Chance zu theologisieren: Stelle dir vor, das Größere wäre Gott. Was ist dann der kleine Same (Kirschkern) in uns, der wachsen kann?
Ein Buch über die Sterne, das Weltall und die Weihnachtsgeschichte. Es wird klar, alles ist miteinander verwoben: Das Leben, die Wissenschaft und der Glaube!
Ein Buch über die Sterne, das Weltall und die Weihnachtsgeschichte.
Hier wird klar, alles hängt mit allem zusammen:
Das Leben, die Wissenschaft und der Glaube!
Ein neues Feld wird beackert: Bilderbücher! Ich werde in regelmäßigen Abständen empfehlenswerte Bücher präsentieren und diese hier kindgerecht vorstellen. Bald folgt noch ein Podcast dazu …
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Tyrolia Verlages
Der Tod ist in der heutigen Zeit oft ein Tabuthema. Gut ist das sicher nicht. Als Gesprächsgrundlage können Bilderbücher helfen…
oder: Wie begegne ich dem Thema Tod im Unterricht?
Ein Todesfall und der Name des Blogs
Endlich schreibe ich über meine Blogheldin „Bella“!
Die Idee für diesen Blog stand relativ schnell fest. Aber das Wesentliche ist ja nun mal der NAME des Blogs! Aber wie sollte er heißen? Eine tatsächlich gestellte Kinderfrage zu verwenden lag nahe. Die Steilvorlage lieferte mir mein Sohn: Unser Hund starb letztes Jahr nach vierzehn gemeinsamen Jahren. Für alle Familienmitglieder war das ein harter Schlag. Für meinen Sohn ein komplett unverständliches Ereignis. Damals war er zweieinhalb Jahre.
Erklärnot & Floskeln
Als ich die Fragen meines Sohnes beantworten wollte, hätten Sie mich ganz schön schwurbeln hören können! Ich war auf eisglatter Straße ohne Sicht unterwegs. Jede neue Frage ließ mich ratloser zurück. Kleinkindern fehlt so viel an Lebenserfahrung, dass man keine Leerstellen à la: „Jetzt geht es Bella gut!“ oder „Bella ist bei Gott“ stehen lassen kann. In der Trauer ist der ganze Mensch gefordert und meist ist er überfordert. So flüchtete ich mich in die Floskel „Bella ist im Himmel“. Das wurde akzeptiert! Ich hatte Ruhe. Kein unangenehmes Bohren mehr. Aber nicht lange. Das Kind war nicht zufriedengestellt und so kam meine Antwort zu mir zurück. Bumerangartig:
„Ist Bella jetzt im Himmel?“, wurde da gefragt. Ich: „Jaaaa, jetzt ist sie im Himmel!“ Er: „Wo denn? Ich seh sie nicht! Wann kommt sie wieder runter?“ … Den Rest erspare ich Ihnen. Es war jedenfalls kein einfaches Gespräch.
Das Erinnern
Mein Rettungsanker war das Erinnern. Ich erzählte ihm, dass sie nicht mehr zurückkommt:
Ein Comic lässt nicht viel Raum für Ausführungen. Für meinen Geschmack stellt das Comic die Erinnerung zu sehr in den Mittelpunkt. Erinnerungen können verblassen. Was, wenn ich Bella bald nicht mehr vor meinem geistigen Auge sehe? Es gibt auch Menschen, an die sich niemand erinnert. Lebt nichts von ihnen nach dem Tod weiter? Sie sehen, nur allein das Erinnern als Trostmodell zu wählen, greift zu kurz und es fehlt der wesentliche Teil …
Auf die Frage des Jungen: „Ist Bella jetzt im Himmel“ konnte ich antworten: „Bella ist bei Gott. So wie wir unseren Atem nicht sehen, können wir auch Gott nicht sehen – aber er ist da! Gott ist um uns, wie der warme Hauch, den du in deiner Hand gespürt hast. Und somit ist Bella gut bei ihm aufgehoben, geborgen und auch nicht weit weg.“
Den Begriff Seele habe ich hier noch nicht verwandt. Aber dieser kleine Erklärungsversuch hat uns beide fürs Erste zufrieden gestellt. Die Himmelthematik und die Frage, ob Tiere in den Himmel kommen, sind einen eigenen Beitrag wert. Einen Abschnitt möchte ich aber dazu schreiben:
Die Sache mit dem Himmel …
Der Himmel ist ein guter „Ort“ für die Toten. Es ist möglich, Kindern früh eine Idee des Himmels zu vermitteln, durch die englischen Begriffe heaven und sky. Sie finden eine Erklärung im Beitrag „Mit was fährt Jesus in den Himmel?“ oder Sie klappen das nun folgende Feld auf:
Heaven und Sky
… Heaven ist der Himmel, in dem Gott zu finden ist, der für uns so nicht sichtbar ist, eine andere Sphäre. Heaven ist überall da, wo Gott ist. Sky ist der blaue Himmel über uns, den wir sehen: mit Wolken, Wind und in dem die Flugzeuge fliegen. Hierdurch wird ein Unterschied deutlich, zwischen dem was man sieht und dem was man glaubt. Auch der sky kann uns Gott näher bringen: Der Himmel umgibt uns wie ein schützender Schirm, er umspannt uns, ist immer da.
Eine wunderschöne deutschsprachige Variante hat Rainer Oberthür gewählt: Er spricht vom Wolkenhimmel und dem Gotteshimmel.
Der Tod- ein Tabuthema
In unserer heutigen Zeit ist der Tod ein Tabuthema und es wird versucht, ihn so gut es geht aus dem Leben herauszuhalten. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Kinder nicht auf Beerdigungen mitgehen – oder dem toten Tier Auf Wiedersehen sagen dürfen. Ein einfacher Grund ist: Uns (ich nehme mich da nicht aus!) ist es unangenehm, fast unerträglich, die Trauer unserer Kinder aushalten zu müssen. Schnell soll ein Trost her, vielleicht eine Floskel, die das Thema abmildert oder beendet. Funktionieren tut das nicht wirklich.
Schwierig wird es, wenn man versucht, den Tod zu beschönigen: Bella ist jetzt eingeschlafen, sanft entschlummert, hat uns verlassen … Kinder können dabei Ängste („Wenn ich jetzt einschlafe, gehe ich dann auch tot?“) entwickeln. Besser man sagt, wie es ist: Bella ist tot!
Entwicklungsstufen
Wenn wir mit Kindern über den Tod reden wollen, sollten wir uns überlegen, in welchem Entwicklungsstadium sich unsere Klasse / unser Kind befindet. Denn die Vorstellungen vom Tod sind je nach Alter und Entwicklungsstufe sehr unterschiedlich:
Entscheidend ist jedoch die unterschiedliche Sozialisation:
Der gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Einfluss ist entscheidend.
Bilderbücher über das Thema Tod
Je weniger Vorbilder oder Modelle dem Kind bekannt sind, desto sprachloser ist es, wenn es mit dem Thema Tod in Berührung kommt. Das Alter ist dabei irrelevant. Darum ist es so wichtig, dieses Thema im Religionsunterricht zu behandeln. Eine große Hilfe können dabei Bilderbücher sein.
Ein Buch über das Lichterfest Sankt Martin, mit einem Dreh: In diesem Buch gibt es einen Martin aus unserer Zeit. Einen, der ein anderes Leben führt, ein eher unakzeptiertes – zumindest von Erwachsenen …
Ein Buch über das Lichterfest Sankt Martin, mit einem Dreh:
In diesem Buch gibt es einen Martin aus unserer Zeit.
Einen, der ein anderes Leben führt, ein eher unakzeptiertes –
zumindest von Erwachsenen …
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Annette Betz
Ein Buch über den Tod. Aber eben nicht nur! Gibt es überhaupt ein humorvolles Buch über so ein schwieriges Thema??? Wenn es eines gibt, dann ist es dieses hier!
Ein Buch über den Tod. Aber eben nicht nur!
Gibt es überhaupt ein humorvolles Buch über so ein schwieriges Thema???
Wenn es eines gibt, dann ist es dieses hier!
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Hanser