Die Weisen machen sich auf den Weg. Eine sinnenhafte Stunde, die die Kinder mitnimmt. Auch nach dem Dreikönigstag eine lohnende Geschichte.
Sich auf den Weg machen
Das letzte Fest der Weihnachtszeit ist das Dreikönigsfest. Dann ist erstmal Schluss mit der wundervollen Zeit. Oder kann man das Geschenk der Weihnachtszeit vielleicht auch weitertragen??? Unter einem neuen Stern sozusagen?
Dann bin ich auch gar nicht zu spät dran! Die Zeit ist jetzt ganz genau richtig – um an das Fest zu erinnern und es zu feiern: Denn es geht um Wege, Gefahren, durch die Dunkelheit gehen und Licht werden. Auch das Vertrauen ist mit an Bord.
Die Einheit ist eine Mischung aus zwei Einheiten der Religionspädagogischen Praxis (1990/4 und 1997/4). Mit freundlicher Genehmigung von Schwester Esther Kaufmann. Die Praxishefte erscheinen im RPA-Verlag.
Der Kreis – hell wie die Sonne, schwarz wie die Nacht
Wir legen mit gelben und schwarzen Tüchern einen Kreis in die Mitte. Tag & Nacht, Hell & Dunkel. Wir spielen das Auf- und Untergehen der Sonne mit Gesten nach. Wir schließen unseren Kreis (mit den Händen). Wir sind so rund wie die Sonne.
Auf das dunkle Tuch legen wir ein Bild von einer dunklen Stadt. In ihr leben Menschen ohne Hoffnung. Sie sind traurig, wütend, fühlen sich allein. Kegelfiguren auf das schwarze Tuch stellen.
Es führt ein Weg aus der Dunkelheit, zum Licht hin. Wir folgen einem Stern. Er zeigt uns den Weg!
Der Stern – Er führt uns auf unserem Weg
Aus zwei gelben Tüchern legen wir einen Stern. Wir reichen uns die Hände und lassen den Stern aufleuchten / aufgehen.
Aus Legematerial / Ästen o.Ä. bauen wir einen Stern auf das gelbe Tuch.
Der Stern leuchtet in der Nacht. Wir legen schwarze Tücher um den Stern. So kann er für uns leuchten. Er zeigt uns den Weg.
Viele bunte Tücher werden aneinandergelegt. Sie führen in die Mitte. Die Kinder gehen auf diesem Weg und begleiten die weisen Männer, die auf dem Weg zu Jesus sind. Die Farben der Tücher passen zu dem jeweiligen Abschnitt der Geschichte.
Am Ende kommen wir beim Jesuskind an. Es ist die Mitte. Es strahlt und bringt uns das Licht!
Gestaltung
Zum Abschluss überlegen wir, was die weisen Männer dem Jesuskind gesagt haben könnten. In ihnen ist es nun hell geworden. Sie schenken dem Kind das wertvollste, was sie besitzen, denn sie wissen: Jesus ist der wahre König!
Wir können dem Jesuskind auch unsere Worte schenken. Was könnten wir ihm sagen?
Vielleicht basteln oder malen wir eine Krone und schreiben hinein, was wir uns von einem Friedenskönig wünschen …
Wir wünschen frohe und gesegnete Weihnachten heute am 25. Dezember! KarinG hat einen begehbaren Weihnachtsbaum hingestellt, den wir euch nicht vorenthalten wollen. Wie jeden Tag kommt ihr dorthin über den POI 2023 Adventskalender.
Bis demnächst auf dem Minetest Bildungsserver, ein paar Stunden bleiben hoffentlich zum Spielen in dieser Feiertageszeit.
Reinkommen und mitmachen
Das Tagesziel erreicht man über den Adventskalender-See am POI “2023 Adventskalender” (Inventar mit i öffnen, dann auf den Eiffelturm mit P klicken). Am Spawn gibt es auch direkt eine Teleporter-Platte, die dorthin führt.
Infos zum Login auf dem Server findet man hier: Server
Weitere Bauideen hier in der Ankündigung.
Auf unseren Discord-Server seid ihr ebenfalls herzlich eingeladen und könnt dann neben dem Spielen auch noch quatschen: https://discord.gg/JjuuagKdvy
Bauwerke, die es wert sind, als Türchen aufgenommen zu werden, bitte im Spiel mit den Koordinaten (sieht man, wenn man F5 drückt) an den Spieler thomas per Ingame Mail (über das Inventar zu erreichen) melden. Meldungen sind auch über discord möglich.
Sind Sie Lehrerin oder Pädagoge?
Dann unterstützt das Team Sie gerne dabei, mit Ihrer Klasse oder Jugendgruppe auf dem Server etwas zu bauen. Einfach im Spiel die farblich gekennzeichneten Spieler:innen ansprechen.
Social Media
Den Adventskalender kann man auch über unsere Social Media Accounts verfolgen:
Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines von sich eingenommenen Esels – und siehe da: Weihnachten verändert …
Perspektivwechsel sind manchmal wohltuend ♥
Stefan lässt sich was einfallen…
Mein lieber Kollege Stefan Schwarzmüller hat eine ganz wunderbare Weihnachtsgeschichte mit einem doch sehr von sich einegnommenen Esel namens Seneca geschrieben … Seneca ist nicht nur der schönste, sondern auch der schlauste Esel! Seine Eitelkeit kommt ihm während seines Abenteuers mit Maria und Josef irgendwann abhanden.
Das ist dann wohl Weihnachten – wenn sich etwas tut… Nicht nur auf dem Gabentisch, sondern auch im Herzen!
Gottesdienst oder einfach nur erzählen …
Ich habe die Geschichte in einen Gottesdienst verwandelt und zeige die Bilder während ich erzähle. Natürlich können die Zeichnungen auch auf einer Erzählschiene oder digital gezeigt werden. Wie es für euch passt!
Ich habe für den Gottesdienst jeden Erzählabschnitt mit einem Weihnachtslied kombiniert.
Gerne lasse ich einige Lieder von den Kindern mit Klangeiern untermalen (Überraschungseier gefüllt mit Reis geht auch).
Weihnachtsgeschichten aus einer Tierperspektive müssen ja nicht immer gut sein … Als Stefan uns im RPZ-Erzählcafé die Senecageschichte erzählt hat, war jedoch gleich klar: Diese Geschichte hat Tiefgang! (Zusätzlich erzählt Stefan auch wunderbar ;-)). Die Verwandlung des Esels hat uns alle tief bewegt. Die Geschichte hat uns abgeholt und mitgenommen. Sie zeigt auf humorvolle Weise eine andere Perspektive des Weihnachtsfestes auf. Danke für´s Teilen, lieber Stefan!
Alle Jahre wieder … Wie kann ich das Thema „Advent & Warten“ dieses Jahr mit einem altbekannten Bilderbuch sinnenhaft angehen? Eine komplette Einheitsplanung für dich!
Der Advent ist so vielgestaltig, dass er dadurch auch neue Ansätze bietet. Vielleicht durch ein bekanntes Bilderbuch mit einer sinnenhaften (= viele Sinne ansprechenden) Umsetzung?
Die Einheit ist – mit kleinen Abwandlungen – für alle Klassenstufen umsetzbar. Besonders lohnend kann diese Planung für die dritte und vierte Klasse sein, wenn die Lehrkraft schon viele andere Zugänge für die Advents- und Weihnachtszeit ausprobiert hat.
Das Bilderbuch
Schuster Martin lebt allein in seiner Werkstatt. Er hat es sich angewöhnt, in der Bibel zu lesen und die Worte in seinem Herzen zu bewegen. Dieses Ritual ist ihm wichtig geworden. Eines Abends hört er eine Stimme. Er glaubt darin Jesus zu hören, der ihm verspricht, ihn morgen zu besuchen. Am nächsten Tag wartet er gespannt. Währenddessen hilft er mehreren Menschen in ihren kleinen Nöten: Einem alten Mann bietet er einen Tee und ein paar Minuten zum Aufwämen in seiner Werkstatt an, einer Mutter schenkt er eine Decke für ihr Baby und ein Stück Brot, einem Jungen begleicht er seine Schuld. Als der Tag endet, ist Jesus nicht zu ihm gekommen. Martin ist enttäuscht. Doch er vernimmt wieder dieselbe Stimme. Sie versichert ihm: „Ich bin zu dir gekommen, hast du mich nicht erkannt?“ Martin versteht nun, dass Gott uns in allen Menschen begegnet – man muss nur bereit sein, ihn aufzunehmen.
Die Idee
In dieser Einheit werden zwei Dinge miteinander kombiniert:
Ich möchte die Achtsamkeit der Kinder schulen, indem sie sich zuerst selbst wahrnehmen. Ihren Körper als Haus betrachten, sich öffnen oder verschlossen bleiben, denn beides darf sein! Auch Martin lädt Menschen in sein Haus ein. Er macht seine Tür und damit sein Herz weit auf für die Nöte der Menschen.
Erst wenn wir uns unseres Daseins bewusst sind, schauen wir auf die anderen. Wir verbinden uns miteinander, werden Teil einer Gruppe und bilden ein gemeinsames, stabiles Haus. Wir können nun die anderen achtsam wahrnehmen. Wir werden ganz Ohr, sehen mit unseren Herzen und öffnen uns.
Das Haus ist in dieser Einheit mehr als ein Gebäude. Es soll für unser Seelenhaus stehen. Das wird nicht thematisiert, schwingt aber mit. Martin öffnet sein Haus (und damit sich selbst) für die Menschen und damit öffnet er sich Gott. So kann Barmherzigkeit gelingen!
Die Einheit ist inspiriert durch die Religionspädagogische Praxis. Im RPP Heft 1987/4 findet sich die ursprüngliche Idee.
Das Körperhaus
Jede Stunde dieser Einheit beginnt im Stuhlkreis, werden uns unseres Körpers bewusst und widmen uns achtsam unserer Gemeinschaft:
Zuerst wird die Aufmerksamkeit auf das eigene ICH gelenkt:
Wo bin ich (betrachten des Raumes, der Umgebung)?
Wie bin ich da (ruhig, aufgebracht, traurig)?
Wie sitze ich im Kreis? …
Dann erst folgt das WIR:
wir nehmen unsere Gemeinschaft wahr (betrachten die Gesichter, lächeln uns zu, schauen uns in die Augen)
werden uns unserer nächsten Nachbarn bewusst (wer sitzt rechts und links von mir)
und verbinden uns miteinander (s.u.).
Kurze Zusammenfassung
So starten wir in jede Stunde:
Im Stuhlkreis bauen wir unser „Fundament“ auf, werden uns unseres „Grundes“ bewusst:
Füße auf den Boden stellen
Nachfühlen: Wie bin ich da?
Ruhig werden, Atem spüren
„Ich bin wie ein Haus“
Wir wenden uns den anderen zu:
Ich kann mich / mein Haus verschließen (Hände um den Körper schlingen). Das ist vollkommen in Ordnung! Nicht an jedem Tag will ich mich öffnen …
Ich kann mich / mein Haus öffnen (Hände weit und einladend öffnen, mich meinem Nachbarn zuwenden)
Wir können uns miteinander verbinden und ein großes Haus werden: Reichen uns nacheinander die Hände, heben sie über unsere Köpfe, bilden so ein großes Haus. Wir können gemeinsam immer mehr zur Mitte streben, so dass sich alle Hände in der Mitte berühren (es entsteht ein Händedach). (Gerne kann man auch beide Hände auf die Schultern des Nachbarn legen – Corona lässt grüßen – wobei ich es sehr wichtig finde, sich auch wieder zu berühren …)
Das Stoffhaus
Hier seht ihr, wie das Bodenbild am Ende der Einheit aussehen kann.
Das Haus begehen
Mit dem langen Seil sammle ich die Kinder ein und bilde mit ihnen einen Kreis. Wenn die Gruppe groß ist, legen wir nur eine Hand an das Seil und stehen seitlich. Ich schließe beide Enden des Seils mit meinen Händen. Wir finden die Mitte und legen es ab.
Ich lege das Stoffhaus in die Mitte (besteht aus zwei braunen Tüchern), öffne das Seil am Eingang des Hauses und hole ein Kind ab, das in das Haus eintritt. „Lass deine Augen zufallen und warte!“ Ich schlage eine Zimbel an und das Kind öffnet daraufhin seine Augen. Nun werden nacheinander weitere Kinder eingeladen (immer einzeln!) und in das Haus geführt. Hier liegt der Fokus auf dem kleinen, zarten Ton, auf dem Warten. ICH WARTE …
Achte auf das Gesicht eines jeden Kindes, wenn es den Ton hört … 😉 (Was fällt dir auf?)
Das Papierhaus
Jedes Kind fertigt für die Einheit ein Papierhaus an.
Das Haus wird außen gestaltet. Unter den umgeknickten Ecken (rechts und links des Daches) können Geheimnisse eingezeichnet werden.
Wir führen ein Gespräch über Häuser: Wie muss ein Haus sein, in dem du dich wohl fühlst?
In jeder Stunde ziehen nun Personen in das Papierhaus ein, die im Bilderbuch des Schuster Martin vorkommen.
Die Personen
Passend zur Geschichte werden nach und nach die Personen in das Papierhaus eingeklebt. Mögliche weitere Gestaltungsideen: – Fehlende Gegenstände werden ergänzt (Dampf, der aus der Tasse aufsteigt, die Decke für das Baby, der Apfel in der Hand der Marktfrau) – Denkblasen zu den einzelnen Personen verfassen – Den einzelnen Personen „warme“ Herzen einmalen – Martin kann ein besonders strahlendes Herz mit einem Auge bekommen (Martin sieht mit seinem Herzen) …
Hier sind eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt!
Die Kopiervorlage
Tipp: Für die zweite Klasse würde ich die Vorlage auf DIN A3 vergrößern. Dann haben die Kids mehr Platz zum Gestalten der Personen.
Das Körperhaus (siehe oben) wird aufgebaut und das Stoffhaus begangen (siehe oben). Jetzt bastelt jedes Kind sein Papierhaus und gestaltet es von außen. Worauf kommt es euch in einem Haus zum Wohlfühlen an? Wir fragen uns: Wann fühlen wir uns in einem Haus wohl / unwohl?
2. Einheit
In unserem Haus wohnt ein Schuster namens Martin. Eine Kegelfigur zieht in das Stoffhaus ein. Erzähle den ersten Teil der Geschichte und gestalte mit den Kindern das Stoffhaus passend (siehe Foto oben): Es zieht eine schöne Tischdecke und die Bibel in das Haus ein. Die Kinder hören von Stefan. Gespräch über Wärme: „Wann wird es dir warm ums Herz?“ Wärme kann man verschenken, nicht nur durch ein warmes Getränk … Martin begegnet den Menschen auf besondere Weise. Die SchülerInnen beginnen ihr Papierhaus zu füllen. Sie klappen dafür ihr Haus auf: –> Die beiden Stefans (einer schippend, der andere trinkend) auf die linke (innere) Seite, den linken Flügel kleben und gestalten.
3. Einheit
Martin begegnet den anderen Menschen auch voller Liebe und Wärme. Lies die Teile der jungen Mutter und der Marktfrau aus dem Bilderbuch vor. Ein Gespräch über „Mit dem Herzen sehen“, barmherzig sein (Impulsbild siehe Download „Barmherzigkeit“) folgt. –> Die Mutter mit Kind und die Marktfrau werden auf die aufgeklappte rechte Seite geklebt. Die Mutter oben, die Marktfrau mit dem Jungem darunter.
–> Maximalplanung: Wer fertig ist, legt auf eine kleine Runddecke ein (barmherziges) Herz aus Legematerial. Möglicher Impuls: Was war dir an deinem Herz wichtig? Das große Impulsherz (siehe Download „Impulsherz“) wird in das Stoffhaus gelegt:
Impuls: „Martin begegnet den Menschen mit Liebe. Wo war er hilfsbereit, lieb?“ In diesen Augenblicken war also Gott mitten unter ihnen! Um die Kegelfigur legst du Strahlen (Legematerial z.B. aus Goldpapier oder Muggelsteine …): Martin erreicht mit seiner Liebe die Menschen und „strahlt“.
–> Die Kinder kleben Martin in das Haus, direkt in die Mitte.
4. Einheit
Die Geschichte wird weitergelesen. Martin fragt sich: „Warum kam Jesus nicht?“ Was denken die Kinder darüber? Möglicher Impuls: „Jesus kam zu Martin, nur anders, als er dachte“.
Während nun die einzelnen „Besucher“ nochmals zu Martin kommen und jeweils den Satz sagen: „Hast du MICH nicht erkannt?“, schlägst du bei dem Wort „Mich“ jedes Mal kurz die Zimbel an. Gespräch darüber: Was bedeutet das? Martin holt seine Bibel heraus und liest den Satz (hier stark vereinfacht): Wenn wir helfen, ist Jesus mitten unter uns. Diesen Satz ziehst du (vorab aufgeschrieben und in der Bibel versteckt) am Ende aus der Bibel heraus und legst ihn in das Bodenbild. Martins Herz wird ganz hell. Entzünde eine Kerze, trage sie im Kreis, dass alle erhellt werden und stelle sie in das Haus.
–> In das Papierhaus wird über Martin das Impulsherz geklebt.
Was hat das jetzt mit uns zu tun?
Was wünscht sich Jesus von uns – heute?
Martin sieht die alltägliche Not der Menschen und lässt sie in sein Haus ein. Er gibt ihnen nicht das Besondere, sondern etwas Kleines, Alltägliches. Das wird zum Besonderen!
Wie kann ich – als Kind – helfen? Die Kinder überlegen sich Möglichkeiten, barmherzig zu sein. Diese werden in die Bilderrahmen (siehe KV unten) gemalt und in die Mitte, um Martin geklebt.
Wer mag, kann noch die Werke der Barmherzigkeit (hier die abgespeckte Version) besprechen und den 4 guten Taten von Martin zusortieren.
Jemanden zu sich einladen (passt zu der Figur: Stefan schippend)
Menschen, die Durst haben, etwas zu trinken geben (passt zu der Figur: Stefan sitzend)
Menschen, die nichts anzuziehen haben, kleiden (passt zu der Figur: Junge Mutter mit Kind)
Menschen, die Hunger leiden, etwas zu essen geben (passt zu den Figuren: Marktfrau mit Jungen)
Es weihnachtet sehr …
Um nun die Kurve zum Advent und Weihnachten zu kriegen, führen wir ein Gespräch darüber, dass der Advent eine Zeit des Wartens ist: Wir warten auf Jesus (und seine Geburt) und sind offen für Begegnungen. Wir hören genau hin, was um uns passiert.
Auch Martin hat auf Jesus gewartet. Er war ganz Ohr und hatte ein offenes Herz für die Nöte der Menschen. Wir haben festgestellt, dass Jesus überall dort ist, wo sich Menschen gegenseitig helfen.
Ist dann etwa immer Weihnachten???
Ich wünsche euch eine gesegnete Adventszeit, mit vielen Begegnungen,warmen Worten und Herzen.
Die Buchkritik „Martin der Schuster“ findest du hier!
Der Actionbound „Weihnachtssymbole“ besteht aus 5 Stationen. Er ist für die Konfi-Arbeit entwickelt worden, lässt sich aber auch gut mit anderen Gruppen spielen. An den Stationen werden Symbole der Weihnachtszeit thematisiert (Adventskranz, Kerze, Stern, Engel, Geschenke). Die Stationen bestehen jeweils aus drei Elementen: Die Konfis werden nach ihrer Meinung zu einem Aspekt des Symbols gefragt, beantworten Quizaufgaben und bekommen eine (meist kreative) kleine Challenge gestellt.
Mit der KonApp kann man Konfis täglich eine Nachricht schicken. Also auch einen Adventskalender gestalten. Eine Vorlage dafür hat Max Naujoks, Referent der Deutschen Bibelgesellschaft erstellt.
Update 2022: Neben einigen neuen Beiträgen im KonApp-Adventskalender lassen sich die Inhalte für die einzelnen Tage nun im Voraus mit Veröffentlichungsdatum einstellen!
Wir scheinen ja eine Menge über das Christkind zu wissen! Doch wenn das Christkind der heilige Christ ist, warum wird er oft als Mädchen dargestellt?
„Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!“
Wir alle kennen dieses Gedicht von Anna Ritter. Da ging mir auf: Wir scheinen ja eine Menge über das Christkind zu wissen! So lag es nahe, Gedichte zu wälzen und eine Wortwolke über das Christkind anzufertigen. Voilà:
Man kann eine Menge über das Christkind sagen. Sicher hat jeder seine ganz eigene Vorstellung. Doch eins ist unumstritten: Die wesentliche Aufgabe des Christkindes ist es, Geschenke zu bringen! Und mit diesem Aspekt nähern wir uns seiner „Entstehung“.
Christkind vs. Heiliger Nikolaus
Hier ist die deutsche Lokaltradition schuld – und (so sagen einige Autoren) Martin Luther! Die Heiligenverehrung rund um die Weihnachtszeit war ihm ein Dorn im Auge. Unsere Art der Bescherung am 24. Dezember war zur damaligen Zeit unbekannt. Geschenkebringer war der Heilige Nikolaus, an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember. Um den Nikolaus „abzulösen“, wurde der heilige Christ am Weihnachtsabend etabliert (auf Geschenke wollte ja niemand verzichten!) und der Nikolaus damit in seine Schranken verwiesen. Man gestaltete sozusagen einen protestantischen Gegenentwurf, der sich auch in katholischen Gegenden nach und nach durchsetzte.
Jesus Christus ein Mädchen?
Anfänglich kam das Christkind auch mit dem Nikolaus daher. Sozusagen in der Übergangszeit.
Warum das Christkind oft als Mädchen dargestellt wird, ist ein ungeklärtes Rätsel. Vielleicht stellt es gar keine Personifizierung des Jesuskindes dar. Was, wenn es sich gar nicht um das Christuskind handelt, sondern um einen Engel, ein engelsgleiches Wesen? Dafür würde das Kleid, die Flügel, der Heiligenschein sprechen und das mädchenhafte Aussehen. Das Christkind ist der Prototyp eines wahrgewordenen Engels! Auch wenn das Christkind immer mehr vom Weihnachtsmann verdrängt wird, hält sich der Brauch, dem Christkind einen Wunschzettel zu schreiben. Es hat sogar eine eigene (von der Post eingerichtete) Adresse. Es wohnt in Engelskirchen (bestätigt das die Engelshypothese???)!
Eine versöhnliche Theorie wäre es doch, wenn sich im Zuge der Zeit das Bild des heiligen Christ in das (weibliche, engelsgleiche) Christkindl gewandelt hätte. Eine Art Transformation über eine lange Zeitspanne. Verschiedene Vorstellungen haben sich darin vermischt.
Geschenke – für wen denn eigentlich?
Wenn nun der heilige Christ zu seiner Geburt Geschenke erhielt (so steht es in der Bibel), warum muss er heutzutage UNS Geschenke an SEINEM Geburtstag bringen? Ich finde, das ist doch wieder typisch … Mensch! Es wäre doch angebracht, IHM Geschenke darzubringen. Vielleicht kein Gold, Weihrauch und keine Myrrhe – aber eine kleine Freude? Da würde uns doch etwas einfallen!
Nikolaus wird Weihnachtsmann
Dann wurde der Nikolaus langsam immer mehr zum Weihnachtsmann. Der Nikolausmantel blieb übrig und den letzten Schliff erhielt der Mann der Weihnacht durch den amerikanischen Konzern Coca Cola. Santa Claus (der skandinavische und holländische Wurzeln hat) hat keinerlei christlichen Background, weshalb er auch überall – ganz unchristlich – Geschenke überbringen kann. Seine Figur vereint Seiten des Väterchen Frost (weißer Bart, dicker Bauch und er hat einen Schlitten!), von Krampus (Sack und manchmal eine Rute) und natürlich vom Nikolaus (roter Mantel und leicht umgeformte Mütze). Die skandinavischen Einflüsse erklären auch seinen Schlitten und die Rentiere. Den Nordpol ergründe ich hier nun nicht, vom Kamin ganz zu schweigen!
… Ich bin durch diese ganze Vermischung von Brauchtum, Tradition und Coca Cola schon ganz wirr. Man braucht nur einen Physiker, der diese Legende komplett widerlegen kann. Siehe hier!
Eine Video-Zusammenfassung in 2 Minuten
Was, wenn der Glaube an das Christkind ins Wanken gerät?
Wenn Kinder langsam an der Glaubwürdigkeit des Gabenbringers zweifeln, ist guter Rat teuer. Beim Christkind kommt man da weniger in die Bredouille als beim Glauben an den Weihnachtsmann. Ein möglicher Ansatz: Ein Säugling kann bekanntlich keine solchen Geschenkemassen transportieren. Beim Christkind läuft das via Solidarität. Wir helfen anderen und unterstützen somit das Christkind bei seiner Arbeit. Eltern und Schenkende werden so zu Christkind-Deputies!
Sollte man dann nicht überlegen, ob das gewünschte Geschenk auch zu diesem Friedensfest passt? Ich erwähne das nur, weil ich ein Problem habe: Erklären Sie mal einem 3-jährigen, dass das Christkind keinen Pfeil und Bogen (Waffen!!!) am Heiligabend unter den Christbaum legt …
Weihnachtsfest
Hier findet ihr einen wundervollen kleinen Weihnachtsfilm über einen kleinen Stern, der besonders sein wollte.
Mein Kollege Christian Günther, der mich immer mit interessanten Links und humorvollen Erklärtexten versorgt, hat mir von seiner Umsetzung im Unterricht erzählt. Er stellt die Krippe in den Vordergrund und erarbeitet so die Weihnachtsgeschichte bzw. vertieft sie:
Die SchülerInnen arrangieren eine Weihnachtskrippe anhand einer Erzählung, die beide Weihnachtsgeschichten (Mt. und Lk.) kombiniert (siehehier). Eine Variante wäre es, die Kinder beide Weihnachtsgeschichten lesen zu lassen und zu erörtern, welche Krippenfiguren von welchem Evangelium kommen. Von der gestellten Krippe wird ein Foto gemacht.
Wer Lust hat, sich an einem neuen Tool (thinglink) zu versuchen, kann eine „sprechende“ Weihnachtskrippe mit den Kindern gestalten. Das gemachte Krippenfoto ist die Grundlage. Die einzelnen Figuren (Hirten, Josef, Maria …) erhalten von den SchülerInnen eine Stimme (die Stimmen werden aufgenommen und zusammen mit dem Bild bei thinglink hochgeladen).
Thinglink ist ein, in der Basisversion, kostenloses Tool, das es möglich macht, interaktive Bilder zu erstellen. Man muss sich nur ein kostenloses Konto erstellen.
Simon Brückner aus Schriesheim (Baden) hat einen Actionbound erarbeitet und stellt ihn dankenswerter Weise als (pandemiekonforme) Weihnachtsaktion zur eigenen Anregung und Adaption zur Verfügung. Unter diesem Link können Sie sich informieren und alle benötigten Materialien einschließlich der ausführlichen (sehr detaillierten) Anleitung herunterladen.
Die Kindheitsgeschichten Jesu bei Matthäus und Lukas sind in erster Linie als Glaubenszeugnisse zu verstehen. In diesen eindrucksvollen Texten sind geschichtliche, übernatürliche und deutende Elemente unlösbar miteinander verwoben.
Wenn wir im Advent die konsumfördernde weihnachtliche Illumination in unseren Städten erleben, dann besteht die Gefahr, dass wir vor lauter Lichtern „das Licht, das in die Welt kam“, nicht mehr wahrnehmen.