Eine Weihnachtsgeschichte, die in einer Garage spielt? Ganz modern, im Hier und Jetzt- wird die altbekannte Erzählung in die Gegenwart geholt. Hoffnung inklusive
Eine leise Weihnachtsgeschichte mit Bezug zur Gegenwart
Hans-Christian Schmidt & Andreas Német Es begab sich aber …
Alle kennen die Geschichte von Josef, Maria und dem Jesuskind. Wir wissen von der beschwerlichen Reise, dem Nicht-Willkommen-Sein, der Krippe, dem Stern und den vielen Gästen, die zur Geburt von Jesus erscheinen. In diesem Buch wird die Geschichte neu erzählt:
Ein junges Paar ist hier fremd und sucht einen Platz zum Schlafen. Doch sie werden überall abgewiesen … Die junge Frau ist sehr erschöpft, denn sie ist schwanger. Was sollen sie nur tun? Bis hierher kommt euch die Geschichte sicherlich bekannt vor – doch jetzt suchen sie sich einen Platz, der keine Krippe ist – eher eine Garage.
In dieser Nacht wird das Kind geboren und schon bald kommen die ersten Besucher vorbei. Sie feiern gemeinsam. Der Ort füllt sich mit Menschen und Musik und alles wird hell vor Freude!
Mir gefällt besonders gut, dass das Weihnachtsfest, das Zauberhafte, Berührende ein Stück in die heute Zeit getragen wird. In einer Großstadt, einer kalten und zugigen Garage geschieht ein kleines Wunder und es wird ganz hell. Ein trostloser Unterschlupf wird zu einem Hoffnungsort. Die Weihnachtsgeschichte so alt bekannt und doch so aktuell. Mit wunderschönen Bildern in Reimform erzählt.
Vogel ist tot. Die Vögel reagieren so unterschiedlich in ihrer Trauer, dass es auch schon komisch zugeht. Und doch finden sie alle gemeinsam ihren Weg, um sich zu verabschieden.
Ein unaufgeregtes und einfühlsames Buch über den Tod
Kann man über den Tod ein humorvolles Buch schreiben? Ich würde sagen: Ja! Denn „Vogel ist tot“ schafft es ganz offen über den Tod von „Vogel“ zu schreiben. Die ganz kurzen Sätze sind teilweise überraschend frech („Der schläft nicht! Auf dem Rücken + Füße in der Luft = tot“).
Die anderen Vögel reagieren ganz unterschiedlich auf den Tod von Vogel. So, wie das auch bei uns Menschen ist. Manche sind traurig, einige weinen. Es gibt aber auch Vögel, die sind ganz ehrlich und gestehen, dass sie Vogel eigentlich gar nicht mochten. Trotzdem helfen alle mit: Sie gestalten eine Beerdigung und sagen schöne Worte. Sie singen sogar!
Die Vögel sind verrückt gestaltet und erscheinen in ihrer Buntheit – trotz des Themas -fröhlich. Sie zeigen sich ganz einzigartig – genau wie sie um Vogel trauern. Die Zeichnungen sehen so aus, als wären sie aus alten Zeitungen, Papierfetzen und Stoffen zusammengeklebt. Wie eine bunte Collage.
Mir gefällt besonders gut, dass man erkennt: Der Tod macht uns oft unbeholfen, man weiß nicht, was zu tun und zu sagen ist. Jeder geht ganz eigen mit der Trauer um und doch ist es wichtig, etwas zu tun! Zu reden, zu beerdigen, zu singen, und ja, auch zu feiern und zu essen. Die Vögel finden ihren eigenen Weg, ihre eigenen Rituale um sich zu verabschieden. Das geht auch nicht schnell, sondern dauert bis tief in die Nacht.
Trauern schließt alles mit ein, jedes einzelne Gefühl. Das ist völlig in Ordnung! Alles darf gefühlt werden, denn der Tod ist ein Teil von unserem Leben. Er gehört dazu. Das zeigt dieses Bilderbuch ganz wundervoll!
Ein Kinder-Sachbuch über die Zeit, in der das NT entstand. Ein Schmökerbuch voller Infos und Bilder, um die Geschichten Jesu besser verstehen zu können.
Zeitreise gefällig? Heute stelle ich euch ein Kinder-Sachbuch vor – über die Zeit, in der das Neue Testament entstand. Es ist schwer, sich vorzustellen, wie das Leben vor mehr als 2000 Jahren aussah. Das versucht dieses Buch zu ändern! Schon auf dem Cover kann man erahnen, dass es viel zu entdecken gibt!
Jesus nutzte Pflanzen, Menschen, das Land, das Essen um von Gott zu erzählen. Den damaligen Zuhörern war das alles bekannt und vertraut. Uns nicht mehr. Deshalb schaut sich das Buch die Menschen und ihre Lebensbedingungen zur damaligen Zeit an: Pflanzen, Kleidung, Ernährung, den jüdischen Kalender, Arbeit und Berufe. Es fragt: Wie lebten Frauen damals?, Wie wurden Menschen beerdigt? Gab es Magie und Wunder? Das letzte Kapitel beschäftigt sich über Jesu Worte. Wenn wir die Welt von damals kennen, können wir auch Jesu Geschichten besser verstehen.
Auf jeder Seite finden sich so viele Informationen und Bilder, dass man Tage mit Schmökern verbringen kann. (Ich wusste zum Beispiel nicht, dass auf dem Schild oben am Kreuz eigentlich das Verbrechen des Verurteilten aufgeschrieben wurde.) Toll ist es sicherlich, wenn man es gemeinsam anschaut und sich darüber austauschen kann.
Mir gefällt besonders gut, dass auf der letzten Doppelseite Jesus und seine Worte genauer betrachtet werden. Einzelne Bibelstellen sind hier genannt, die sich auf Menschen / Dinge /Pflanzen … aus der damaligen Zeit beziehen. Als Beispiel: Lohn und Tagelöhner, Festessen und Gäste, Senfkorn und Vögel. Um die Geschichten der Bibel besser verstehen zu können, kann man die jeweilige Seite im Buch nachlesen.
Eigentlich gibt es vier Namen für dieses Land, nicht alle sind gleich treffend, manche sind politisch belastet. Das wäre wichtig zu wissen.
Ein ganz wunderbares Buch über Ausgrenzung und sich-zur-Wehr-setzen – ganz friedlich und mit nur einem Wort …
Ein Buch über Ausgrenzung und sich-zur-Wehr-setzen
Lisen Adbåge Die Bestimmer
Die Bestimmer, das sind die, die bestimmen – die ANDEREN. Und WIR, das sind die, die nicht mitmachen dürfen. Die Bestimmer kommen und sagen, wer dabei sein darf, sie vertreiben uns, sagen, was wir zu tun haben, machen kaputt und verderben einem den ganzen Spaß. Wir wehren uns nicht, wir gehen dann einfach. Immer wieder …
Plötzlich wendet sich das Blatt: Für ein Spiel brauchen sie uns. Aber brauchen wir sie???
Die Kinder verstehen plötzlich: Wenn wir NEIN sagen, sind die Bestimmer machtlos! Keiner hat das Recht, uns Angst zu machen, uns zu unterdrücken. Wir müssen nur den Mut finden NEIN! zu sagen.
Wir alle kennen solche Bestimmer, die andere ausschließen. Die Kinder warten in diesem Buch lange, bis sie sich endlich wehren. Diese Geschichte, die eigentlich überall passieren könnte, wird von ganz eigenwilligen Bildern begleitet: lustig, bunt, verrückt und frech. Ganz anders als viele andere Bilderbücher. Mir gefällt, dass sich die Kinder nicht durch Gewalt oder Schimpfwörter wehren. Sie lösen das Problem friedlich, mit nur einem Wort! Es ist wichtig NEIN zu sagen. Vielleicht verstehen wir jetzt auch besser, warum man jedes NEIN akzeptieren muss, so schwer das auch sein mag …
Ein Buch über Mut – nicht nur für den Schulanfang: Lolle zeigt uns ein phantastisches Rezept, wie man Mut „herstellen“ kann.
Ein Buch für den Schulanfang und darüber hinaus
Sarah Welk& Caroline Opheys Mut Murmeln
Könnt ihr euch noch an eure Einschulung erinnern? Was für ein besonderer Tag! Eine Mischung aus Vorfreude und Bauchgrummeln. So ähnlich ist es in dieser Geschichte: Lolle und Linus sind 6 Jahre alt und beste Freunde. Sie gehen übermorgen zum ersten Mal in die Schule. Lolle ist ziemlich cool – aber Linus hat ein bisschen Bauchschmerzen: Was, wenn er die Toilette nicht findet oder den Weg ins Klassenzimmer? Da hat Lolle eine Idee:
Lolle hat ein gut funktionierendes Rezept: Man nimmt ein paar bunte Murmeln, die lädt man durch kleine „Mutproben“ mit Mut auf. Dafür klettern sie auf einen Kirschbaum, stellen sich in den dunklen Keller und essen Radieschen, die sie sonst nicht mögen. Jetzt sind die Murmeln bereit. Man muss nur auf sie drücken und die Angst verschwindet.
So gut vorbereitet ist es für Linus überhaupt kein Problem, in die Schule zu gehen. Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen. Doch da hat Linus sich geirrt …
Eine tolle Mutgeschichte mit bunten, fröhlichen Bildern, die einem die Angst nehmen. Mir hat besonders gefallen, dass Lolle und Linus so verschieden sind: Lolle ist total cool, sorglos und selbstsicher, Linus dagegen zerbricht sich über alle möglichen Dinge den Kopf. Trotzdem sind sie das perfekte Team. Eine ganz besondere Geschichte – nicht nur für die Einschulung.
Ein Buch für Kinder ab 5 Jahren.
Mit freundlicher Genehmigung des ARSedition-Verlages
Ein Buch der Fragen und nicht der Antworten. Das Wunder der Schöpfung als Anlass zum Schauen und Fragen – auch über das Leben hinaus.
Ein Buch zum Staunen und Fragen
Heinz Janisch & Linda Wolfsgruber Wo hört das Meer auf?
Ein Buch der Fragen, das keine einzige beantwortet und eher Freude daran hat, neue Fragen hervorzubringen: Auf der ersten Seite zeigt eine Mutter ihrem Kind die Nacht. „SCHAU…!“ So beginnt das große Zeigen und Fragen, denn das Kind hat auf jeder Seite eine Frage dazu.
Antworten sucht man hier vergebens. Auch eine richtige Geschichte findest du nicht. Trotzdem gibt es einen roten Faden: Jede Doppelseite betrachtet ein Phänomen: die Natur (das Meer, die Nacht, die Sonne), unterschiedliche Geschöpfe wie Tiere, aber auch nicht greifbaren „Wesen“.
Die Fragen des Kindes im Buch sind einfach und doch so schwierig. Wir denken in ganz verrückte Richtungen: „Wer wärmt denn die Sonne?“ „Wer beschützt die Schutzengel?“ und „Wer ist größer als der Tod?“ Die Antworten müssen wir selbst finden – oder eben nicht. Vielleicht finden wir nur immer neue Fragen und staunen über die Welt und das, was darüber hinaus geht.
Manchmal genügen einfache Antworten im Leben nicht, zum Beispiel wenn es um den Tod geht. Dann sind Fragen, die über das Bekannte hinausgehen wichtiger. Am Ende des Buches führt das Kind die Mutter. Ist das ein Bild dafür, dass wir Großen noch eine Menge von den Kinderfragen lernen können? Ich glaube das!
Aus dem Roman MOMO wird ein Bilderbuch. Es erzählt den Anfang der berühmten Geschichte und verrät uns das Geheimnis des Zuhörens und der Achtsamkeit.
Denn Zeit ist Leben … und das Leben wohnt im Herzen
Michael Ende & Simona Ceccarelli Momo
Am Rande der großen Stadt, in den Ruinen eines Amphitheaters, lebt Momo. Momo ist ein kleines Kind. Niemand weiß woher sie kommt, aber bald kennen alle ihre besondere Gabe: Momo kann zuhören – auf eine ganz besondere Art und Weise. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen – mit ganzer Anteilnahme und Aufmerksamkeit. Momo hört allen zu, denn alles spricht zu ihr auf seine Weise …
Durch ihr Zuhören fühlen sich die Menschen plötzlich gesehen und verstanden. Sie werden wieder fröhlich, mutig, friedlich oder wissen, dass sie für die Welt wichtig sind. Für die Kinder gibt es noch einen anderen Grund, warum sie so gerne zu Momo kommen. Sie können so gut spielen, wie noch nie zuvor! Nicht, weil Momo es ihnen erklärt … Sie spielt einfach mit!
Momo hat zwei Menschen, die ihr die allerliebsten sind: Einen jungen Burschen namens Gigi, mit einem schier unglaublichen Mundwerk und einen alten Mann, der von Beruf Straßenkehrer ist. Beppo schweigt die meiste Zeit. Die beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht! Ich würde denken, so verschiedene Leute können nicht miteinander befreundet sein … Was meinst du?
Das Buch Momo gibt es schon seit 50. Jahren. Eigentlich ist es ein richtig dicker Roman. Zu Momos Geburtstag wurde aus dem Beginn der Erzählung ein Bilderbuch gemacht. Die Bilder zeigen die einzigartige und phantastische Welt von MOMO. Ein Buch über das Geheimnis des Zuhörens und der Achtsamkeit.
Krümel, der Hund, erzählt von seiner Familie und wie seine Welt auf den Kopf gestellt wird …
Ein feinfühliges Buch über den achtsamen Umgang mit digitalen Medien.
Ein feinfühliges Buch über den achtsamen Umgang mit digitalen Medien
Amélie Javaux & Annick Masson Meine digitale Familie
Krümel, ein Cockerspaniel, fühlt sich bei seiner Familie pudelwohl und ist der glücklichste Hund der Welt. Doch dann passiert etwas, dass Krümels Welt auf den Kopf stellt: Oma kommt zu Besuch und bringt Smartphones, Tablets und Spielkonsolen als Geschenke mit. Plötzlich hat niemand mehr Zeit für Krümel. Was kann er nur tun, um seine Familie zurückzubekommen?
Die drei Kinder sind nicht mehr von den Bildschirmen wegzulocken. Keiner kümmert sich mehr um ihn. Sogar die Eltern machen mit. Seine Familie ist plötzlich ganz anders. Da sieht Krümel nur noch einen Ausweg: Er verlässt die Familie. Am nächsten Morgen wird er schmerzlich vermisst. Überall wird gesucht- doch Krümel bleibt verschwunden …
Wir kennen das: Kaum sitzt man vor der Spielkonsole, dem Handy oder Tablett vergisst man alles um sich herum. Die Zeit vergeht wie im Flug und darüber vergessen wir das Miteinander. In dieser Geschichte zeigt uns ein schlauer Hund, dass sich da etwas ändern muss. Mehr verrate ich nicht 😉
Die großen Bilder des Buches sind farbenfroh gezeichnet und erzählen die Situationen und Geschehnisse der Geschichte. Mir gefällt besonders gut, dass hier die flackernden Bildschirme nicht einfach schlecht gemacht werden. Was sie aber zeigt, ist, dass man achtsam mit seiner Zeit und seinen Mitmenschen umgehen sollte und eine gute Balance zwischen analog und digital finden muss.
Ein einmaliges Trostbuch für die Alltagsdunkelheiten in unserem Leben. Es begleitet uns und beantwortet die Frage: Wird am Ende alles gut?
Ein Bilderbuch für alle, die Trost brauchen!
Kerstin Hau & Sonja Wimmer Getröstet
Bei dieser Geschichte möchte ich euch zuerst etwas über die Bilder erzählen: Ich kenne eine Menge Bilderbücher – aber diese Zeichnungen sind einzigartig und berühren mich sehr. Sie leuchten in den buntesten Farben des Lebens. So beginnt das Buch: eine Farbenexplosion und tanzende Menschen. Immer dabei ist ein wunderschöner Paradiesvogel, der die ganzen Gefühle des Menschen miterlebt. Die Bilder werden jetzt dunkler und wir sehen, wie es ist, wenn man „stürzt“.
Im Leben ist nicht alles nur voller Freude und Farbe. Manchmal wirft es uns aus der Bahn. Wir erleben in der Geschichte, wie man mit Alttagsdunkelheiten umgehen kann. Ganz einfühlsam erzählt das Buch von der Trauer, der Wut, den Krisen, dem Frust und Streit. Es stellt die Frage: Wird am Ende alles wieder gut?
Wir merken, wir dürfen all diese Dunkelheiten fühlen und sehen, wie Trost aussehen kann – nicht voller Tatendrang und lauten Worten, sondern durch Dasein. Klar wird aber auch, dass eine Heilung Zeit braucht und eben jemanden, der uns tröstet. Wer das sein kann, wird offengelassen. Durch den Paradiesvogel wissen wir aber: Ich bin nicht allein!
Am Ende lesen und sehen wir es an den Bildern: „Das Leben schielt irgendwann wieder um die Ecke und schenkt uns ein Lächeln.“ Wie lange das dauert, ist ganz unterschiedlich- nur irgendwann kommt das Licht zurück. „Meistens wir alles wieder gut. Manchmal wird es anders.“
Wenn es mal nicht mit einem Kirchenbesuch klappt – wie kannst du Interesse am Kirchenraum wecken? Tangram macht´s möglich!
Kirchenerkundung ohne Kirche – so geht´s!
Nachdenken
Wenn ich über ein Thema nachdenke – und meine Gedanken so richtig in Schwung bringen möchte, dann rufe ich meinen Kollegen Christian an. Er sieht die Dinge meist aus einer ganz anderen Perspektive. Das bereichert mich! Letztens haben wir uns über meine Idee unterhalten, die Gegenstände einer Kirche nicht abzuarbeiten und als totes Wissen anzulegen, sondern unter drei Apekten einzuordnen, die den Kindern bekannt sind (feiern, erinnern, abladen & mitnehmen). Das fand er erstmal irgendwie … naja … Er ließ sich aber auf das Gedankenexperiment ein und wir hatten ein wundervolles Gespräch, in dem der Altar als Zentrum eine ganz neue Dimension erhielt:
Der Altar als Empfänger und Sendemast
Ich habe den Altar unter dem Aspekt des Feierns eingeordnet. Er ist der Tisch, auf dem Brot und Wein angerichtet und für das Abendmahl gesegnet werden. In evangelischen Kirchen findet man noch die aufgeschlagene Bibel und eventuell ein bissl „Gestrüpp“ (wie Michael Landgraf sagen würde 😉 ). Christian meinte, der Altar ist noch viel mehr. Er ist der Platz, an dem wir Gott besonders nahe kommen können. Da fielen uns die Handymasten ein. Aufgeladen mit der Energie von vielen, vielen Betern, einem guten Draht nach oben – aber auch einem hammer Empfang in der Kirche. Nicht bloß „EDGE“ – eher „5G“. Das nenne ich mal eine anschauliche Erklärung! Nicht immer geht das so einfach. Ich habe überlegt:
Was würde Kindern dieses mittlerweile recht lebensferne Thema Kirchenraum schmackhaft machen? Kann ich auch Lust auf die Erkundung eines Kirchenraumes machen, ohne da gewesen zu sein?
Die Realität
Nicht jede Lehrkraft hat die Möglichkeit mit den Kindern eine Kirche zu besuchen. Wie kann ich den Kirchenraum und seine Gegenstände in den Klassenraum bringen und dass ohne vor allem die Unterschiede von evangelischemund katholischem Kirchenraum in den Vordergrund zu stellen? Hier meine Idee:
Ich suchte zuerst nacheiner ansprechenden Methode, die die Gegenstände spannend aufbereitet und die Kinder herausfordert. Kombinierte das Ganze mit einer kleinen Geschichte und umwerfenden Bildern, um den Sinn der Gegenstände und ihr Aussehen zu erklären. Ganz kurz und knackig. Wichtig war mir, dass sich die Kinder vielfältig einbringen, wenn sie denn Erfahrungen mit Kirchengegenständen haben oder sie können Fragen stellen, wenn sie noch keine Erfahrungen mit Kirche haben. Diese Fragen sollten gesammeltwerden, um sie am Ende der Einheit (einem in die Schule eingeladenen) Gemeindemitglied zu stellen.
Dann kam mir die Idee für diese Unterrichtsreihe.
Tangram als Methode
Um die Kinder mitzunehmen, habe ich ein ganz offenes Konzept entwickelt. So kann jede Lehrkraft nach dem Stand ihrer Kinder agieren. Das Zentrum jeder Stunde wird das Legen eines Tangrams sein:
Ein Tangram besteht aus sieben geometrischen Formen. Aus ihnen kann man fast alles legen – auch die Gegenstände der Kirche – und sich selbst! Damit fangen wir an:
Die Kinder legen aus den sieben Teilen (siehe unten: Tangram-Kopiervorlage) einen Menschen, kleben ihn auf ein Papier auf und gestalten ihren Tangram-Stellvertreter.
Jede Stunde schließt damit, dass ich meinen Tangram-Menschen einem Symbol zuordne und mit ihm meinen Wissensstand reflektiere:
So kann das Kind den Gegenstand, mit dem es sich beschäftigt hat, einordnen:
Habe ich Erfahrungen mit diesem Gegenstand?
Konnte ich ihn schon live und in Farbe sehen?
Oder ist er mir fremd und ich habe viele Fragen dazu?
Die Fragen werden gesammelt und am Ende der Einheit laden wir ein Gemeindemitglied ein, welches uns diese beantwortet.
In der Kirche wird Gott gefeiert
Wie vorhin kurz erwähnt, arbeite ich die Gegenstände nicht ab, sondern ordne sie 3 lebensnahen Aspekten zu. Dem ersten Aspekt „Feiern“ habe ich folgende Gegenstände zugeordnet:
die Kirchenbänke
der Altar
das Tabernakel
das Gesangbuch (Musik)
das Taufbecken
Mit den Kindern wird das Feiern unter die Lupe genommen:
„Wenn du einen Geburtstag feierst, was ist dir (außer Geschenken) wichtig?“
-Der schön gedeckte Tisch, mit einem besonderen Platz für mich -Meine Gäste -Leckeres Essen und Getränke -Ein Geburtstagslied, das für mich gesungen wird -Vielleicht teilen wir Erinnerungen an den letzten Geburtstag …
Wenn wir sagen: „Wir feiern (Gott) in der Kirche„, dann hat das ein bisschen Ähnlichkeit mit einer Geburtstagsfeier.„
Mit dieser Aussage schauen wir uns das Impulsbild und die einzelnen Gegenstände an.
Impulsbild
Es gibt zu jedem der drei Aspekte ein Impulsbild, das die Gruppe auf die richtige Fährte lockt: Auf jedem Bild kann man einige Anregungen finden. Hier geht es um das Feiern. Impulse sind hier: Der (gedeckte) Tisch, das Singen …
Tangram Go!
Jetzt gibt es eine bunte Mischung an Möglichkeiten, um die weitere Arbeitsphase zu gestalten:
Einzelarbeit mit „Schneideaufwand“:
Alle Kinder schneiden ein Tangram aus und legen einen der oben genannten Gegenstände frei nach (Altar, Kirchenbank usw.). Wem das schwerfällt, für den gibt es …
… die Silhouette des Gegenstandes (anspruchsvoll)
… oder die Kinder nutzen die Hilfe mit den eingezeichneten einzelnen Teilen des Tangrams (recht einfach)
Nach dem Legen erhalten die Kinder ein Arbeitsblatt. Dort haben sie einen kleinen Infotext zum Gegenstand, mit der Silhouette der Kirche und zwei Fragen. Die Kinder lesen den Text, gestalten die Kirche aus und beantworten die zwei Fragen.
oder:
Das Arbeitsblatt dient nur als Vorlage und der kleine Text wird in das Heft übertragen, das gelegte Tangram wird in das Heft eingeklebt und die beiden Fragen werden aufgeschrieben und beantwortet.
Vorteil: Kein Kopiermarathon
Nachteil: In jeder Stunde muss das gelegte Tangram kopiert und aufgeklebt werden.
Hier findet ihr das Arbeitsblatt (jedes Arbeitsblatt zu allen Gegenständen ist so aufgebaut):
Die Kinder arbeiten an einem groß kopierten Tangram in der Kleingruppe (Partnerarbeit) und bearbeiten dann (in Einzelarbeit) das Arbeitsblatt. Hier wird das Tangram nicht aufgeklebt, sondern die Silhouette auf dem Arbeitsblatt ausgestaltet.
Vorteil: Die Kinder nutzen die Schwarmintelligenz und kooperieren miteinander. Das große Tangram wird immer wieder verwendet. Nachteil: Die ausgedachte individuelle Form des Gegenstandes kann so nicht auf das Arbeitsblatt / das Heft übertragen werden.
Für jeden der drei Aspekte der gleiche Ablauf
Genau so verfahre ich auch mit den anderen beiden Aspekten und den ihnen zugeordneten Gegenständen:
Zum Erinnern gehören folgende Gegenstände:
Jesus Christus
die Bibel
Heiligenfiguren
Kirchenfenster
Zum Abladen und Mitnehmen gehören folgende Gegenstände und Handlungen:
Beten / Kerze
Segnen
Gutes tun
Das Material für die Idee …
Das gesamte Material – sowie das wunderschöne Bilderbuch, welches die Tangrams zum Leben erweckt, könnt ihr in unseren RPZen ausleihen.
Hier findet ihr die Taskcard mit viel Material und den Arbeitsblättern zur Einheit.
Komm Knotenlöserin! Sie entwirrt Verworrenes & Verdrehtes – und von manchen Knoten lässt sie auch die Finger …
Ein poetisches Buch über „Knoten“ aller Art
Ein Buch über Lebensknoten, Schnüre und andere verworrene Dinge
Die Muttergottes wird manchmal auch als Knotenlöserin dargestellt (z.B. in der Augsburger Kirche St. Peter am Perlach). Papst Franziskus verehrt die Knotenmadonna und empfängt seine Gäste gerne unter einer Kopie des besagten Bildes.
Eine kleine aber feine Ostergeschichte für Erstleser. Eine Geschichte, die von allen Facetten des Lebens erzählt und trotzdem kindgerecht bleibt.
Eine Bibelgeschichte für Erstleser.
Eine persönliche Anmerkung:
Jüngere Kinder glauben noch daran, dass der Tod umkehrbar ist. Diese Vorstellung sollten wir nicht befördern. Wir verstehen Auferstehung nicht so, als sei ein toter Körper wieder lebendig geworden. Ostern hat nicht den Karfreitag rückgängig gemacht. Es ist vielmehr etwas Neues entstanden. Aus diesem Grund würde ich in „die Ostergeschichte“ die letzte Doppelseite des Buches einfach weglassen. Ansonsten ein empfehlenswertes Buch!
Ein Buch über drei Könige, die eigentlich keine sind.
Über Geschenke, die nicht wertvoll sind- aber einen Wert haben.
Und über das Hell und Heil werden …
Ein Buch über drei Könige, die eigentlich keine sind.
Über Geschenke, die nicht wertvoll erscheinen – aber einen Wert haben.
Alle Jahre wieder … Wie kann ich das Thema „Advent & Warten“ dieses Jahr mit einem altbekannten Bilderbuch sinnenhaft angehen? Eine komplette Einheitsplanung für dich!
Der Advent ist so vielgestaltig, dass er dadurch auch neue Ansätze bietet. Vielleicht durch ein bekanntes Bilderbuch mit einer sinnenhaften (= viele Sinne ansprechenden) Umsetzung?
Die Einheit ist – mit kleinen Abwandlungen – für alle Klassenstufen umsetzbar. Besonders lohnend kann diese Planung für die dritte und vierte Klasse sein, wenn die Lehrkraft schon viele andere Zugänge für die Advents- und Weihnachtszeit ausprobiert hat.
Das Bilderbuch
Schuster Martin lebt allein in seiner Werkstatt. Er hat es sich angewöhnt, in der Bibel zu lesen und die Worte in seinem Herzen zu bewegen. Dieses Ritual ist ihm wichtig geworden. Eines Abends hört er eine Stimme. Er glaubt darin Jesus zu hören, der ihm verspricht, ihn morgen zu besuchen. Am nächsten Tag wartet er gespannt. Währenddessen hilft er mehreren Menschen in ihren kleinen Nöten: Einem alten Mann bietet er einen Tee und ein paar Minuten zum Aufwämen in seiner Werkstatt an, einer Mutter schenkt er eine Decke für ihr Baby und ein Stück Brot, einem Jungen begleicht er seine Schuld. Als der Tag endet, ist Jesus nicht zu ihm gekommen. Martin ist enttäuscht. Doch er vernimmt wieder dieselbe Stimme. Sie versichert ihm: „Ich bin zu dir gekommen, hast du mich nicht erkannt?“ Martin versteht nun, dass Gott uns in allen Menschen begegnet – man muss nur bereit sein, ihn aufzunehmen.
Die Idee
In dieser Einheit werden zwei Dinge miteinander kombiniert:
Ich möchte die Achtsamkeit der Kinder schulen, indem sie sich zuerst selbst wahrnehmen. Ihren Körper als Haus betrachten, sich öffnen oder verschlossen bleiben, denn beides darf sein! Auch Martin lädt Menschen in sein Haus ein. Er macht seine Tür und damit sein Herz weit auf für die Nöte der Menschen.
Erst wenn wir uns unseres Daseins bewusst sind, schauen wir auf die anderen. Wir verbinden uns miteinander, werden Teil einer Gruppe und bilden ein gemeinsames, stabiles Haus. Wir können nun die anderen achtsam wahrnehmen. Wir werden ganz Ohr, sehen mit unseren Herzen und öffnen uns.
Das Haus ist in dieser Einheit mehr als ein Gebäude. Es soll für unser Seelenhaus stehen. Das wird nicht thematisiert, schwingt aber mit. Martin öffnet sein Haus (und damit sich selbst) für die Menschen und damit öffnet er sich Gott. So kann Barmherzigkeit gelingen!
Die Einheit ist inspiriert durch die Religionspädagogische Praxis. Im RPP Heft 1987/4 findet sich die ursprüngliche Idee.
Das Körperhaus
Jede Stunde dieser Einheit beginnt im Stuhlkreis, werden uns unseres Körpers bewusst und widmen uns achtsam unserer Gemeinschaft:
Zuerst wird die Aufmerksamkeit auf das eigene ICH gelenkt:
Wo bin ich (betrachten des Raumes, der Umgebung)?
Wie bin ich da (ruhig, aufgebracht, traurig)?
Wie sitze ich im Kreis? …
Dann erst folgt das WIR:
wir nehmen unsere Gemeinschaft wahr (betrachten die Gesichter, lächeln uns zu, schauen uns in die Augen)
werden uns unserer nächsten Nachbarn bewusst (wer sitzt rechts und links von mir)
und verbinden uns miteinander (s.u.).
Kurze Zusammenfassung
So starten wir in jede Stunde:
Im Stuhlkreis bauen wir unser „Fundament“ auf, werden uns unseres „Grundes“ bewusst:
Füße auf den Boden stellen
Nachfühlen: Wie bin ich da?
Ruhig werden, Atem spüren
„Ich bin wie ein Haus“
Wir wenden uns den anderen zu:
Ich kann mich / mein Haus verschließen (Hände um den Körper schlingen). Das ist vollkommen in Ordnung! Nicht an jedem Tag will ich mich öffnen …
Ich kann mich / mein Haus öffnen (Hände weit und einladend öffnen, mich meinem Nachbarn zuwenden)
Wir können uns miteinander verbinden und ein großes Haus werden: Reichen uns nacheinander die Hände, heben sie über unsere Köpfe, bilden so ein großes Haus. Wir können gemeinsam immer mehr zur Mitte streben, so dass sich alle Hände in der Mitte berühren (es entsteht ein Händedach). (Gerne kann man auch beide Hände auf die Schultern des Nachbarn legen – Corona lässt grüßen – wobei ich es sehr wichtig finde, sich auch wieder zu berühren …)
Das Stoffhaus
Hier seht ihr, wie das Bodenbild am Ende der Einheit aussehen kann.
Das Haus begehen
Mit dem langen Seil sammle ich die Kinder ein und bilde mit ihnen einen Kreis. Wenn die Gruppe groß ist, legen wir nur eine Hand an das Seil und stehen seitlich. Ich schließe beide Enden des Seils mit meinen Händen. Wir finden die Mitte und legen es ab.
Ich lege das Stoffhaus in die Mitte (besteht aus zwei braunen Tüchern), öffne das Seil am Eingang des Hauses und hole ein Kind ab, das in das Haus eintritt. „Lass deine Augen zufallen und warte!“ Ich schlage eine Zimbel an und das Kind öffnet daraufhin seine Augen. Nun werden nacheinander weitere Kinder eingeladen (immer einzeln!) und in das Haus geführt. Hier liegt der Fokus auf dem kleinen, zarten Ton, auf dem Warten. ICH WARTE …
Achte auf das Gesicht eines jeden Kindes, wenn es den Ton hört … 😉 (Was fällt dir auf?)
Das Papierhaus
Jedes Kind fertigt für die Einheit ein Papierhaus an.
Das Haus wird außen gestaltet. Unter den umgeknickten Ecken (rechts und links des Daches) können Geheimnisse eingezeichnet werden.
Wir führen ein Gespräch über Häuser: Wie muss ein Haus sein, in dem du dich wohl fühlst?
In jeder Stunde ziehen nun Personen in das Papierhaus ein, die im Bilderbuch des Schuster Martin vorkommen.
Die Personen
Passend zur Geschichte werden nach und nach die Personen in das Papierhaus eingeklebt. Mögliche weitere Gestaltungsideen: – Fehlende Gegenstände werden ergänzt (Dampf, der aus der Tasse aufsteigt, die Decke für das Baby, der Apfel in der Hand der Marktfrau) – Denkblasen zu den einzelnen Personen verfassen – Den einzelnen Personen „warme“ Herzen einmalen – Martin kann ein besonders strahlendes Herz mit einem Auge bekommen (Martin sieht mit seinem Herzen) …
Hier sind eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt!
Die Kopiervorlage
Tipp: Für die zweite Klasse würde ich die Vorlage auf DIN A3 vergrößern. Dann haben die Kids mehr Platz zum Gestalten der Personen.
Das Körperhaus (siehe oben) wird aufgebaut und das Stoffhaus begangen (siehe oben). Jetzt bastelt jedes Kind sein Papierhaus und gestaltet es von außen. Worauf kommt es euch in einem Haus zum Wohlfühlen an? Wir fragen uns: Wann fühlen wir uns in einem Haus wohl / unwohl?
2. Einheit
In unserem Haus wohnt ein Schuster namens Martin. Eine Kegelfigur zieht in das Stoffhaus ein. Erzähle den ersten Teil der Geschichte und gestalte mit den Kindern das Stoffhaus passend (siehe Foto oben): Es zieht eine schöne Tischdecke und die Bibel in das Haus ein. Die Kinder hören von Stefan. Gespräch über Wärme: „Wann wird es dir warm ums Herz?“ Wärme kann man verschenken, nicht nur durch ein warmes Getränk … Martin begegnet den Menschen auf besondere Weise. Die SchülerInnen beginnen ihr Papierhaus zu füllen. Sie klappen dafür ihr Haus auf: –> Die beiden Stefans (einer schippend, der andere trinkend) auf die linke (innere) Seite, den linken Flügel kleben und gestalten.
3. Einheit
Martin begegnet den anderen Menschen auch voller Liebe und Wärme. Lies die Teile der jungen Mutter und der Marktfrau aus dem Bilderbuch vor. Ein Gespräch über „Mit dem Herzen sehen“, barmherzig sein (Impulsbild siehe Download „Barmherzigkeit“) folgt. –> Die Mutter mit Kind und die Marktfrau werden auf die aufgeklappte rechte Seite geklebt. Die Mutter oben, die Marktfrau mit dem Jungem darunter.
–> Maximalplanung: Wer fertig ist, legt auf eine kleine Runddecke ein (barmherziges) Herz aus Legematerial. Möglicher Impuls: Was war dir an deinem Herz wichtig? Das große Impulsherz (siehe Download „Impulsherz“) wird in das Stoffhaus gelegt:
Impuls: „Martin begegnet den Menschen mit Liebe. Wo war er hilfsbereit, lieb?“ In diesen Augenblicken war also Gott mitten unter ihnen! Um die Kegelfigur legst du Strahlen (Legematerial z.B. aus Goldpapier oder Muggelsteine …): Martin erreicht mit seiner Liebe die Menschen und „strahlt“.
–> Die Kinder kleben Martin in das Haus, direkt in die Mitte.
4. Einheit
Die Geschichte wird weitergelesen. Martin fragt sich: „Warum kam Jesus nicht?“ Was denken die Kinder darüber? Möglicher Impuls: „Jesus kam zu Martin, nur anders, als er dachte“.
Während nun die einzelnen „Besucher“ nochmals zu Martin kommen und jeweils den Satz sagen: „Hast du MICH nicht erkannt?“, schlägst du bei dem Wort „Mich“ jedes Mal kurz die Zimbel an. Gespräch darüber: Was bedeutet das? Martin holt seine Bibel heraus und liest den Satz (hier stark vereinfacht): Wenn wir helfen, ist Jesus mitten unter uns. Diesen Satz ziehst du (vorab aufgeschrieben und in der Bibel versteckt) am Ende aus der Bibel heraus und legst ihn in das Bodenbild. Martins Herz wird ganz hell. Entzünde eine Kerze, trage sie im Kreis, dass alle erhellt werden und stelle sie in das Haus.
–> In das Papierhaus wird über Martin das Impulsherz geklebt.
Was hat das jetzt mit uns zu tun?
Was wünscht sich Jesus von uns – heute?
Martin sieht die alltägliche Not der Menschen und lässt sie in sein Haus ein. Er gibt ihnen nicht das Besondere, sondern etwas Kleines, Alltägliches. Das wird zum Besonderen!
Wie kann ich – als Kind – helfen? Die Kinder überlegen sich Möglichkeiten, barmherzig zu sein. Diese werden in die Bilderrahmen (siehe KV unten) gemalt und in die Mitte, um Martin geklebt.
Wer mag, kann noch die Werke der Barmherzigkeit (hier die abgespeckte Version) besprechen und den 4 guten Taten von Martin zusortieren.
Jemanden zu sich einladen (passt zu der Figur: Stefan schippend)
Menschen, die Durst haben, etwas zu trinken geben (passt zu der Figur: Stefan sitzend)
Menschen, die nichts anzuziehen haben, kleiden (passt zu der Figur: Junge Mutter mit Kind)
Menschen, die Hunger leiden, etwas zu essen geben (passt zu den Figuren: Marktfrau mit Jungen)
Es weihnachtet sehr …
Um nun die Kurve zum Advent und Weihnachten zu kriegen, führen wir ein Gespräch darüber, dass der Advent eine Zeit des Wartens ist: Wir warten auf Jesus (und seine Geburt) und sind offen für Begegnungen. Wir hören genau hin, was um uns passiert.
Auch Martin hat auf Jesus gewartet. Er war ganz Ohr und hatte ein offenes Herz für die Nöte der Menschen. Wir haben festgestellt, dass Jesus überall dort ist, wo sich Menschen gegenseitig helfen.
Ist dann etwa immer Weihnachten???
Ich wünsche euch eine gesegnete Adventszeit, mit vielen Begegnungen,warmen Worten und Herzen.
Die Buchkritik „Martin der Schuster“ findest du hier!
Ein fröhliches & buntes Buch über die Todesvorstellungen in der Bibel? Tatsächlich gibt es das. Die biblisch-christliche Botschaft für das Leben nach dem Tod stellt das Zuhause in den Vordergrund.
Ein tröstliches Buch über die Todesvorstellungen der Bibel.
Nicht ganz ohne Ecken und Kanten – und doch empfehlenswert!
Die Eltern lassen sich scheiden. Ein Alptraum für alle Beteiligten. Dieses Buch schafft es, einen kleinen Überblick über das Vorher, das Mittendrin und das Nachher zu geben, ohne die Hoffnung zu verlieren.
Ein feinfühliges Buch über Trennung und Scheidung.
Und trotzdem mit einem kleinen Happy End für alle Beteiligten.
Eine Frage die wir uns alle schon gestellt haben: Wie ist Gott denn so? Dieses Bilderbuch findet Impulse, um die Frage schon mit den Allerkleinsten zu ergründen.
Ein Buch über die Frage aller Fragen: „Wie ist Gott denn so?“
Anschaulich und wunderbar offen geht dieses Buch der großen Frage nach Gott nach.
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Paulinus Verlages
Ein Bilderbuch über die Weltreligionen und einen Weg der Toleranz. Wer entscheidet eigentlich über wahr und falsch? Und was passiert, wenn man seine gemeinsame Zeit nicht nutzt?
Eine Ringparabel für Kinder
Ein Bilderbuch über die Weltreligionen und einen Weg der Toleranz.
Wer entscheidet eigentlich über wahr und falsch?
Und was passiert, wenn man seine gemeinsame Zeit nicht nutzt?
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Nord Süd Verlages
Ein Buch über die Sterne, das Weltall und die Weihnachtsgeschichte. Es wird klar, alles ist miteinander verwoben: Das Leben, die Wissenschaft und der Glaube!
Ein Buch über die Sterne, das Weltall und die Weihnachtsgeschichte.
Hier wird klar, alles hängt mit allem zusammen:
Das Leben, die Wissenschaft und der Glaube!
Ein neues Feld wird beackert: Bilderbücher! Ich werde in regelmäßigen Abständen empfehlenswerte Bücher präsentieren und diese hier kindgerecht vorstellen. Bald folgt noch ein Podcast dazu …
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Tyrolia Verlages
Ein Buch über eine Legende Tolstois. Wir begegnen einem Menschen, der wartet- auf Jesus. Auf Jesus warten schärft den Blick und macht bereit für den Advent!
nach einer Legende von Leo Tolstoi
Ein Buch über die bekannte Volkserzählung Tolstois von Vater Martin.
Wir begegnen einem Menschen, der wartet- auf Jesus.
Auf Jesus warten schärft den Blick und macht bereit für den Advent!
Ein neues Feld wird beackert: Bilderbücher!
Ich werde in regelmäßigen Abständen empfehlenswerte Bücher präsentieren und diese hier kindgerecht vorstellen.
Der Tod ist in der heutigen Zeit oft ein Tabuthema. Gut ist das sicher nicht. Als Gesprächsgrundlage können Bilderbücher helfen…
oder: Wie begegne ich dem Thema Tod im Unterricht?
Ein Todesfall und der Name des Blogs
Endlich schreibe ich über meine Blogheldin „Bella“!
Die Idee für diesen Blog stand relativ schnell fest. Aber das Wesentliche ist ja nun mal der NAME des Blogs! Aber wie sollte er heißen? Eine tatsächlich gestellte Kinderfrage zu verwenden lag nahe. Die Steilvorlage lieferte mir mein Sohn: Unser Hund starb letztes Jahr nach vierzehn gemeinsamen Jahren. Für alle Familienmitglieder war das ein harter Schlag. Für meinen Sohn ein komplett unverständliches Ereignis. Damals war er zweieinhalb Jahre.
Erklärnot & Floskeln
Als ich die Fragen meines Sohnes beantworten wollte, hätten Sie mich ganz schön schwurbeln hören können! Ich war auf eisglatter Straße ohne Sicht unterwegs. Jede neue Frage ließ mich ratloser zurück. Kleinkindern fehlt so viel an Lebenserfahrung, dass man keine Leerstellen à la: „Jetzt geht es Bella gut!“ oder „Bella ist bei Gott“ stehen lassen kann. In der Trauer ist der ganze Mensch gefordert und meist ist er überfordert. So flüchtete ich mich in die Floskel „Bella ist im Himmel“. Das wurde akzeptiert! Ich hatte Ruhe. Kein unangenehmes Bohren mehr. Aber nicht lange. Das Kind war nicht zufriedengestellt und so kam meine Antwort zu mir zurück. Bumerangartig:
„Ist Bella jetzt im Himmel?“, wurde da gefragt. Ich: „Jaaaa, jetzt ist sie im Himmel!“ Er: „Wo denn? Ich seh sie nicht! Wann kommt sie wieder runter?“ … Den Rest erspare ich Ihnen. Es war jedenfalls kein einfaches Gespräch.
Das Erinnern
Mein Rettungsanker war das Erinnern. Ich erzählte ihm, dass sie nicht mehr zurückkommt:
Ein Comic lässt nicht viel Raum für Ausführungen. Für meinen Geschmack stellt das Comic die Erinnerung zu sehr in den Mittelpunkt. Erinnerungen können verblassen. Was, wenn ich Bella bald nicht mehr vor meinem geistigen Auge sehe? Es gibt auch Menschen, an die sich niemand erinnert. Lebt nichts von ihnen nach dem Tod weiter? Sie sehen, nur allein das Erinnern als Trostmodell zu wählen, greift zu kurz und es fehlt der wesentliche Teil …
Auf die Frage des Jungen: „Ist Bella jetzt im Himmel“ konnte ich antworten: „Bella ist bei Gott. So wie wir unseren Atem nicht sehen, können wir auch Gott nicht sehen – aber er ist da! Gott ist um uns, wie der warme Hauch, den du in deiner Hand gespürt hast. Und somit ist Bella gut bei ihm aufgehoben, geborgen und auch nicht weit weg.“
Den Begriff Seele habe ich hier noch nicht verwandt. Aber dieser kleine Erklärungsversuch hat uns beide fürs Erste zufrieden gestellt. Die Himmelthematik und die Frage, ob Tiere in den Himmel kommen, sind einen eigenen Beitrag wert. Einen Abschnitt möchte ich aber dazu schreiben:
Die Sache mit dem Himmel …
Der Himmel ist ein guter „Ort“ für die Toten. Es ist möglich, Kindern früh eine Idee des Himmels zu vermitteln, durch die englischen Begriffe heaven und sky. Sie finden eine Erklärung im Beitrag „Mit was fährt Jesus in den Himmel?“ oder Sie klappen das nun folgende Feld auf:
Heaven und Sky
… Heaven ist der Himmel, in dem Gott zu finden ist, der für uns so nicht sichtbar ist, eine andere Sphäre. Heaven ist überall da, wo Gott ist. Sky ist der blaue Himmel über uns, den wir sehen: mit Wolken, Wind und in dem die Flugzeuge fliegen. Hierdurch wird ein Unterschied deutlich, zwischen dem was man sieht und dem was man glaubt. Auch der sky kann uns Gott näher bringen: Der Himmel umgibt uns wie ein schützender Schirm, er umspannt uns, ist immer da.
Eine wunderschöne deutschsprachige Variante hat Rainer Oberthür gewählt: Er spricht vom Wolkenhimmel und dem Gotteshimmel.
Der Tod- ein Tabuthema
In unserer heutigen Zeit ist der Tod ein Tabuthema und es wird versucht, ihn so gut es geht aus dem Leben herauszuhalten. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Kinder nicht auf Beerdigungen mitgehen – oder dem toten Tier Auf Wiedersehen sagen dürfen. Ein einfacher Grund ist: Uns (ich nehme mich da nicht aus!) ist es unangenehm, fast unerträglich, die Trauer unserer Kinder aushalten zu müssen. Schnell soll ein Trost her, vielleicht eine Floskel, die das Thema abmildert oder beendet. Funktionieren tut das nicht wirklich.
Schwierig wird es, wenn man versucht, den Tod zu beschönigen: Bella ist jetzt eingeschlafen, sanft entschlummert, hat uns verlassen … Kinder können dabei Ängste („Wenn ich jetzt einschlafe, gehe ich dann auch tot?“) entwickeln. Besser man sagt, wie es ist: Bella ist tot!
Entwicklungsstufen
Wenn wir mit Kindern über den Tod reden wollen, sollten wir uns überlegen, in welchem Entwicklungsstadium sich unsere Klasse / unser Kind befindet. Denn die Vorstellungen vom Tod sind je nach Alter und Entwicklungsstufe sehr unterschiedlich:
Entscheidend ist jedoch die unterschiedliche Sozialisation:
Der gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Einfluss ist entscheidend.
Bilderbücher über das Thema Tod
Je weniger Vorbilder oder Modelle dem Kind bekannt sind, desto sprachloser ist es, wenn es mit dem Thema Tod in Berührung kommt. Das Alter ist dabei irrelevant. Darum ist es so wichtig, dieses Thema im Religionsunterricht zu behandeln. Eine große Hilfe können dabei Bilderbücher sein.
Ein Buch über das Lichterfest Sankt Martin, mit einem Dreh: In diesem Buch gibt es einen Martin aus unserer Zeit. Einen, der ein anderes Leben führt, ein eher unakzeptiertes – zumindest von Erwachsenen …
Ein Buch über das Lichterfest Sankt Martin, mit einem Dreh:
In diesem Buch gibt es einen Martin aus unserer Zeit.
Einen, der ein anderes Leben führt, ein eher unakzeptiertes –
zumindest von Erwachsenen …
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Annette Betz
Ein Buch über den Tod. Aber eben nicht nur! Gibt es überhaupt ein humorvolles Buch über so ein schwieriges Thema??? Wenn es eines gibt, dann ist es dieses hier!
Ein Buch über den Tod. Aber eben nicht nur!
Gibt es überhaupt ein humorvolles Buch über so ein schwieriges Thema???
Wenn es eines gibt, dann ist es dieses hier!
Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Hanser