Vers 41-45 Aufbruch aus Nazaret, Besuch in Jerusalem, Jesus fehlt! (Bauaufgabe: das Dorf Nazareth)
Vers 46-47 Jesus im Gespräch mit den jüdischen Lehrern: Was haben die wohl diskutiert? Welche Fragen hat Jesus wohl gestellt? (Bauaufgabe: Der Weg zwischen Nazareth und Jerusalem)
Vers 48-52 Jesus redet mit Maria und Josef. Rückkehr nach Nazareth. (Bauaufgabe: der Tempel von Jerusalem)
Zuerst schreiben wir wörtlich auf, was die Leute geredet haben und nehmen diese Dialoge auf. Dann wird gebaut. Im dritten Schritt spielen wir die Geschichte nach.
Was ist eigentlich an Ostern genau passiert? In diesem Bilderbuch erfahren wir es – aus der ungewohnten Sicht eines kleinen Mädchens…
Ein Bilderbuch aus einer neuen Perspektive
Margot Käßmann Was Ostern geschah
Ostergeschichten gibt es viele… Diese hier ist aus der Sicht eines kleinen Mädchens mit Namen Rebekka erzählt, die hautnah dabei ist: Ihre Eltern sind ganz begeistert von diesem Jesus und Rebekka mag ihn auch richtig gern. Sie erlebt, wie er die Kinder zu sich ruft und sie nicht verjagt. Die anderen Männer hätten so nicht gehandelt.
Dann wird die Geschichte ernst: Rebekka erlebt, wie Jesus gefangen genommen – und getötet wird. Alle sind verzweifelt – doch dann geht ein Ruck durch einige Frauen. Sie wollen Jesus die letzte Ehre erweisen und machen sich auf zum Grab. Die Frauen sind so mutig! Und so folgt Rebekka ihrer Mutter am Ostermorgen ans Grab und wird Zeugin von etwas Wunderbarem…
Das Bilderbuch erzählt, was an Ostern und danach geschah. Als Rebekka alt ist, erinnert sie sich zurück und erkennt: „Jesus war immer dabei, so richtig mitten unter uns.“ Das erzählte sie ihren Kindern und Enkelkindern weiter. Und so machen wir es bis heute …
Margot Käßmann zeigt, dass die Ostergeschichte von Freude, Leid, Freundschaft, Verzweiflung und Glauben erzählt. Die Bilder laden zum genauen Schauen und darüber Reden ein. Ich fand die Seite mit dem großen Kreuz, das man nur als Schatten auf dem Boden sieht, besonders eindrucksvoll.
Wir lesen den Bibeltext. Schreibt dann ein Drehbuch mit aufgeteilten Sprecherrollen und Erzähler/in. Anschließend werden die Szenen in Minetest nachgebaut.
Minetest installieren und erste Schritte im Spiel gehen
In drei Bildübungen kannst Du Dich mit einer aussergewöhnlichen Darstellung von Jesus Christus auseinandersetzen: eine 1000jährige kostbare Buchmalerei in einer Pergamenthandschrift von der Klosterinsel Reichenau (Evangeliar Heinrichs II., Clm 4454 (Anf. 11. Jh.), Bl. 20v. Public Domain Mark 1.0, Bayerische Staatsbibliothek München urn:nbn:de:bvb:12-bsb00004502-1). Am Schluss hält die Großansicht Detailinfos bereit.
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Die Malermönche haben dem Bild auf der nächsten Seite der Handschrift ein Erklärgedicht beigefügt: PAX·BONITAS·UIRTUS·LUXETSAPIENTIA XP̅C· (Frieden·Güte·Tugend·Licht und Weisheit ist Christus·) SIGNIFERU̅ SUPRA·TENETETGENERALE QD̅ INFRA· (Gestirntes oberhalb·hält er wie auch alles was darunter ist) HAC OPE DIVINA·PARADẎSI CALCAT AMOENA· (in solcher göttlichen Kraft / durch solch göttliches Opfer·durchschreitet er die lieblichen Paradiesgegenden) ETUELUT HIC STANDO·UICTORIS SIGNA GERENDO· (und wie er hier steht, die Zeichen des Siegers tragend) IN SUPRA POSITIS·ANIMALIBUS ATQUE FIGURIS· (in den oben dargestellten Tieren und Figuren) FLUMINA LEGE PARI·DAT MYSTICA QUATUOR ORBI (gibt er der Erde nach dem gleichen Gesetz vier mystische Ströme) QUI SITIT INDE BIBAT·SALUUS PⱾCL̅A UIUAT· (Wen dürstet, der trinke davon – er wird ewiglich leben im Heil!) Übersetzung angelehnt an Leidinger und Suckale-Redlefsen s.u.
Lit.: Klemm, E.: Die ottonischen und frühromanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, Wiesbaden 2004 (Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München 2) Band 1: Textband, S.202 (Clm 4454, online, suche dort unter „Reichenau“ – Leidinger,G. (hg.): Miniaturen aus Handschriften der bayerischen Staatsbibliothek in München, Bd. 6: Evangeliarium aus dem Domschatze zu Bamberg (Cod.lat. 4454), München 1921, S. 27 – Messerer, W., Der Bamberger Domschatz in seinem Bestande bis zum Ende der Hohenstaufen-Zeit, München 1951, bes. S. S.12.51 – Suckale-Redlefsen, G.: Prachtvolle Bücher, in: Kaiser Heinrich II. (1002-1024), hg. von Kirmeier, J. u.a., Stuttgart 2002, S.303-307 – Vennebusch, J.H.: Die Reichenauer Evangelienbücher. Anlagekonzepte, liturgische Lesenutzung und ihr visualisiertes Offenbarungsverständnis (Forschungen zu Kunst, Geschichte und Literatur des Mittelalters Bd.8, hg.v. Beuckers, K.G. u.a.), Köln 2024
Ostern ist bunt und kreativ. Kann man die Osterbräuche mit der Passionsgeschichte verknüpfen? Schau es dir hier an!
Jetzt geht´s los!
Im ersten Teil habe ich meine Sicht der Passion theroretisch deutlich gemacht. Jetzt kommt der Umgang im Unterricht / im Kigo dran. So sieht mein Plan aus:
Der Rahmen der Einheit
Die Natur hat geschlafen und erwacht langsam wieder…
Wir sitzen im Sitzkreis und schauen in die dunkle Mitte (braunes Rundtuch). Die Natur hat nun lange geschlafen (Hände unter die Wange legen und Augen schließen). Aber langsam erwacht sie wieder (Kinder recken und strecken sich). Wir merken das an … Kinder äußern sich frei.
Die Sonne lässt die Natur erwachen
Jedes Kind erhält ein gelbes oder orangefarbenes Chiffontuch und drückt es ganz fest zwischen die Hände (im Hohlraum befindet sich nun das Tuch). Dann öffnet man die Hände ein wenig und das Tuch „quillt“ heraus. „Was könnte das sein?“ Eine Tulpe, eine Löwenzahnblüte … „Es ist ein Sonnenstrahl, der dich an deiner Nase kitzelt.“ Ich gehe herum und kitzele die Kinder mit meinem Gazetuch an der Nase.
Die Gazetücher werden einzeln an einen Holzreifen gebunden. Eine Sonne entsteht! Wenn die Knoten fest genug sind, können die Kinder die „Sonne“ an den Strahlen nach oben heben. Sie wird dann neben das dunkle Tuch gelegt. Durch die Sonne wächst alles wieder! Auf das dunkle Tuch kommt nun ein grünes Gazetuch (Ein Teil des dunklen Tuches bleibt aber noch sichtbar). Sie lässt die Natur wieder erwachen. (Kinder erzählen von den Dingen, die wachsen und ahmen das Wachsen nach). Sie gestalten auf dem grünen Tuch mit Legematerial Blumen und alles was wächst!
Es gibt aber auch einen Bereich, der dunkel bleibt (das dunkle Tuch). Nicht alles kommt zum Leben (man könnte sagen Not, Leid, Angst usw. ist der Karfreitag im täglichen Leben). Hier kann man Steine legen für Dinge, die uns belasten.
Innerhalb der Einheit kann dieser Einstieg dazu genutzt werden, neue „Auferstehungs-entdeckungen“ (frisch erblühte Blumen, die Sonne wird wärmer, Nester werden gebaut…) und „Dunkle-Ereignisse“ (ein totes Tier am Straßenrand, die kranke Oma, die Angst vor dem Dikat …) der Kinder im Alltag zu thematisieren. Es gibt eben beide Seiten … So lässt sich auch gut der Bogen zur Passionsgeschichte spannen: Freude & Leid sind so eng miteinander verknüpft.
Hase & Co.
An Ostern erwacht die Natur immer mehr. Ein Bote des Frühlings ist z.B. der Hase. Er bekommt als eines der ersten Tiere im Jahr viele, viele kleine Hasenkinder … Jetzt wissen wir: Der Frühling ist wirklich da! Die Ostereier erinnern uns daran, dass das, was wie tot aussieht (die Eihülle) aufbrechen kann und daraus neues Leben entsteht (das Küken). Ein Wunder, das wir uns kaum erklären können und über das wir immer wieder staunen! Aber Ostern ist eben auch ein christliches Fest, das einen wesentlichen Teil der Geschichte von Jesus erzählt. Auch hier passieren wundersame Dinge, die wir uns nicht erklären – aber über die wir staunen können.
Ich möchte meinem Sohn nicht den Glauben an „seinen“ Osterhasen nehmen. Auch im Anfangsunterricht gibt es noch genug Kinder, die an ihn glauben. Ich finde diese Freude und den Glauben an solch geheimnisvolle Figuren bereichernd. Wenn ich aber solche Erklärungen (Hase als Frühlingssymbol, Eier als wundersames, neues Leben) einstreue, kann ich später, wenn der Osterhase als Figur nicht mehr trägt, daran anknüpfen.
Das entstehende Bodenbild
Eigentlich ist dieses Bodenbild einzig dem Einzug nach Jerusalem gewidmet (eine wunderschöne Einheit der RPP). Ich nutze das Bodenbild für die ganze Passionsgeschichte – in Auswahl:
Die goldene Mitte = Jerusalem
Der untere Teil des Kreuzes = der Weg nach Jerusalem ( Palmsonntag)
In die drei Tore auf den grauen Tüchern werden Bilder der einzelnen Passionsgeschichten gelegt: Rechts = Das letzte Abendmahl Links = Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben Oben = Auferstehung
Um die Tore können die Kinder, passend zur Erzählung, mit Legematerial die Decke schmücken.
1. Station Palmsonntag
Mit drei grauen Tüchern lege ich einen Weg. Jedes Kind erhält ein buntes Tuch. Einige Kinder gehen den Weg. Die anderen stehen am Rand und jubeln! Sie halten die bunten Tücher in ihrer Hand und winken, wedeln, begrüßen.
Wem jubeln sie eigentlich zu?
Was rufen sie? Hosianna! = Ruf der Freude, der Bitte: „Hilf doch!“ Alle jubeln zusammen: „Hosianna“. Das ist mir lieber als ein wildes Rufen & Jubeln 😉
Wen würde man so begrüßen? Die Menschen reißen sogar Palmwedel ab und schwenken sie.
Jetzt kann eine kurze Erzählung des Palmsonntags folgen: Alle setzen sich auf den „Weg“ und hören, wer da kommt!
Mögliche Aktionen:
Ein Bild gestalten mit Kleidern, Palmwedeln, einem Esel und Jesus
Einen Palmbusch (aus immergrünen Zweigen z.B.: Lorbeer, Buchs) binden, mit bunten Bändern (aus Krepp oder Geschenkband) darin. Ein Plastik-Überraschungsei kann an einem Band befestigt werden (gefüllt mit …)
Der Weg zur Kirche / Schule kann mit Straßenkreide ganz bunt gestaltet werden.
2. Station: Das Abendmahl
Jesus kommt in Jerusalem – mit seinen Freunden – an. (Der Esel läuft im Bodenbild nun in den gelben Kreis). Sie suchen einen Saal auf (bei uns um den Altar), in der Schule ein mit Sitzkissen ausgelegter Platz, mit einer Decke in der Mitte. Dort befindet sich ein großes Fladenbrot und Becher mit Traubensaft.
Jesus ist mit seinen Jüngern zusammen. Er gibt ihnen Brot zu essen und Wein zu trinken. Er sagt: „Denkt immer an mich, wenn ihr so zusammen esst und trinkt, denn ich habe euch lieb und bin immer für euch da!“
Bodenbild: Ein passendes Bild (aus einer Kinderbibel) kommt in das rechte Tor, auf das graue Tuch. Die Kinder legen um das Tor Zeichen / Legematerial, welche zu diesem Teil der Geschichte passen.
Mögliche Aktionen:
Jeder bekommt einen Schluck Saft und ein Stück Brot. Wie ist das, in Gemeinschaft zu essen?
Aus grauem Papier reißen die Kinder Stückchen heraus und bekleben damit eine Kelchvorlage. Ein Stück Packpapier ist das Stückchen Brot.
3. Station: Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben
Wichtige Männer in Jerusalem ärgern sich über Jesus oder haben Angst vor ihm. Sie verstehen nicht, was Jesus da erzählt von Frieden und einer besseren Welt. Sie glauben auch nicht, dass er der Retter ist. Andere Leute haben Angst vor seinem Ansehen, das er bei vielen Menschen hat. Was, wenn er der neue König werden würde? Was wäre dann mit ihnen?
Sie wollen Jesus töten. So schmieden sie einen Plan und verurteilen ihn zum Tod. Er wird in einer Höhle begraben. Hier liegt es nun an Ihnen zu entscheiden, wie sehr wir ins Detail gehen. Das Kreuz ist wichtig, denn es wird durch Jesus zu einem Hoffnungssymbol.
Mögliche Aktionen:
Aus einem schwarzen Karton (in Form eines Eis) wird ein Kreuz ausgeschnitten (Tonkartonei vorher knicken, dann lässt sich das Kreuz gut herausschneiden), danach wird das Kreuz ganz bunt mit Transparentschnipseln beklebt.
Auf ein weißes Blatt Papier wird ein Pappkreuz aufgelegt und ggf. mit Klebstreifen an einigen Ecken befestigt. Dann wird mit bunten Wachsmalkreiden „strahlenartig“ über das Kreuz gemalt. Wenn man dann das Kreuz entfernt, ist der leere Raum darunter weiß und drumherum ist ein Strahlenkreuz. Man kann auch Punkte mit Fingerfarbe setzen.
Es werden Kieselsteine beschriftet, angemalt („Kummersteine“). Sie können um das Tor auf dem grauen Tuch (in das Bodenbild) gelegt werden.
4. Station: Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben
Wichtige Männer in Jerusalem ärgern sich über Jesus oder haben Angst vor ihm. Sie verstehen nicht, was Jesus da erzählt von Frieden und einer besseren Welt. Sie glauben auch nicht, dass er der Retter ist. Andere Leute haben Angst vor seinem Ansehen, das er bei vielen Menschen hat. Was, wenn er der neue König werden würde? Was wäre dann mit ihnen?
Sie wollen Jesus töten. So schmieden sie einen Plan und verurteilen ihn zum Tod. Er wird in einer Höhle begraben. Hier liegt es nun an Ihnen zu entscheiden, wie sehr wir ins Detail gehen. Das Kreuz ist wichtig, denn es wird durch Jesus zu einem Hoffnungssymbol.
Mögliche Aktionen:
Aus einem schwarzen Karton (in Form eines Eis) wird ein Kreuz ausgeschnitten (Tonkartonei vorher knicken, dann lässt sich das Kreuz gut herausschneiden), danach wird das Kreuz ganz bunt mit Transparentschnipseln beklebt.
Auf ein weißes Blatt Papier wird ein Pappkreuz aufgelegt und ggf. mit Klebstreifen an einigen Ecken befestigt. Dann wird mit bunten Wachsmalkreiden „strahlenartig“ über das Kreuz gemalt. Wenn man dann das Kreuz entfernt, ist der leere Raum darunter weiß und drumherum ist ein Strahlenkreuz. Man kann auch Punkte mit Fingerfarbe setzen.
Es werden Kieselsteine beschriftet, angemalt („Kummersteine“). Sie können um das Tor auf dem grauen Tuch (in das Bodenbild) gelegt werden.
Jesus bleibt nicht im Tod
Jetzt kommt der Dreh:
Ich möchte den Kindern die Geschichte NICHT in der gewohnten Reihenfolge erzählen. Es lässt sie zu lange in der Trauer. Ich erzähle die Geschichte von hinten! Von der Auferstehung her. Für eine Erstbegegnung finde ich diese Art des Erzählens geeigneter. So tausche ich einfach Station 3 + 4 und beschäftige mich zuerst mit der Auferstehung und durch sie mit der Kreuzigung.
Die Freunde Jesu sind traurig. Nichts wird sich mehr verändern, denn Jesus ist tot. Doch dann sehen die Frauen: Die Höhle ist leer. Zuerst glaubt man ihnen nicht. Die Trauer ist einfach zu groß … Dann wissen sie: Sie müssen nicht mehr traurig sein!
Hier kann man die Godly Play Geschichte erzählen. Sie beginnt mit Ostern und nicht mit dem Tod. Spannend finde ich das Fragen um Begriffe wie „Auferweckung“ und „Auferstehung“. Was soll das heißen??? Wer hat sich das nicht auch schon gefragt 😉
Der Trost: Jesus lebt jetzt bei Gott. Gott hat ihn zu sich geholt, in seine göttliche Welt. Durch Jesus wissen wir, mit dem Tod ist nicht alles aus. Immer wenn man das Kreuz anschaut, kann man sich daran erinnern (Übrigens: So ist es auch mit Friedhöfen gedacht. Das Kreuz ist ein Zeichen. Es soll ein Trost für die HInterbliebenen sein).
Mögliche Aktionen:
In Eierschalen wird Kresse gesät. Das Ei wird als Hülle gesehen. In ihm sprießt bald neues Leben. Anders als gedacht …
In das große Bodenbild können Kerzen gestellt werden.
Ein Leporello / Buch entsteht
Ich werde die Kinder zu den einzelnen Geschichten jeweils eine Seite anfertigen lassen. Das Titelbild könnt ihr euch hier herunterladen. Die Kinder gestalten am Ende der Einheit das Kreuz des Titelbildes mit strahlenden Farben. Es soll richtig leuchten!
Die einzelnen Seiten gestalte ich mit Kees de Kort Bildern, die ich in Ausmalbilder umgewandelt habe (dank paint.net). Auf die eine Hälfte der DINA 4 Seite kommt das Bild (meist hochkant – also quer eingefügt), die andere Hälfte ist zur freien Gestaltung (schritlich oder künstlerisch). Ab der zweiten Klasse, können die Kinder schon kleine Texte zu den Bildern schreiben. Die Minis können die einzelnen Überschriften (Einzug, Abendmahl…) abschreiben oder als vorbereitete Überschriften aufkleben und die leere Hälfte farblich gestalten.
Eine kleine aber feine Ostergeschichte für Erstleser. Eine Geschichte, die von allen Facetten des Lebens erzählt und trotzdem kindgerecht bleibt.
Eine Bibelgeschichte für Erstleser.
Eine persönliche Anmerkung:
Jüngere Kinder glauben noch daran, dass der Tod umkehrbar ist. Diese Vorstellung sollten wir nicht befördern. Wir verstehen Auferstehung nicht so, als sei ein toter Körper wieder lebendig geworden. Ostern hat nicht den Karfreitag rückgängig gemacht. Es ist vielmehr etwas Neues entstanden. Aus diesem Grund würde ich in „die Ostergeschichte“ die letzte Doppelseite des Buches einfach weglassen. Ansonsten ein empfehlenswertes Buch!
Ostern ist bunt und kreativ. Kann man die Osterbräuche mit der Passionsgeschichte verknüpfen? Schau es dir hier an!
… und wie kriege ich die Kurve zu Jesus? …
Die bunten Osterbräuche
Es gibt in den Wochen vor Ostern so vielfältige, kreative Dinge mit den Kindern zu tun:
Ostereier bemalen, Karten gestalten und verschenken, die Vorfreude auf das Ostereiersuchen und den Osterhasen, Fensterbilder gestalten … Diese Liste lässt sich UNENDLICH ausdehnen. Mein Sohn und ich sind richtige Fans von selbst gestalteten Osterkarten, die wir dann austragen und uns diebisch über die Freude der anderen freuen.
Wie kriege ich die Kurve zu Jesus?
Dieses bunte Osterpaket bekommt meist einen Dämpfer, wenn ich versuche, hier nun Jesus und die Passionszeit „reinzuquetschen“ (Achtung! Ich überspitze).
Ab welchem Alter, frage ich mich, sollte man denn damit beginnen – so mit dem „Ernst“ der wahren Ostergeschichte? Hat der ganze Spaß so rein gar nichts mit DER Ostergeschichte zu tun? Oder kriege ich beide irgendwie zusammen?
Ostern in aller Kürze
Die Wurzeln des Osterfestes …
… liegen eben im Frühling! Das Erwachen der Natur ist schon alleine durch das Datum von Ostern mit diesem Fest verbunden. Die leblose Natur erwacht zu neuem Leben.
Das Frühlingsmotiv („die Natur erwacht“) lässt sich so nicht vom Osterfest separieren- und kann sogar eine Verstehenshilfe sein, sozusagen als „Fest des Lebens“. das österliche Brauchtum greift diesen Gedanken an allen Ecken und Enden auf: Hasen, Eier, Wasser, Feuer …
Jetzt die Kurve …
Ich habe beschlossen: Mit 5 Jahren soll Jesus mit ins Osterboot! Letztes Jahr war das Thema noch nicht angesagt. Meine ausgewählten Vorlesebücher waren für meinen Sohn nicht so der Knaller und fanden keine Beachtung – nur die Ostereiersuche und die Vorfreude darauf waren wichtig. Jetzt möchte ich ihm einen ersten persönlichen und sinnenhaften Zugang zur Passionsgeschichte ermöglichen, zusätzlich zu „seinem“ Osterhasen.
Sein Erstkontakt wird im Kindergottesdienst stattfinden, anhand von kleinen Ministationen. Im Anfangsunterricht ist diese Planung aber genauso gut umsetzbar. Die genaue Einheit findest du hier! (Wird bald freigeschaltet)
Ostern ist kein einzelner Tag
Ein kurzer Gedanke für dich allein
Was, wenn man Ostern nicht als lange vergangenes biblisches Ereignis sieht, sondern als eine Art neue Wirklichkeit, die zu neuem Leben führt? Was, wenn Ostern in uns passiert und – wenn es gut läuft – uns „auferweckt“?
Auferstehung ist immer etwas, das über die erfahrbare Wirklichkeit hinausgeht. Ähnlich wie bei der Liebe – wer kann schon sagen, was genau „Liebe“ ist? Wir sollten die Kunstbilder und Interpretationen, die den Blick oft auf eine „natürliche“ Auferstehung lenken, ein wenig beiseite schieben und uns anschauen, was wir in unserem Inneren in Gang setzen können. Ostern ist nicht nur ein Frühlingsfest, mit einer symbolhaften Erweckung Jesu – es ist mehr. Es geht um eine Auseinandersetzung mit dieser Geschichte – ein „Sich-reiben“ an Textstellen, die wir nicht mögen oder nicht verstehen. Das ist die Parallele zu den Bibelgeschichten. Jeder Evangelist hat vom leeren Grab und den Christuserscheinungen unterschiedliche Akzente gesetzt. Und keiner hat die Auferstehung beschrieben. Auch Zweifel wurden in ihren Erzählungen laut. Wenn es den damaligen Freundinnen und Freunden von Jesus schon so erging, wie soll es bei uns anders sein? Das gibt uns die Möglichkeit einer eigenen Auseinandersetzung. Und jetzt kommst du: Setze dich mit den Texten auseinander und stoße dich an Formulierungen, lass dich darauf ein und stoße etwas (in dir?) an.
Unbequeme Geschichten sind mir lieb geworden. Sie sind nicht so glatt gebügelt. Ich muss lange darauf herumkauen, um auf den Geschmack zu kommen (entschuldige das Bild – ich sollte gleich mal frühstücken ;-)).
Worauf es ankommt (Infos für dich)
Horst findet es schade, dass ich Maria Magdalena in meiner Aufzählung weggelassen habe. Zu Recht! Die Evangelien erzählen, dass sie – bei Johannes – noch vor Petrus eine Begegnung mit dem Auferstandenen hatte. Seine Unterrichtsidee dazu gibt es bald zu lesen!
Und die Auferstehung?
Mir hat Frieder Harzs Erklärung unheimlich geholfen und mich mit der Auferstehung befriedet. Es gibt bei der Auferstehung ein „Innen“ und ein „Außen“: Es gibt Menschen, die befassen sich mit dem „Außen„: Was genau ist geschehen? Wie ist dieses Geheimnis der leibhaftigen Auferstehung wirklich passiert? Wie kann ich es erklären? Andere beleuchten mehr das „Innen“: Was hat das Geschehen in den Jüngern ausgelöst, was bewirkte es – und bewirkt es in den Menschen bis heute? Bei dieser Sichtweise versucht man nicht zu erklären, sondern sieht Ostern als Geheimnis.
Beide Seiten sind so konfrontativ nicht miteinander vereinbar. Ich selbst muss eine Gewichtung und Balance zwischen beiden Ansichten finden.
Das ist die Aufgabe von Ostern!
Godly Play findet in der Ostergeschichte wieder so wundervolle Formulierungen. Für mich am eindrücklichsten ist, dass auch das Verstehen des Ostergeschens ein Prozess ist: Es war nicht
!BÄNG! Auferstehung –
!BÄNG! Freude.
Es dauerte seine Zeit …
Hier findest du Teil 2 des Blogbeitrages mit der praktischen Umsetzung.
Noch mehr zur Thematik Ostern sowie die Godly Play Geschichte findet ihr hier!
Ein Buch über eine Legende Tolstois. Wir begegnen einem Menschen, der wartet- auf Jesus. Auf Jesus warten schärft den Blick und macht bereit für den Advent!
nach einer Legende von Leo Tolstoi
Ein Buch über die bekannte Volkserzählung Tolstois von Vater Martin.
Wir begegnen einem Menschen, der wartet- auf Jesus.
Auf Jesus warten schärft den Blick und macht bereit für den Advent!
Hat die göttliche Trinität Gemeinsamkeit mit einem Überraschungsei?
Wer so alt ist wie ich, wird die Anspielung auf den Werbeslogan einer Süßigkeit aus den 90iger Jahren erkannt haben: Das „Ü-Ei“ stand für Spannung, Spiel und Schokolade. Ich gebe zu, ich habe diese Mischung geliebt. Zuerst wurde das Ei geschüttelt…
Oder: Wie man die Trinität überhaupt denken kann
Wer so alt ist wie ich, wird die Anspielung auf den Werbeslogan einer Süßigkeit aus den 90iger Jahren erkannt haben: Das „Ü-Ei“ stand für Spannung, Spiel und Schokolade. Ich gebe zu, ich habe diese Mischung geliebt. Zuerst wurde das Ei geschüttelt (als ob man am Klang hätte erkennen können, was drinnen steckt!), dann wurde die Schokolade gegessen (das Schokoei genüsslich in zwei Hälften teilen und wegmampfen) und dann die Plastikhülle öffnen und entweder gleich losspielen oder noch eine knifflige Anleitung verstehen und das Spielzeug zusammenbauen.
Entschuldigen Sie diesen kleinen Exkurs, aber so kann man die Trinität vielleicht auch einmal betrachten, oder sich als erwachsene Person fragen: Braucht man das denn überhaupt? Ist das nicht zuviel des Guten? Wer braucht schon drei Dinge auf einmal? Interessant ist die Frage in jedem Fall – und gleich vorweg: nicht zu beantworten. Und trotzdem frage ich:
Hat die göttliche Trinität Gemeinsamkeit mit einem Überraschungsei?
Nicht wirklich. Denn die Trinität ist logischerweise viel komplexer. Sie versucht etwas Unmögliches zu erklären: EIN Gott sind drei ewige Personen. Natürlich ist auch das Überraschungsei ein zusammengesetztes Ganzes … Aber da fängt es schon an: Gott besteht nicht aus drei Teilen, sondern jeder von ihnen IST Gott! Undenkbar! Wenn ich es noch komplizierter machen wollte, würde ich noch die Rollenabgrenzung innerhalb der Trinität erwähnen. Tue ich aber nicht …
Ich finde, man sollte sich auch nicht in die Theorie der Trinität verbeißen, sondern ihr eine Chance geben, in uns zu wirken. Auch das Wort selbst möchte nur das Wesen Gottes veranschaulichen, genau wie die Dreifaltigkeit (steht für Vielfalt!). Und wer behauptet denn, Gott wäre einfach zu verstehen? Da macht eine vielschichtige Gottheit für mich viel mehr Sinn als eine fix und fertige, klar zu umreißende. Etwas Komplexes verlangsamt das Denken und das ist im Glauben gut.
Die Bibel selbst liefert keine Erklärung für dieses Phänomen, denn die Trinität ist ein menschlicher Versuch, Gott zu verstehen. Die Bibel gibt aber Anhaltspunkte: Sie hält einige Bibelstellen parat, mit denen man die Trinität belegen („Lasst UNS Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ 1. Mose 1,26) oder sie widerlegen könnte: „Es gibt nur EINEN Gott“ 5. Mose 6,4; 1. Tim 2,5; Dtn. 6, 4-9… Diese Gegenüberstellungen finden Sie überall. Was Sie aber mit Sicherheit nicht finden, ist ein Versuch, die Trinität mit einem Ü-Ei kindgerecht zusammenzuführen. Wer macht denn auch sowas? Also legen wir los!
Natürlich gibt es viele Analogien über die Trinität, die versuchen Gott in drei verschiedenen „Zuständen“ zu sehen:
Baum: Wurzeln, Stamm/Zweige, Wasser
Regenbogen: Sonne, Sonnenlicht und Farbe
Der Mensch: Körper, Seele und Geist
Wasser: Flüssigkeit, Dampf, Eis
Sonne: Fixstern, Licht, Wärme
…
Aber jedes Bild kann es nicht ganz fassen. Denn wir versuchen mit weltlichen Bildern etwas Göttliches zu erklären.
Jesus fing damit an, die Trinität anzudeuten, als er sich als Gottes Sohn bezeichnete. Im Taufbefehl ist die Trinität komplett: „Taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ Mt 28,19. Brauchen wir also die heilige Dreifaltigkeit wirklich? Eine knappe Antwort von mir sagt ganz klar: Ja! Denn sie macht das Christentum aus und sagt uns viel über Gott, wenn wir ihn versuchen dreieinig zu denken bzw. ihn so zu glauben. Es macht Gott auch kommunikativ und nicht so statisch. Kurt Marti bezeichnet Gott als „gesellig“. Hier geht es also um Beziehung, nicht um einen alleinigen Autokraten. Das gefällt mir!
Beleuchten wir die drei „Hauptpersonen“ einmal näher:
GOTT …
… als Vater, der Schöpfer. Er ist der Ursprung von allem. Gott liebt die Menschen wie ein Vater seine Kinder. Bedingungslos.
… als Sohn wird er selbst Mensch und lebt als Jesus Christus unter ihnen. Er ist der Handelnde. Für uns kam er in die Welt.
… als Heiliger Geist bezieht er in den Menschen Wohnung und ist in ihnen lebendig, spürbar. Ruach ist der Mittler und Gottes Beistand, den er uns senden wird: die Kraft und Quelle der Liebe.
Nach dieser Auflistung passt der Spruch: Gott ist eins – aber auf keinen Fall einsam!
Und wie denken wir sie jetzt zusammen? Gar nicht! Aber es gibt ein Bindeglied, den Kleber, der alle drei verbindet: Die Liebe! So wie ich die bunte Mischung im Ü-Ei geliebt habe, so ist auch die Liebe in der Trinität das verbindende Glied: die hervorbringende (im Vater), die empfangende (im Sohn) und die austauschende, stärkende Liebe (im Heiligen Geist). Gott wirkt also auf drei unterschiedliche Weisen und umsorgt uns damit allumfassend.
Wollen wir ein (äußerst konstruiertes) Gedankenexperiment wagen?
Nehmen Sie sich bitte einen Stift und ein Blatt Papier und versuchen Sie die nun folgenden Punkte in ein Bild zu verwandeln. Ich bin gespannt!
Stellen wir uns Gott als Schokohülle des Überraschungseis vor. Ganz außen. Alles umhüllend. Das, was die (Ü-) Welt zusammenhält.
In ihm wiederum steckt die Welt. Im Ü-Ei-Universum: das Plastikei.
Hier unterbeche ich das Experiment! Der erste Bruch tritt auf: Gott und Welt sind nicht getrennt voneinander zu denken. Gott durchdringt die Welt, er ist überall. Es gibt nicht Gott und Welt, sondern Gott ist gleichzeitig außen und innen: Außerhalb der Welt und in ihr. Ein klarer Punkt gegen das Ü-Ei-Gedankenexperiment!
Kurze Frage an Sie: Wie malen Sie das jetzt? 😉
Dann kommt das Innere, das zusammengesetzte Geheimnis, das Gestalt annimmt: In unserem Experiment kann man es erahnen: Jesus. Er kommt in die Welt, um die Liebe Gottes auf die Erde zu bringen. Gottes Übersetzer, sein Überbringer, die Liebeskraft.
Ein klarer Punkt für das Experiment!
Und der Heilige Geist? Er ist die Spannung. Von Anfang an dabei. Nicht greifbar. Er bzw. sie ist auf dem Weg von Gott zu den Menschen und umgekehrt. Die Überraschung bricht auf, wirbelt und verwandelt. Ist ruhelos und überall. Der Heilige Geist ist der rote Faden zwischen Gott und Jesus, ein unsichtbares Beziehungsband, welches auch die Menschen mitnimmt.
Ein Punkt für das Experiment?
Wir haben nun also einen „Schoko-Gott“ (keine Blasphemie- ich bleibe nur im Bild!), eine „Plastik-Welt“, einen „Spirit“ (Heiligen Geist), der in allem steckt und wir haben auch Jesus untergebracht. Ganz nah an der Welt dran. Was sagen Sie? Hat Ihnen dieses Experiment eine neue Sicht beschert oder Sie total verwirrt? Sollte Letzteres zutreffen, ist das auch nicht verkehrt. So viele Gedanken haben Sie sich sicherlich noch nie über die Trinität gemacht!
Ideen für den Unterricht
Keine Erklärung bzw. keine Idee für den Unterricht erscheint mir DIE einzig Mögliche zu sein, da dieses Thema so viele Facetten hat. Eine Idee sind die Analogien, weil sie lebensnah sind – aber wie schon erwähnt, „hinken“ diese auch. Ein unterhaltsames Video, welches einige Aspekte gut aufgreift, finden Sie hier: (Das Video ist für die SekII gedacht).
Himmelfahrt. Ein bekanntes unbekanntes Fest im Kirchenjahreskreis. Man macht doch gerne einen Bogen um eine Erklärung. Denn wer kann schon von sich behaupten, er würde diese Geschichte VERSTEHEN? Das könnte besonders daran liegen, dass die Himmelfahrt in genau einem Satz erzählt wird
Und warum sehe ich Gott nicht, wenn ich mit dem Flugzeug fliege?
Himmelfahrt. Ein bekanntes unbekanntes Fest im Kirchenjahreskreis. Man macht doch gerne einen Bogen um eine Erklärung. Denn wer kann schon von sich behaupten, er würde diese Geschichte VERSTEHEN? Das könnte besonders daran liegen, dass die Himmelfahrt in genau einem Satz erzählt wird: „Und er ward emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf – aus ihren Augen fort.“ (Apg 1,9) bzw. „Während er die Preisung über sie sprach, schied er von ihnen und wurde zum Himmel emporgetragen.“ (Lk 24,51). Vielleicht sollten wir diesen Anspruch des Verstehenwollens erst gar nicht stellen, sondern uns jedes Jahr aufs Neue mit diesen Geheimnisfesten (ist ja nicht das Einzige schwer zu durchdringende …) auseinandersetzen. Wir könnten uns Fragen stellen, Antworten suchen und versuchen zu verstehen. Der Ansatz macht sozusagen die Musik- oder so ähnlich…
Was die Menschen in Deutschland aus diesem Fest gemacht haben, ist doch etwas fragwürdig: Vatertag … Vatertag fällt auf Himmelfahrt. Eigentlich sollte der Vatertag auf die „Reise“ Jesu zu seinem Vater und auf die Vereinigung der beiden, hinweisen. Mittlerweile steht aber eher die Vereinigung von den Vätern, dem Bollerwagen und Alkohol im Vordergrund.
Aber mal im Ernst. Was sagt uns diese Geschichte? Himmelfahrt ist eine Beschreibung für ein Bild. Es ist eine symbolhafte Geschichte, die uns etwas schwer Verständliches erklären möchte: Jesus kehrt zu seinem Vater zurück. Der Weg zu Gott – für uns alle – wird durch diese Bilder in der Geschichte beschrieben:
Himmel soll hier eine Metapher sein, die Jesus zu Gott führt. Sozusagen eine Entrückungsgeschichte. Jesus geht voran, wohin wir ihm später folgen. Der Himmel ist ein Symbol dafür, Gott nahe zu sein
40 ist eine Zahl, die für eine Zeit der Entwicklung und Reifung steht. Sie symbolisiert einen geschlossenen Zeitabschnitt
„Er wird emporgehoben, eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken“ : Nicht Jesus steht hier im Vordergrund, als Handelnder, sondern Gott handelt an ihm. Er ist nicht der aktive Part, sondern Gott
Mir gefällt, wie die zwei weiß gekleideten Männern, die Boten Gottes, den Versammelten nach der Entrückung in die Parade fahren: „Starrt nicht nach oben, wartet nicht, sondern legt los! Schaut nicht in den Himmel, sondern auf die Welt!“ Jesus mutet ihnen das zu. Er glaubt an sie und ihre Fähigkeiten. Sie haben jedwede Freiheit. Aber bitte nicht in einem starren Blick nach oben verharren. Das Leben wird hier auf der Erde gelebt, im Tun!
Wenn ich mir eine Frage zu diesem Fest stellen würde, dann möchte ich wissen: Wo genau ist denn Jesus jetzt? Man könnte antworten: „Er sitzt zur Rechten Gottes“ (siehe Glaubensbekenntnis). Aber das bringt mich jetzt nicht unbedingt weiter … Himmelfahrt erklärt den Weg dorthin, zu Gott. Trotzdem, der Himmel ist doch kein Ort!
Kindern kann man diese schwer verständliche Geschichte näher bringen, indem man die beiden Himmelsbezeichnungen im Englischen benutzt: Heaven ist der Himmel, in dem Gott zu finden ist, der für uns so nicht sichtbar ist, eine andere Sphäre. Heaven ist überall da, wo Gott ist. Sky ist der blaue Himmel über uns, den wir sehen: mit Wolken, Wind und in dem die Flugzeuge fliegen. Hierdurch wird ein Unterschied deutlich, zwischen dem was man sieht und dem was man glaubt. Auch der sky kann uns Gott näher bringen: Der Himmel umgibt uns wie ein schützender Schirm, er umspannt uns, ist immer da.
Wenn wir also sagen, Jesus ist in den Himmel zurückgekehrt, dann meinen wir nicht in den sky. Er ist in den heaven, zu Gott, zurückgehrt. Dadurch legt er seine weltlichen Fesseln ab. Er gehört nun keiner Familie mehr an. Jesus legt sein Menschsein, seine Grenzen ab und ist damit Gott ganz nahe. Und da wir davon ausgehen, dass er nicht hinter den Wolken und Sternen versteckt ist, ist uns somit auch Jesus ganz nah. Meine Frage ist damit beantwortet. Wo genau ist denn Jesus jetzt? Na hier, bei mir!
Umsetzung im Unterricht
Mit einem einfachen Ausmalbild kann man schon einige wesentliche Aspekte von Himmelfahrt aufgreifen: Vorarbeit: Apg. 1,1-11 vorlesen, Sky & Heaven thematisieren Mögliche Arbeitsaufträge: – Male den linken Himmel (über der Weltkugel) als SKY, male den rechten Himmel als HEAVEN. – Die Wolke könnte ein Symbol für Gott sein. Wie würdest du sie dann anmalen? – Das Licht verweist auf Gott und sein Himmelreich. Schreibe eine Botschaft für die Menschen in die Strahlen. – Jesus isst mit seinen Freunden. Was gibt er ihnen mit auf den Weg? Schreibe einen kurzen Text in eine Sprechblase – Was möchte Jesus über die ganze Welt verbreiten? Schreibe es auf die Weltenkugel! – Sortiere folgende Sätze zu dem richtigen Bildausschnitt: Lukas schreibt; Reden über das Reich Gottes; Ihr seid meine Zeugen bis ans Ende der Welt
Hier folgt noch ein – wie ich finde – grandioses Bild von Jonas Heidebrecht, das Himmelfahrt gut und als Sketchnote ästhetisch ansprechend zusammenfasst:
Welcher Christ hat sich mit dieser Frage nicht auch schon herumgeschlagen? Manche trauen sich aber gar nicht erst an diesen Gedanken heran. Wenn einem die Frage von Schüler*innen im Unterricht gestellt wird, kommt man leicht ins Schwitzen und weicht vielleicht aus. Welche Impulse kann ich den Kindern mit auf den Weg geben?
Welcher Christ hat sich mit dieser Frage nicht auch schon herumgeschlagen? Manche trauen sich aber gar nicht erst an diesen Gedanken heran. Wenn einem die Frage von Schüler*innen im Unterricht gestellt wird, kommt man leicht ins Schwitzen und weicht vielleicht aus. Welche Impulse kann ich den Kindern mit auf den Weg geben?
Ich persönlich versuche keine schnelle Antwort zu finden. Für mich ist es ein Geheimnis, das ich jedes Jahr aufs Neue in der Passionszeit ergründe. So kann man dies auch mit Kindern angehen. Schauen wir uns doch die Natur an. Der Frühling ist jedes Jahr aufs Neue ein Beweis für das Wiedererwachen, für einen Neubeginn. Was sieht aus wie tot und wird wieder lebendig? Was verändert sich vom Winter zum Frühling hin? Schauen wir die Pflanzen- und Tierwelt an. Gibt es Wunder, die wir kaum verstehen können oder über die wir immer wieder staunen?
Es geht hierbei nicht um das Finden der „richtigen“ Antwort, sondern um ein Nicht-Ausweichen. Vielmehr steht das immer wieder neue Sich-Annähern an und Sich-Wundern über das Geheimnis von Ostern im Mittelpunkt. Der Tod ist ein Thema, das uns alle angeht, uns alle betrifft, ergreift. Diese Todeserfahrungen tragen wir in uns und sie brauchen ihren Raum. Ich lasse die Schüler*innen Fragen stellen, nehme ihre Gedanken und Gefühle in einer Atmosphäre des Angenommenseins auf und mache mich gemeinsam mit ihnen auf den Weg. Da darf auch gezweifelt werden! Denn es geht nicht einfach um den Glauben oder Nichtglauben an die Auferstehung im Sinne eines „Für-Wahr-Haltens“, sondern darum, dass wir uns Jesus nahe fühlen können und uns über seine Verwandlung wundern. Jesus stirbt zwar, doch sein Ende kann als neuer Anfang gesehen werden. Erst durch seinen Tod kam das Christentum „in Fahrt“. Man bleibt nicht am Tod Jesu hängen, sondern hat seine Verwandlung im Blick. Die Erzählungen der Evangelisten sind uns in Sachen Klarheit keine große Hilfe. Aber genau das macht das Christentum aus! Hier ist nichts glattgebügelt. Die Bibel lässt unterschiedliche Aussagen nebeneinander stehen. Das bereichert mehr als eine glasklare Geschichte.
Impuls für die Arbeit in der Schule
Godly Play bietet dazu eine gelungene Erzählung an „Warum wir Ostern feiern“ (siehe unten). Über eine elementare Geschichte nähert man sich dem Geheimnis von Ostern, ohne es zu erklären.
Religionspädagogin Maria Spieß, Oldenburg, hat eine Zusatzausbildung zur Bibelerzählerin absolviert. In vielen Gruppen hat sie schon für Kinder und Erwachsene, Junge und Alte erzählt. Hören Sie die Erzählungen hier an!
Diese Audio-Erzählungen können in Gemeinde und Religionsunterricht frei genutzt werden.
„Was für ein Vertrauen!“
Die Geschichte „Was für ein Vertrauen!“ wurde von ihr für den gleichnamigen Ev. Kirchentag in Dortmund 2019 konzipiert und dort im Bibel-Erzähl-Zelt vorgetragen.
„Ich bin Hanna …“
Lukas 2, 36-38 Sie ist nicht sehr bekannt, diese Prophetin mit Namen Hanna. Lukas hat von ihr erzählt, zwar nur in drei Versen, aber die erzählen komprimiert eine ganze Geschichte. Maria Spieß hat sie jetzt für uns ausführlicher zu Gehör gebracht.
Es wird erzählt … Vom Nikolaus
Hier wird eine Geschichte vom Bischof Nikolaus erzählt. Was geschah vor langer Zeit in der Stadt Myra? Hört selbst!
Blättere in 1000jähriger Buchmalerei: Die Weihnachtsgeschichte von der Klosterinsel mit Erklär-Audios, Bibel-Links, Aufgaben (course presentation). Am Ende Evaluation mit Bild-Zuordnungsübung (image pair)