Wien, 22.02.2022. Das Internationale Bildungsnetzwerk “PILGRIM” ist besorgt über die Situation nach der Anerkennung der beiden ostukrainischen Provinzen Luhansk und Donezk durch den russischen Staatspräsidenten Putin und der Stationierung von Truppen in diesen Regionen.
Pilgrim hat mit dem Bildungszentrum P. J. Dzerowytsch (Kommission für Bildung und Erziehung der Ukrainisch-Griechisch-Katholischen Kirche) und der Theologischen Fakultät der Ukrainisch-Katholischen Universität in Lemberg intensive Kontakte. Bereits fünf Schulen wurden wegen deren Nachhaltigkeitsprojekte in das Pilgrim-Netzwerk aufgenommen. Des Weiteren werden pädagogische Unterrichtsmaterialen mit Unterstützung von Pilgrim ins Ukrainische übersetzt. Diese internationale Zusammenarbeit hat auch Rückwirkungen auf die Arbeit in Österreich; das stellte Johann Hisch, Ehrenpräsident und Gründer von Pilgrim, in einer Stellungnahme fest.
Der Vorstand von Pilgrim ist zutiefst über die Missachtung des Rechtes eines Staates auf Souveränität und Selbstbestimmung der Freiheit und demokratischer Entscheidungen entsetzt. Desgleichen ist auch die Betroffenheit über die Verweigerung der Gesprächsbereitschaft und Irreführung mit unterschiedlichen Aussagen über die nächste Vorgangsweise spürbar. In diesem Sinn möchte Pilgrim seine Solidarität mit den betroffenen Menschen und Regionen zum Ausdruck bringen.
Internationale Kooperationen
Pilgrim fühlt sich durch die internationalen Kooperationen, wie CoGREE (Coordinating Group for Religious Education in Europe), einem Beratungsgremium ökumenischer Institutionen in Europa, verpflichtet, in dieser Situation eine Stellungnahme abzugeben. Die ökumenische Dimension hat in den letzten 20 Jahren viele Kooperationen ermöglicht, die bislang nicht denkbar gewesen wären.
5 Jahre Laudato Si’ und SDGs
Pilgrim ist nun an der Aktionsplattform zu den Zielen der Enzyklika Laudato Si’ beteiligt und arbeitet mit dem römischen Dikasterium für die menschliche Entwicklung unter der Leitung von Kurienkardinal Peter Turkson zusammen. Desgleichen wird der pädagogische Bereich von Pilgrim, der an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit dem Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung und Spiritualität eingebunden ist, die besondere Verbindung mit den 17 SDGs bearbeiten. Diese Zusammenschau verknüpft Bildung für Nachhaltigkeit mit Spiritualität im ökumenischen und interreligiösen Sinn. Alle Schulen sind eingeladen, sich mit dieser Aktionsplattform auseinanderzusetzen und ihre Nachhaltigkeitsprojekte zum Klimawandel einzureichen.
PILGRIM
Als einziges Schulkonzept in Österreich seiner Art bietet Pilgrim die religiös-ethisch-philosophische Dimension bei der Bildung für Nachhaltige Entwicklung in allen Gegenständen an. Damit wird die Sinndimension im Umgang mit der Schöpfung besonders hervorgehoben, was sich in den eingereichten Projekten ablesen lässt. Derzeit umfasst das Netzwerk bereits 283 Schulen und Bildungseinrichtungen in mehreren europäischen Ländern, wie Polen, Ungarn und Ukraine. In diesem Verständnis braucht Bildung für Nachhaltigkeit den spirituellen Hintergrund.
Viele Aspekte hängen mit dem Abendmahl zusammen. Einige haben wir für dich in eine Geschichte gepackt.
Stell dir vor, du wirst Jugendvertreterin im Entscheidungsgremium der Gemeinde, dem Kirchenvorstand…. Spiel es einmal durch:
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Abendmahl in der Bibel und Liedern
Verschiedene Aspekte des Abendmahls zeigen sich auch in Abendmahlstexten der Bibel und Abendmahlsliedern.
Mal schauen, ob du sie entdeckst:
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Aufgabe: Umfrage zum Abendmahl
Aufgabe: Beantworte die Umfrage zum Abendmahl. Lass Sie auch deine Eltern, Verwandten und an einem Sonntag mit Abendmahl die Gottesdienstgemeinde beantworten.
Dafür kannst du auch die PDF Datei ausdrucken und verwenden:
Haben Sie auf die Frage „Wo ist Gott?“ eine Antwort, die (bohrenden) Kinderfragen standhält? In diesem Beitrag finden Sie Impulse dazu!
Türen, Tore, Pforten
Die Frage „Wo ist Gott?“ ist sicherlich eine der ältesten der Menschheitsgeschichte und, wie soll es anders sein, nicht so einfach zu beantworten. Sie ist zuerst auch an Sie persönlich gestellt:
Was glauben Sie, wo Gott ist?
Überall oder Nirgends? In einer anderen Sphäre, die von unserer getrennt ist? Haben Sie nur eine vage Vorstellung oder keine? Dann sind Sie damit nicht alleine. Das Problem bei dieser Frage: Wir persönlich haben vielleicht eine Antwort aber sicher sind wir nicht und viele weitere Fragen folgen auf dem Fuße. Unsere Antworten, die wir finden, sind zudem oftmals etwas diffus und wir dringen nicht weiter vor, denn dann öffnen sich wieder weitere Pforten. Eventuell beschriften wir unsere Fragetür „Wo ist Gott“ mit einer dieser Antworten:
„Gott wohnt in unserem Herzen“, „Erist überall“, „Gott ist immer bei uns“ …
Dann brechen Kinderfragen über uns herein. Sie bohren (absolut positiv zu verstehen) und stellen immer neue Fragen. Dann stehe ich staunend vor dem eigenen „Zugang“ mit meiner Standard-Antwort und erkenne: Ab jetzt bin ich selbst eine Suchende: Was für ein Geschenk es sein kann, dies zu erkennen und sich gemeinsam auf den Weg zu machen.Durch ihre Fragen öffnen Kinder oftmals Türen, die wir selbst übersehen haben.
Keine Beweise
Sie werden nicht erstaunt sein, wenn ich Ihnen sage, es gibt keine Beweise für Gott. Wir haben nämlich zwei Probleme:
Beispiele, mit denen wir versuchen, Gott zu erklären, bilden ihn vermutlich nur unzureichend ab.
Wir als menschliche Wesen mit unserem Erkenntnisvermögen können Gott nicht fassen.
Jedwede Vorstellung von Gott kann nur ein Symbol für etwas sein, was uns über Gott wichtig erscheint. Ein Beispiel: Gott ist wie das Licht; er ist bei uns, wenn es um uns dunkel wird, er schenkt uns Wärme usw.
Aus der weltlichen Sicht heraus (mit den Mitteln unserer Vernunft) ist Gott nicht zu beweisen, nicht zu erkennen. Ein glaubender Mensch kann vielleicht eine Ahnung bekommen, aber auch er kann Gott nicht erfassen und schon gar nicht beweisen. Im Normalfall wollen wir auch keine Gotteserkenntnis, sondern Gotteserfahrungen. Ich glaube jedenfalls, manchmal seine Spuren in meinem Leben finden zu können.
Gotteserfahrungen in der Bibel
Die Bibel ist voll von erzählten Gotteserfahrungen. Auch hier finden sich Vorstellungen von Gott, die mit Symbolen und Bildern etwas von Gottes Wesen beschreiben. Die Bibel zeigt uns: Gott begegnet Menschen auf eine Weise, die sie verstehen können.
Wenn wir unsere Kinder danach fragen, dann sagen sie manchmal: Früher war Gott präsenter in der Welt! Er griff sofort ein, half oder bestrafte (z. B. in der Mosegeschichte) und er sprach direkt mit den Menschen. Da stellt sich die Frage: Ist das heute anders – und wenn ja, warum?
Machen wir uns also auf die Suche:
Wir können den Schüler*innen Impulse geben: Die Bibel erzählt Geschichten von Gott, um etwas von ihm zu erklären, aufzuzeigen. Wir sollten uns nicht fragen: „Ist das wirklich so passiert?“ oder „Warum ist das nicht mehr so?“, sondern wir formulieren die Frage um: Warumhaben sich die Menschen damals diese Geschichte so erzählt?Hier finden Sie einen vertiefenden Beitrag dazu.
Erklärnot
Eine Frage, wie die meines Sohnes, „kommt Gott aus meinem Herzen raus, wenn etwas Schlimmes passiert?„,brachte mich in Erklärungsnot. Ich versuchte symbolhafte Bilder zur Erklärung zu nutzen und ein junges Kind ist nicht auf dieser Ebene unterwegs, sondern mythisch-wörtlich. Er verortet direkt. Als ich ihm sagte: „Gott ist in deinem Herzen“, war das für ihn genau so! Alle Kinder suchen früher oder später Gott und sie können ihn überall (und manchmal auch nirgends) finden.
Der Glaube des Kindes hängt eng mit dem zusammen, was es interessiert und was es tut. Es ist eine Deutung seines Tuns. Hier geht es darum, die Fragen und seine Vorstellungen zur Sprache zu bringen. Wir wollen deutlich machen: Wir sind gemeinsam auf dem Weg, hinterfragen kritisch, beleuchten unsere Vorstellungen und überdenken sie gegebenenfalls. Die Frage nach Gott ist auch immer mit der Frage nach der eigenen Existenz und unserer Frage nach dem Lebenssin verküpft.
Ein Erklärversuch (von Christian Günther)
In Johannes 1 steht wörtlich „und zeltete unter uns“ (statt „und wohnte“ unter uns). So ist es doch herrlich zu sagen: Gott zeltet in meinem Herzen, wenn ich ihm einen Campingplatz zur Verfügung stelle.
Ich hoffe mein Sohn möchte Gott keine Heringe zur Verfügung stellen, damit sein Zelt stabiler steht …
Man könnte Jahwe anstatt mit „Ich bin der ich bin“ (für Kinder schwer zu greifen) anders übersetzen: Das Wort HJH „hajah“ heißt „passieren“, „sich ereignen“. Da, wo Gott ist, passiert immer etwas.
Bilderbücher helfen
Gott ist immer der ganz Andere. Man kann ihn nicht erklären, greifen, nicht mit den Augen fassen. Das ist für Kinder nicht zu begreifen (im wahrsten Sinne!). Gott ist eben kein Mensch. Wir können ihn deshalb nur versuchen zu umschreiben, Beispiele für ihn finden, die ihn deutlicher und erfahrbarer machen. Einige Bilderbücher helfen mir dabei:
Durch Lebewesen wird etwas von Gott sichtbar: Er ist nahe bei uns, er sorgt sich …
Im Bilderbuch „Gott“ (leider nur noch gebraucht zu erwerben)
Durch die Natur: Gott ist wie eine Quelle, eine Burg, wie die Sonne … Die Natur offenbart uns Gott.
Alle diese Beispiele sind Symbole für Gottes Liebe, seine Stärke, sein Handeln. Wir können die Erfahrung machen: Man kann Gott spüren. In unserem Fühlen und Handeln ist er präsent.
Wir können auch sagen: „Wenn wir etwas von Gott wissen wollen, müssen wir uns an Jesus halten. In der Bibel finden wir, was Jesus über Gott gesagt hat.“
„Gott gibt´s doch überhaupt nicht!“
Es gibt Kinder, die sind tief erschüttert in ihrem Glauben, vom Leben. Vielleicht äußert sich das durch solch eine Aussage. Eventuell sind auch die Vorbilder des Kindes dieser Meinung. Man kann hier nun einen Streit vom Zaun brechen oder (und das würde ich empfehlen) jedwede Art des eigenen Glaubens (oder Nichtglaubens) zulassen. Unterschiedliche Meinungen und Gegenargumente können zu Gehör gebracht und diskutiert werden. Sie bieten eine Chance, gemeinsam über den Glauben und Gott nachzudenken.
Ein interessanter Impuls
Wer Gott aufgrund bestimmter Erkenntnisse oder Erfahrungen leugnet, sollte darüber nachdenken, was für ein Gottesbild er hat. Wenn ein Kind sagt: „Was ich gesehen/erlebt/gehört habe, passt nicht in die „Liebe-Gott-Schublade“, also kann es Gott nicht geben.“ Dann kann ich darauf erwidern: „Es gibt viele Gründe, Erlebnisse von Not und Leid, die Menschen dazu bringen zu sagen: „Wir glauben nicht (mehr) an Gott. Es gibt aber auch Menschen, die diesen Schritt nicht gehen, obwohl sie Schlimmes erlebt haben. Warum?“
„Wird denn die Welt dadurch besser, dass das schreckliche Ereignis, die schreckliche Erkenntnis ohne Gott in der Welt bleibt?“
Die richtigen Worte finden
Auch bei diesem Beitrag gibt es auf die Frage „Wo ist Gott?“ keine fertige Antwort. Es ist ein Ringen um Möglichkeiten, ein Annähern, ein zaghafter Versuch, Brücken zu schlagen. Dafür sind Geschichten oft besser geeignet als eine schnelle Erklärung. Machen wir uns also auf die Suche nach seinen Spuren!
Ein Unterrichtsimpuls zu dem Bilderbuch „Gott ist wie Himbeereis“
Ein Bilderbuch über die Weltreligionen und einen Weg der Toleranz. Wer entscheidet eigentlich über wahr und falsch? Und was passiert, wenn man seine gemeinsame Zeit nicht nutzt?
Eine Ringparabel für Kinder
Ein Bilderbuch über die Weltreligionen und einen Weg der Toleranz.
Wer entscheidet eigentlich über wahr und falsch?
Und was passiert, wenn man seine gemeinsame Zeit nicht nutzt?
On 18th January 2022, the Committee of INGOs at the Council of Europe, which works on questions of religious education and dialogue and in which ICCS participates, had the chance to exchange with Members of the European Parliament. The ‘Group for intercultural dialogue’ of the European People’s Party (EPP), invited them to reflect together how religious and faith-based communities can contribute to a democratic and peaceful society.
The representatives of the Committee for the interreligious & interconvictional dialogue (IRICDC) of the Conference of INGOs, Sören Lenz (Conference of European Churches), Gabriela Frey (European Buddhist Union) and Jean-François Bour (Democracy, European Construction and Religions) stressed that education programmes and projects led by religious communities are an essential element of dialogue, especially inter-religious and interconvictional dialogue. Education understood in the sense of “Bildung” focuses on a holistic education, where empathy, respect and self-reflection are a major part of. Such programmes are foremost about learning a self-critical analysis of one’s positions in relation to others, who think and feel differently.
The EPP group for Intercultural dialogue showed high interest in this new initiative by religious and worldview-based INGOs at the Council of Europe. Next steps of this initiative include the compilation of education projects from around Europe including analysis and the organisation of webinars on these matters. ICCS will continue participating in this process with its board members James Barnett and Bianca Kappelhoff.