In Minetest lassen sich faszinierende 3D-Objekte erstellen. Aber bekommt man die auch exportiert in Standardformate, die man mit einem CAD-Programm weiter bearbeiten und womöglich sogar ausdrucken kann?
Die Antwort lautet ja und es ist eigentlich gar nicht so schwer. Hier sieht man das berühmte Corona-Virus auf dem Server, wie es für den Druck im Slicer aufbereitet wird.
Zum Vergleich hier das Original in Minetest:
Vorgehen
Man installiert die Mod Meshport (https://content.minetest.net/packages/random_geek/meshport/) auf dem Server. Mit den Befehlen /mesh1 und /mesh2 oder mit dem meshport-Zauberstab (wand) aus dem Inventar setzt man die Ecken des Bereichs, mit /meshport DATEINAME wird das 3D-Objekt in ein Unterverzeichnis der Minetestwelt gespeichert.
Diese .obj-Datei kann man dann in Programme wie blender importieren und bearbeiten oder mit einem 3D-Drucker ausdrucken.
Texturen anzeigen und exportieren
Die Texturen werden beim Import in die freie Software blender über die Datei materials.mtl ebenfalls importiert. Allerdings stehen in dieser Textdatei relative Pfade drin, die zum eigenen Rechner passen müssen. Wenn alles automatisch richtig ist, sieht man mit diesem Vorgehen alles in originaler Schönheit: https://blender.stackexchange.com/questions/5283/how-to-show-textures-in-the-3d-view-editor
Um die 3D-Datei auch auf anderen Rechnern anzeigen zu können und beispielsweise mit dem Mergecube zu experimentieren, exportiert man die Datei am besten in das FBX-Format, bei dem man in die 3D-Datei auch die Texturen einbetten kann. So gehts:
Ideen
Die Kombination von virtueller Welt und realem Ausdrucken bietet sich für Maker-Projekte an. 3D-Drucker sind inzwischen nicht mehr teuer, brauchbare Exemplare gibt es schon für unter 500 Euro. Auch das Experimentieren mit dem Mergecube, den man sich kostenlos selbst zusammenbasteln kann, macht Spaß.
Achtung: Meshport unterstützt für den Export nicht alle Steine. Deshalb sollte man Standard-Steine verwenden oder vor einem größeren Projekt ausprobieren, ob alles klappt.