Tür 11 im Minetest Luanti Adventskalender

Eine wunderschöne Kirche und uns H5N3RG gebaut, in der man direkt Lust hat, Weihnachten zu feiern. Was wäre der Advent ohne die Kirchen, die gebaute Hinweise auf Gott und seine Größe sind und die Menschen durch ihre Ästhetik zum Nachdenken über das große Ganze animieren.

Minetest Kirche von innen

 

Reinkommen und mitmachen

Das Tagesziel erreicht man über den Adventskalender am POI “2024 Adventskalender” (Inventar mit i öffnen, dann auf den Eiffelturm mit P klicken). Am Spawn gibt es auch direkt eine Teleporter-Platte, die dorthin führt.
Infos zum Login auf dem Server findet man hier: Server
Weitere Bauideen hier in der Ankündigung.

Auf unseren Discord-Server seid ihr ebenfalls herzlich eingeladen und könnt dann neben dem Spielen auch noch quatschen: https://discord.gg/JjuuagKdvy

Bauwerke, die es wert sind, als Türchen aufgenommen zu werden, bitte im Spiel mit den Koordinaten (sieht man, wenn man F5 drückt) an den Spieler thomas per Ingame Mail (über das Inventar zu erreichen) melden. Meldungen sind auch über discord möglich.

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Tür 8 im Minetest Luanti Adventskalender

Zum 2. Advent laden wir sehr herzlich in die St. Paulus-Kirche ein, die uns DerGraf gebaut hat. Hier ist es schön verschneit und irgendwie scheint an der Kirchturmuhr die Zeit stehen geblieben. Aber eine Bibel liegt bereit, in der man lesen kann . Gibt es in Minecraft, einem teuer gemachte Luanti-Klon, eigentlich auch eine lesbare Bibel oder muss Microsoft da passen?

 

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Tür 4 im Minetest Adventskalender

Ein wunderschöne, gleichzeitig moderne und stimmungsvolle adventliche Kirche haben uns SophiaW, JonathanW und AndyW gebaut. Die Türen sind offen und laden ein, eine Weile darin zur Ruhe zu kommen. Anschließend kann man zum Glockenturm hochsteigen und die winterliche Aussicht genießen.

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Geplante künftige Live-Events in der Adventszeit

folgen evtl. noch.

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Was nehm ich aus der Kirche mit?

Wie erwecke ich in Kindern ein Verständnis WARUM es Kirchen gibt und auch weiterhin geben sollte? Dafür brauche ich nur eine Einkaufstüte …

Oder: Gibt´s da was umsonst?

Kirchenrallye – nein danke!

Ich arbeite mich gerade in den Bereich Kirchenraum ein und möchte mal ganz anders an die Sache herangehen. Ich will keine Erkundungsrallye in der Kirche machen, mit hektischer Betriebsamkeit, in der alles ausgemessen, geschätzt, betrachtet und besprochen wird. Das macht den Kindern zwar Spaß, wird aber bald wieder vergessen sein. Die Frage ist auch, ob auf diese Weise die sakrale Dimension eines Gotteshauses nicht auf der Strecke bleibt. Ich möchte gerne, dass sie verstehen, WARUM es überhaupt Kirchen gibt und auch weiterhin geben sollte. Denn Kindern sagen Kirchenräume oft nicht mehr viel.

Warum gibt es Kirchenräume?

Bevor ihr weiterlest, überlegt mal selbst: Warum gibt es Kirchen? Was würde euch einfallen???

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Früher war die Kirche ein Friedensraum, eine zeitliche und räumliche Schutzzone, in denen Streit und Gewalt aufhören mussten. Eine Insel des Friedens. Das hat mir bei meiner Recherche gefallen. Eine geschützte Oase! Ich dachte sofort an die Arche. Man nannte dieses Abkommen „treuga dei“. Auch heute noch können Kirchen Schutzräume sein. Ich denke an den Non-Stop-Gottesdienst in den Niederlanden, der 100 Tage dauerte und so das Kirchenasyl nutzte, um eine Flüchtingsfamilie vor der Abschiebung zu retten. Das fand ich schon einmal großartig.

Was ist eine Kirche überhaupt?

Bevor ich zu den Gründen komme, wollte ich gerne eine Definition für „Kirche“ finden. Bei anderen Gebäuden ist das einfach. Sie haben meist eine Aufgabe, einen Zweck:
In meinem Haus wohne ich, im Supermarkt kaufe ich meine Lebensmittel ein, in einem Kino schaue ich einen Film, in einer Fabrik werden Dinge hergestellt usw.

Und eine Kirche? Ist sie zweckfrei? Ich finde das Wort nicht passend. Kirchen haben einen Zweck – sind aber nicht an eine Aufgabe gebunden (Supermarkt = Essen, Kino = Unterhaltung, Krankenhaus = Hilfe für Kranke).
Kirchen sind keine funktionalen Orte. Sie wurden nicht „optimiert“ oder vernünftig, pragmatisch und praktikabel geplant. Hier wird nichts produziert, nichts angesammelt oder verkauft. Kirchen sind offener, sie dienen nicht dem einen Zweck (Auch wenn ihr Aufbau auf eine liturgische Feier ausgerichtet ist).
Vielleicht lässt uns das auch aufatmen, wenn wir eine Kirche betreten. Diese Andersartigkeit, die atmosphärische Dimension des Kirchenbaus oder dieses ganz andere „Wohngefühl“?

Jedenfalls finde ich den Begriff „Haus Gottes“ für eine Kirche auch nicht so glücklich, denn Gott ist nicht an diesen einen Ort gebunden. Könnte man sagen, eine Kirche ist „EIN Haus Gottes für Menschen“? Möglicherweise ist Gott an solch besonderen Orten, die Gott zugedacht sind, in besonderer Weise spürbar?
Ich persönlich empfinde Kirchen als eine Einladung, Gott zu begegnen. Manchmal möchte ich aber auch nur mir begegnen. In mich hineinhorchen. Das geht hier einfach besonders gut.

3 knackige Gründe

Wenn mich also ein Kind fragt: „Warum gibt es diese großen, alten und kalten Gebäude? Dann würde ich es zusammenschnorcheln auf 3 Gründe:

Das Feiern ist hier nicht immer partytauglich. Aber es geht auch – wie bei einer Party – um die Musik. Kirche wird hier zum Klangraum. Das macht unser Herz weit und offen.
Wir singen, um von Gottes Größe und Schönheit zu erzählen, um uns der Gemeinschaft bewusst zu werden, uns einzustimmen, hinzuführen.
Wir hören, um zur Ruhe zu kommen und zu lauschen.

Wir erinnern uns an Jesus und seine Geschichten, die auch heute noch für unser Leben wichtig sein können. Jesus kann uns ein großes Vorbild sein. Durch das Hören seiner Geschichten, halten wir die Erinnerung an ihn wach.

Wir hören auch Geschichten des Alten Testaments und finden darin Erzählungen von Menschen, die sich die gleichen „großen“ Fragen gestellt haben wie wir. Sie erzählen uns, ihre eigene Geschichte mit Gott. Auch diese wollen wir bewahren.

Wir können an einem besonderen Ort verweilen, zur Ruhe kommen, unseren Gedanken nachhängen, vielleicht sogar beten. Sorgen und Nöte können wir hier abladen, zurücklassen.


Was nehmen wir mit?
– Einen Segen, der uns rausschubst in die Welt. Der uns stark machen kann, der uns das Gefühl gibt, nicht allein zu sein.
– Die Idee, dass wir das, was wir in der Kirche finden (hören), weitergeben, sozusagen als Boten Gottes. Wir wollen Jesus nachfolgen und das, was ihm im Leben wichtig war, in die Welt hinaustragen.

Die Einkaufstasche

Mein Aufhänger im Unterricht wäre eine Einkaufstasche. Was kommt da alles normalerweise rein? Klar: Dinge, die wir einkaufen (Lebensmittel, Spielzeug, Katzenfutter usw.). Dafür gehen wir in spezielle Läden. Die sind auf diesen Zweck ausgerichtet: die durchdachten Gänge im Aldi. Alles ist an seinem Platz, wir wissen wo was steht. In der Fabrik: Gibt es die Maschinen, die nur für einen Zweck gebaut wurden, im Krankenhaus ist alles auf die Kranken ausgerichtet …

Aber wie ist das mit der Kirche? Was gibt es da? Was nehmen wir mit?

Wenn wir mit den Kindern Ideen gesammelt und auch die drei oben genannten Gründe besprochen haben, überlegen wir, wie wir das bildnerisch umsetzen können, um es in unsere Tüte zu packen. Daraus kann ein einfaches Bastelbild entstehen:

  1. Jedes Kind erhält eine kleine Butterbrottüte. Sie wird an einer Längsseite aufgeschnitten und am Boden (so kann man sie einfach aufklappen).
  2. Jetzt werden Bilder auf ein weißes Blatt gemalt und ausgeschnitten, die die Kinder in die Papiertüte kleben. Natürlich können auch Worte aufnotiert und eingeklebt werden.
    Die Bilder zeigen Dinge, die man aus einer Kirche „mitnehmen“ kann.
  3. An der Papiertüte wird aus einem Wollfaden noch ein Henkel festgeklebt.
  4. Danach kommt die Tüte ab ins Heft und wird dort (einseitig) eingeklebt.
  5. Wir stellen fest: In unserer Tüte sind lauter Dinge, die man sonst nirgendwo kaufen kann! Die Dinge sind nicht käuflich zu erwerben und die Kirche ist auch nicht – wie andere Gebäude – einem einzigen Zweck gewidmet. Das ist also ein ganz besonderer Ort …

Mit diesem Vorwissen und der geweckten Neugier, wäre es jetzt natürlich schön, eine Kirche zu besuchen und diesen besonderen Ort zu erleben. Vielleicht fallen uns noch andere Dinge ein, die wir in der Kirche finden und mitnehmen können. Das ergänzen wir dann später in unserer Einkaufstasche: Was hast DU heute aus der Kirche mitgenommen?

Also, warum brauchen wir Kirchen?

Ich habe eine tolle Andacht von Heiko Kuschel gelesen. Er hat sich gefragt: Was gibt es denn in der Kirche? (Im Gegensatz zum Supermarkt?). Was wird nach unserem Besuch in der Einkaufstüte zu finden sein?

Er hat die Geschichte von Maria und Marta erzählt. Ihr erinnert euch: Marta, die alles hübsch macht für Jesus und umtriebig ist, vorbereitet, plant. Und die andere: Maria, die, die sich zu Jesu Füßen setzt und ihm einfach nur zuhört.

Ich persönlich bin ja eher Marta. Die schon zehn Schritte im Voraus plant, vorbereitet, Hektik verbreitet. Das ist das Marta-Power-Leben.

Und dann gibt es da Maria. Heute würde man sagen: die Achtsame. Sie nutzt die Gunst der Stunde und hört hin. Bleibt stehen. Maria ist die Stille und Komtemplative.
Das ist so wichtig. Ich möchte das von Maria lernen!
Kirchengebäude helfen mir dabei. Es ist wie ein kleiner Austieg aus dem Alltag. Ein Innehalten. Ich bin zum Nichtstun hier! Zum Empfangen.

Schön an der Geschichte ist: Jesus lässt beide gewähren. Die Stille-Maria und die Power-Marta. Beide Seiten haben ihre Berechtigung und können etwas in der Kirche finden …

Und? Was ist also in der Einkaufstasche nach meinem Besuch? Was habe ich mitgenommen?
Ruhe, Zeit für mich, Zeit für Gott und ein Gebet.

Hier findest du noch einen Beitrag zu „Finde ich Gott in der Kirche?
Mit einer virtuellen Tour, die einen ganzen Kirchenraum zeigt – und zwar auch noch die schönste Kirche der Welt 😉

Tür 11 im Minetest Adventskalender

Heute ist Sonntag, heute präsentieren wir eine Kirche als Tagestürchen, die KarinG gebaut hat. Sie wird auch der Ausgangspunkt für das Live-Event um 17 Uhr sein.

Hörst Du die Glocken, die ab und zu läuten? Wirst du dir ein paar Minuten Zeit geben, um dich auf der Kirchenbank niederzulassen und darüber nachzudenken: Warum bin ich so ungeduldig und unruhig? Warum denke ich immer, die Zeit läuft mir davon? Warum halte ich das Warten bis Weihnachten fast nicht aus?

Nimm dir dann noch Zeit, den Kirchturm zu besteigen. Die Tür hinter dem Altar führt nach oben. Von oben mit ein bisschen Abstand sieht alles immer viel besser aus.

Reinkommen und Mitmachen

Das Tagesziel erreicht man über den Spawn, indem man durch das erste Türchen geht und dann zur Adventskalendertreppe gelangt. Alternativ klickt man im Inventar (i drücken) die POI-Funktion (Eiffelturm) und findet dann den “Adventskalender 2022”.

Infos zum Login auf dem Server findet man hier: Server
Weitere Bauideen hier in der Ankündigung. 

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Bauwerke, die es wert sind, als Türchen aufgenommen zu werden, bitte im Spiel mit den Koordinaten (sieht man, wenn man F5 drückt) an den Spieler thomas per Ingame Mail (über das Inventar zu erreichen) melden. Meldungen sind auch über discord möglich.

Geplante künftige Live-Events

  • 11. Dezember, 17 Uhr, Adventsgottesdienst zum 3. Advent mit Kreativteil, Pfarrer thomas u.a.
  • 15. Dezember, 17 Uhr, Vorstellung des Botschaftsviertels aus dem Projekt MineHandy
  • 22. Dezember, 17 Uhr, MineHandy – eine virtuelle Reise durch die Welt rund um die Handyproduktion – Erstaufführung der komplett überarbeiteten Version 2

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Konfikurs im Juli: Von Kanzel, dem Besuch eines Freundes und einer Haltestelle

Was für ein seltener Moment! Als Pfarrer musste ich die letzten 10 Jahre immer auf irgendwelche Konfis warten und hinterhertelefonieren. Am Samstag kam ich in den Gemeindesaal: Und alle waren da! Wie großartig!

Nur die ehrenamtliche Mitarbeiterin fehlte, also musste der Pfarrer doch hinterher telefonieren….😉

Die Konfis waren nicht nur da, sie waren auch gut vorbereitet. So konnten Sie mit den Begriffen des Kirchenraums super umgehen und wussten, dass der Gottesdienst im Groben dem Besuch bei einem Freund gleicht.

Es konnte also praktisch in die Vorbereitung des Vorstellungsgottesdienstes gehen. Dafür wurden Texte geübt und Gebete geschrieben und die Frage überlegt: Warum sollte man über Gott nachdenken?

Im Gottesdienst wurde dann ein Haltestellenschild sehr wichtig:

Haltestellenschild (Wikimedia Commons)

In der Predigt wurde die Parallele gezogen zwischen dem Konfirmandenunterricht, bei dem man in den Bus des Glaubens einsteigt und der Haltestelle.

Insgesamt haben alle Konfis es super gemacht und wir Betreuer freuen uns sehr auf die Zeit. Ab September geht es gemeinsam mit Roding weiter.

Pfr. Gerhard Beck

Entdecke deine Kirche

Ganz früher gab es keine Kirchen. Die ersten Christen haben sich in ganz normalen Häusern getroffen.

Erst als das Christentum eine bedeutende Religion wurde, wurden Kirchen wichtig. Sie waren nun vor allem Ort des Gottesdienstes.

Kirchen sind aber auch aus anderem Grund interessant: In Kirchen sieht man den Glauben der Menschen, die an ihnen mitgebaut werden.

Da Kirchen von Menschen geprägt werden, verändern sie sich auch immer wieder. Und jede Kirche ist ein bisschen anders.

Du findest hier eine 360° Aufnahme der katholischen St.-Josefs-Kirche in Frankfurt Höchst mit Hinweisen zu den „typischen“ Bestandteilen einer Kirche. Bitte dreh dich auch um, um alles zu entdecken!

[h5p id="22"]


Du kannst eine Kirche auch mit Ohren entdecken! Eine Kirchentour durch die Versöhnungskirche Neunburg zum Anhören findest du hier: https://ekd.kirchenlandkarte.de/40/#Audioguide

Aufgabe: Erkunde deine Kirche

Nun hast du eine andere Kirche gesehen. Spannender ist jedoch deine eigene Kirche zu erkunden.

Dabei hilft dir diese Datei:

Aufgabe: Stelle deine Kirche anderen vor

Noch spannender ist sie anderen vorzustellen. Die folgende Aufgabe kannst du allein durchführen oder in der Gruppe. Bitte sprich dich mit deiner Kursleitung ab.

Deine Aufgabe ist, einen Teil der Kirche zu fotografieren und einen kleinen Text dazu zu erstellen, so dass man die Kirche anderen vor Ort oder auf einer Homepage vorstellen kann. Um wichtige Informationen zu deiner Kirche zu erhalten, kannst du dir einen Kirchenführer anschauen oder Gemeindeglieder (z.B. Mesner:in, Kirchenführer:in, Kirchenvorsteher:in, Pfarrer:in) befragen

Folgende Teile der Kirche sind normalerweise wichtig zu erfassen:

  • der Altar
  • das Kreuz
  • Kanzel
  • Ambo (Lesepult) falls vorhanden
  • Taufstein
  • die Orgel
  • die Glocken bzw. der Glockenturm
  • oft die Fenster
  • alles, was bei euch noch besonders ist.

Ihr solltet die üblichen Fragen beantworten:

  • Wer hat’s gemacht?
  • Wann wurde es hergestellt?
  • Was: Aus welchem Material besteht es? Warum?
  • Wo: Wurde es für eure Kirche erstellt oder für eine andere Kirche?
  • Wie: Hat sich der/die Künstler:in es allein ausgedacht, oder wurde es mit jemand besprochen?

Hinweise:

Modul 18: „Der Glaube an die Gegenwart Christi (II)“

Die Gegenwart Christi:

sakramental
ethisch (Nachfolge)
kerygmatisch (im Wort)

Petersdom in Rom
Petersdom in Rom, gesehen vom Dach der Engelsburg – Quelle: Wikimedia Commons. Foto: Wolfgang Stuck

Die Gegenwart Christi:

  • sakramental
  • ethisch (Nachfolge)
  • kerygmatisch (im Wort)

Kurzkommentar

In Fortsetzung des Siebzehnten Moduls wird auch in dieser Sequenz versucht, den Schüler(inne)n vorstellbare Formen einer „Gegenwart Christi“ im alltäglichen Leben sichtbar zu machen. Eine inhaltliche Schwerpunktsetzung oder auch ein Austausch der Kopiervorlagen innerhalb der beiden Schlussmodule ist dabei für die Lehrkraft jederzeit möglich. „Gegenwart Christi“ wird kaum objektivierbar sein, doch sollte sie von den Schüler(inne)n gedanklich nachvollzogen werden können. Als Alternative zu Indifferenz und atheistischen Tendenzen soll sie ihnen in den beiden abschließenden Modulen als ernsthaftes Denk- und Erfahrungsmodell mit dem Anspruch auf existenzielle Sinngebung vor Augen gestellt werden. „Gegenwart Christi“ darf nicht zu „platt“, aber auch nicht spiritualistisch unnahbar vermittelt werden. Darum sollte sowohl im Anspruchsniveau wie in den „Erscheinungsformen“ eine gewisse Ausgeglichenheit erkennbar sein. So ist einerseits in diesem Modul der Dialog zwischen zwei Studenten über die Möglichkeiten einer an christlichen Grundsätzen ausgerichteten Lebensführung (KV 2) gedanklich ohne große Mühe nachzuvollziehen. Er zeigt ein Konzept, das in einem zeitnahen Kontext persönliche Orientierungshilfen geben kann. Andererseits macht der abschließende Bultmann-Text (KV 3) in seiner sehr anspruchsvollen, aber durchaus verstehbaren theologischen Diktion unmissverständlich klar, dass christliche Glaubensgüter keine wohlfeile Ware sind, welche die Pfarrerin bzw. der Pfarrer oder die bemühte Religionslehrkraft unermüdlich zum Konsum anbieten. Hermeneutische Aufklärung über (formale) elementare Zugangsschwierigkeiten zu neutestamentlichen Essentials vermittelt der Rückgriff auf einige Verse des griechischen Nestle-Textes (fak.). Der Exkurs in die Zeit der Reformation (fak.) dient der Veranschaulichung und dem Nachweis der theologischen Kontinuität. Denn es ergibt sich – bei aller Vorsicht – beispielhaft eine erkennbare (und auch den Schüler[inne]n vermittelbare) „spirituelle Linie“ vom Johannes- evangelium über Luthers „solus Christus“-Theologie hin zum Bultmann-Text und zum sonntäglichen Gottesdienst ! Nicht auszuschließen ist, dass Bultmanns „Wort“-Theologie manche Schüler/innen beim nächsten Kirchenbesuch ins Nachdenken bringt. Aktuell im doppelten Sinn ist die Abendmahlsstreit-Thematik zu Beginn (KV 1): Zum einen wird hier deutlich, wie stark kultische Riten bzw. kirchliche Verdikte das Alltagsleben bis in die Verästelungen des individuellen Gewissens hinein zumindest indirekt bestimmen können – priesterliche Proteste erzeugen demgegenüber ein frisches Gegengewicht – , zum andern bleiben die Diskussion und der Rezeptionsverlauf des päpstlichen Sendschreibens „Amoris laetitia – Die Freude der Liebe“ vom 8. April 2016 jederzeit gegenwartsnah. Nicht die kultische Feier 1 steht also hier im Mittelpunkt, sondern letztlich die Frage nach der Reformierbarkeit von „Kirche“.

Unterrichtsziele

Die Schüler/innen diskutieren Möglichkeiten einer christlich orientierten Lebensgestaltung. Sie begreifen die gesellschaftliche Einbindung kirchlicher Vorgänge und erkennen – trotz aller berechtigten Kritik – , dass auch die katholische Kirche durch wachsende Reformbereitschaft an der Basis Wandlungsprozessen unterworfen ist. Auf einem anderen Sektor erfahren die Schüler/innen in der biblisch fundierten kerygmatischen Realisierung der „Wort“- Theologie (Johannesevangelium → Bultmann-Text [ —> Luther ]) neue Dimensionen des Verstehens. Sie erkennen die Zeiten übergreifende spirituelle Basis von „Kirche“.

Fußnoten

1. vgl. dazu das Elfte Modul


[pdf-embedder url=“https://blogs.rpi-virtuell.de/stamerrusek2/wp-content/uploads/sites/385/2018/10/Modul18.pdf“]

Modul 17: „Der Glaube an die Gegenwart Christi (I)“

Die Gegenwart Christi:

ekklesiologisch
sozial
mystisch (im Gebet)

Betende Frau. Calixtuskatakombe, Rom
Betende Frau. Calixtuskatakombe, Rom. Frühes 4. Jhdt. – Quelle: Wikimedia Commons

Die Gegenwart Christi:

  • ekklesiologisch
  • sozial
  • mystisch (im Gebet)

Kurzkommentar

Ist es eine „heikle Frage“, der „Gegenwart Christi“ im Alltag des Lebens nachzuspüren ? Und ist es vielleicht ebenso „heikel“, diese Frage zum Thema einer ausführlichen Sequenz im Religionsunterricht zu machen ? Sicher lassen sich auf einen solchen Fragenkomplex keine schnellen Antworten finden, weder in kurzen Entscheidungsphasen noch in besonders hektischen Zeiten des Schulbetriebs. Aber dennoch gibt es auch im Trubel des Schulalltags für alle Beteiligten immer wieder genügend Freiräume, um sich diesen Fragen zu stellen. Die Lehrkraft ist damit ein weiteres Mal herausgefordert, Grenzbereiche anzusprechen und Wesentliches zu formulieren bzw. zu vermitteln. Für jene Schüler/innen, die bereit und fähig sind, zu hören und zu urteilen, bieten sich viele Möglichkeiten, nicht allein für den Augenblick Sinnvolles zu entdecken, zu vertiefen und zu bewahren. Die Frage nach der „Gegenwart Christi“ betrifft dabei Versuche zu umschreiben, was „Kirche“ ist. Sie berührt persönliche Bereiche, wenn „Glaube“ und „Gebet“ im Mittelpunkt stehen. Sie thematisiert – z.B. mit Rückgriff auf Mt. 25,401 (Kontext !) – konkrete Möglichkeiten zur Praktizierung von „Nächstenliebe“. Ebenso sind Phasen der Ruhe, der Besinnung, wenn möglich: der Meditation, hier durchaus erwünscht. Viel liegt auch bei dieser Sequenz am persönlichen Engagement der Lehrkraft und an der „Stimmigkeit“ der Kursatmosphäre. Aber wo bliebe der Verkündigungsauftrag des Religionsunterrichts, wenn zentrale Themen wie „Gebet“ und „Glaube“ (einschließlich der immer wiederkehrenden Anfechtungen) ängstlich ausgeklammert würden und auf die real existierende Gegenwart Christi hic et nunc nicht mehr vertraut wird ?! So darf denn die engagierte Lehrkraft die intellektuellen Seiltänze hintanstellen (was aber nicht heißt, dass man die rationale Auseinandersetzung scheuen sollte !), sich an die Worte Jesu erinnern2 und die hier vorgeschlagenen Themen – zu denen außer den genannten (und weiteren) Schwerpunkten auch das relativ innovative päpstliche Sendschreiben „Amoris laetitia – die Freude der Liebe“ vom 8. April 2016 sowie ein in Sprache und Inhalt bewusst provozierender Bultmann-Text am Ende des Achtzehnten Moduls gehören – beherzt angehen. Nicht vergessen werden sollte bei allem der „gute Boden“, der sich neben den so vielen unüberschaubaren „felsigen Böden“ immer wieder bietet und dessen potenzieller Ertragsreichtum oft unterschätzt wird. Dabei muss in diesen beiden abschließenden Modulen weder die Stoffauswahl noch die inhaltliche Reihenfolge unbedingt eingehalten werden. Innovativ im vorliegenden Kontext ist für die Schüler/innen auch die Möglichkeit, in KV 3 mit Hilfe von internationalen Bilddatenbanken (geringe Gebühr !) das eigene Bilder-Layout selbstständig zu gestalten.

Unterrichtsziele

Die Schüler/innen werden sensibilisiert für Grundinhalte des christlichen Glaubens. Sie sollen z.B. durch konkretes Tun selbst erfahren, dass „Kirche“ (zumindest oft genug) nicht das ist, was die eigenen Vorurteile widerspiegeln, sondern dass sie, etwa bei sozialen Randgruppen, „vor Ort“ geschieht. Die Schüler/innen werden in die Verantwortung gerufen. Ebenso lernen sie auch hier zu verstehen, was „Ostern“ bedeutet. Sie probieren (!) – oder vertiefen – Formen und Möglichkeiten des Betens. Und sie begreifen, dass „Glaube“ Anfechtungen ausgesetzt ist und sein darf und darum immer wieder neu gewagt werden muss.

Fußnoten

1. „Was ihr für einen meiner Brüder oder eine meiner Schwestern getan habt – und wenn sie noch so unbedeutend sind – , das habt ihr für mich getan.“

2. z.B. „Ich lasse euch nicht wie Waisenkinder allein.“ (Joh. 14,18; vgl. V. 25f.); „Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt !“ (Mt. 28, 20) u.a.


[pdf-embedder url=“https://blogs.rpi-virtuell.de/stamerrusek2/wp-content/uploads/sites/385/2018/10/Modul17.pdf“]

Modul 15: „Christologische Klärungsprozesse. Streitigkeiten in der frühen Kirche“

Apostolikum – Nicänum – Chalcedonense – filioque

Pieter Lastman (1583-1633): Schlacht bei der Milvischen Brücke
Pieter Lastman (1583-1633): Schlacht bei der Milvischen Brücke – Quelle: Wikimedia Commons

  • Apostolikum – Nicänum – Chalcedonense – filioque

Kurzkommentar

In unserer Zeit der verbreiteten Kirchenkritik und Dogmenskepsis ist es schwer, den Schüler(inne)n die christologischen Streitigkeiten der frühen Kirche nahezubringen. Die Lehrkraft muss hier nicht zu sehr auf die nicht leicht nachzuvollziehenden theologischen Details eingehen. Es kann vielmehr versucht werden, diese Sequenz an mehreren „strategischen Leitpunkten“ zu verankern: 1. Der Deutungsrahmen sollte frühzeitig auf „geschichtliche Dimensionen“ focussiert werden. Ausgehend von den Geschehnissen um die Entscheidungsschlacht zwischen Konstantin und dem Usurpator Maxentius am 28.10.312 an der Milvischen Brücke und der dort anknüpfenden legendären Tradition („In hoc signo vinces“), kann immer wieder ausführlich diskutiert werden, welche Folgen die „Konstantinische Wende“ für die christliche Religion, aber auch für das Römische Reich, für die „Welt“, gebracht hat: Vor noch nicht allzu langer Zeit staatlich verfolgt, im Mailänder Edikt von 313 (aber: Galerius 311 !) als religio licita anerkannt und im Jahr 380 unter Theodosius sodann zur Staatsreligion erhoben, vollzog sich für das junge Christentum hier wahrhaftig ein „Quantensprung“ – mit unabsehbaren Folgen. 2. Damit im Zusammenhang können aktuelle Überlegungen zu Konstantins Religionspolitik gesehen werden:1 Die Antithetik zwischen dem Reich der Legende und Konstantins Staatsräson muss relativiert und die Möglichkeit einer „Bekehrung“ respektiert werden durch die Akzeptanz der „Neuausrichtung seines Herrschaftsanspruchs“: Christus als Weltenherrscher gab dem Kaiser „eine religiöse Legitimation seines eigenen Herrschaftsauftrags.“ 3. Einmal mehr kann im Unterricht über die Botschaft Jesu und/oder (?!) Strukturen der Kirche gestritten werden: Unter Konstantin wurde die Kirche maßgebend, mächtig – und sehr reich. Was war da noch übrig von der Weisung Jesu bei der Aussendung der Jünger ?2 Ferner hatte Jesus die Feindesliebe gepredigt (Mt. 5,44). Nun war der Kriegsdienst auch für christliche Soldaten Pflicht und Gebot. Wer ihn verweigerte, dem drohten Exkommunikation und Exekution. 4. Gut diskutieren lässt sich auch über die Formulierung von Alfred Loisy:3 „Jesus verkündete das Reich Gottes – gekommen ist die Kirche.“ 5. An geeigneter Stelle kann die Lehrkraft fragen, welche der hier vorgestellten zahlreichen theologischen Inhalte zur „Person“ Jesu Christi die Schüler/innen – gerade auch beim Mitsprechen im Gottesdienst – als persönliches Bekenntnis nachvollziehen (können).

Unterrichtsziele

Die Bitte um die eigene religiöse „Verortung“ kann für viele Schüler/innen hilfreich sein. Auch wird ein Einblick in subtile theologische Tiefen nicht schaden, ebenso nicht ein zumindest kognitives Mitwirken an der Gestaltung von „Kirche“. Und (Theologie) Geschichte zu verstehen dient dem eigenen „kritischen“ Beurteilungsvermögen und damit in vieler Hinsicht auch der Einschätzung der Gegenwart.

Fußnoten

1. vgl. Jörg Lauster, Die Verzauberung der Welt. Eine Kulturgeschichte des Christentums. Verlag C.H.Beck. München 2. Aufl. 2015, S. 91ff.

2. „Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben … “ (Mt. 10,9 [Luther-Übersetzung];
vgl. auch V. 10ff.)

3. Alfred Loisy (1857-1940): frz. katholischer Theologe und Historiker


[pdf-embedder url=“https://blogs.rpi-virtuell.de/stamerrusek2/wp-content/uploads/sites/385/2018/10/Modul15.pdf“]

21. Performativer RU (z.B. Kirchraumpädagogik)

Theorie:

Performativer Religionsunterricht
Artikel von Prof. Dr. Bernhard Dressler im Wissenschaftlich-Religionspädagogischen Lexikon (WiReLex) der Deutschen Bibelgesellschaft

Performativer Religionsunterricht zwischen Performance und Performativität
Artikel von Prof. Dr. Hanna Roose im Loccumer Pelikan 3/2006

„Mehr als reden über Religion…“
RU heute 03/04/2006 mit einem Artikel von Hans Mendl und einer Stellungnahme von Klaus König

Praxis:

Performative Elemente im Religionsunterricht der Grundschule
Beitrag von Anne Klaaßen vom RPI der EKKW/EKHN

Jesus performativ
Unterrichtsideen von Jens Kramer vom AKD der EKBO in der Zeitschrift „zeitspRUng 1/2013“

Performative Elemente im Religionsunterricht
Ideensammlung von Friederike Mizdalski vom Fachseminar Katholische Religion, LI Hamburg

Kirchraumpädagogik

Theorie:

Pädagogik des Kirchenraums/heiliger Räume
Artikel von Prof. Dr. Thomas Klie im WiReLex, dem wissenschaftlich-religionspädagogischen Lexikon der Deutschen Bibelgesellschaft

Kirchenraumpädagogik/Kirchenpädagogik
Artikel von Prof. Dr. Katja Boehme, WiReLeX

Theologie des Kirchenraums – Kirchenraum und Theologie
Artikel von Matthias Hülsmann, RPI Loccum

Praxis:

Kirche entdecken und erleben
Die Unterrichtsbausteine von Klasse 1 – 4 ermöglichen einen kumulativen Lernaufbau und Kompetenzerwerb, RPI der EKKW/EKHN

Eingeladen in unsere Kirche
Vorschlag vom RPI der EKKW/EKHN für die 1. Klasse mit Fotos und Wortkarten

„Das ist unsere Kirche!“
Grundschüler*innen gestalten eine Kirchenerkundung für die katholische Religionsgruppe
Sabine Keppner, RPZ Heilsbronn

Die Kirche ist ein Haus für Gott und Menschen
Ein Lern-Padlet auch für das Home-Schooling von Regina Eisenmann, Studienleiterin im Büro des Schuldekans Ulm

Kirchen und Klöster entdecken
Umfassende Tipps von Praktikern des PTI der EKMD

Kirchen erleben! Kirchenpädagogik in Württemberg
Handreichung der Missionarischen Dienste und der Ev. Landeskirche in Württemberg

Medien: 

Kirche entdecken – und zwar online!
Ein Angebot der EKD

Mystagogische Kirchenführung durch die katholische Citykirche Wuppertal

2000 Jahre Kirchengeschichte

Die Schülerinnen und Schüler sollen zunächst einen groben Überblick über die 2000-jährige Geschichte der Kirche erhalten, damit sie historische Details, die sie ständig erfahren und lernen, zeitlich richtig einordnen und schließlich im historischen Kontext besser verstehen können.

Buchtipps für Lehrerinnen und Lehrer:
Arnold Angenendt, Toleranz und Gewalt, Münster 2008
Arnold Angenendt stellt brisante Themen der Kirchengeschichte nach den Erkenntnissen der neuesten Forschung dar. Dabei ergeben sich Überraschungen, die manches eingefahrene Vorurteil gegen das Christentum verblassen lassen.

Manfred Lütz, Skandal der Skandale – Die geheime Geschichte des Christentums, Freiburg 2018
Manfred Lütz liefert eine populärwissenschaftliche, engagierte Neufassung der Forschungsergebnisse Arnold Angenendts (mit zusätzlichen, ergänzenden Themen).


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