Zweimal Mindmap im Test: Glitch mindmapping und Text2Mindmap

Im Rahmen meiner „Wir testen vor den Sommerferien“ Aktion  wurden auch zwei verschiedene Mindmap-Seiten getestet. Beide stammen von Nele Hirsch, sind zumindest zum Teil auf Deutsch und kostenfrei und ohne Registrierung benützbar (bei Glitch sollte man sich zum speichern allerdings registrieren).

Es handelt sich um https://glitch.com/~mindmapping und https://ebildungslabor.github.io/text2mindmap/

Fangen wir mit text2mindmap an: Ich steh auf die Seite. Das Mindmap lässt sich relativ leicht verständlich erstellen und schaut gut aus,  lässt sich als PNG Speichern (rechtsklick), alles super.

Ich ging also voller Begeisterung für meine Schüler ran. Wäre da nicht der Hinweis, dass die Seite auf dem Tablet nicht recht geht – was ich bestätigen kann. Dummerweise arbeiten meine Schüler mit Tablets und meine Begeisterung war nicht sehr ansteckend.

Einige versuchten sich darauf hin an der Glitch-Mindmap und wie schon öfters war Glitch zu kompliziert. Sie wussten nicht, wo in der index.html etwas einzufügen ist und gaben nach wenigen Minuten auf.

Meine Empfehlung bleibt also vorerst mindmaps.app, weitere getestete Mindmap-Software findet sich beim Tag Mindmap

Cool, aber zu zeitaufwendig: Pechakucha mit Glitch

Name: https://glitch.com/~pechakucha

Homepage: https://glitch.com/~pechakucha

Kosten: umsonst

Möglichkeiten: ein Pechakucha selbst erstellen

Alternativen: noch nicht entdeckt

Registrierung für ErstellerInnen: /

Registrierung für BenutzerInnen: /

Sprache: Englisch

System: Browser

Vorteil: Keine Registrierung, SuS können selbst erstellen, lernen html kennen

Nachteile: Englisch, etwas kompliziert, sehr Zeitaufwendig

Praktisch angewandt:

Durch Schulgottesdienst und Schulinterne Veranstaltungen hatte ich doch glatt jetzt schon meine letzte Stunde mit der 7./8. Klasse der Realschule. Die Realschule hat gerade einen Preis als digitale Schule bekommen, die Schüler sind also sehr aufgeschlossen für digitales arbeiten und wir haben auch schon gemeinsam Learning Apps erstellt.

Meine Idee war: Als Wiederholung des Schuljahres erstellen die Schüler ein Pechakucha zu einem Thema des Schuljahres. Sie müssen sich also nochmals mit Ihrem Thema beschäftigen um passende Bilder zu finden, üben digitale Kompetenz, das Sprechen und Spass haben wir beim Vortrag auch.

Um alle Schüler gut zu versorgen ging ich in den best ausgestattetsten (?) Raum: Ein Smartboard, Tablets mit Tastatur für alle.

Nach Einrichten des Smartboards, Austeilen der Tablets, dem Erklären und Einteilen in Gruppen zu 3 Personen ging es los: 60 Minuten Zeit, 40 für Bildersuche und Pechakucha erstellen, 20 zum ausprobieren.

Nach 40 Minuten meldet die erste Gruppe Vollzug. Dummerweise geht das Pechakucha nicht. Der Anleitung von https://glitch.com/~pechakucha war gefolgt worden. Nur waren alle Links an der falschen Stelle in die Index.html eingefügt worden. Die meisten anderen Gruppen hängen noch beim Hochladen in einen Remix. Das Problem: Sie haben parallel gearbeitet und Bilder an verschiedenen Tablets runtergeladen, aber am Glitch-Remix kann nur einer arbeiten. Also alle Bilder auf Tablet schicken, dort hochladen…

Das frisst Zeit…

Ich erspare euch die weiteren Details. Das ergebnis: Nach 50 Minuten war kein einziges Pechakucha fertig und die Schüler maulten: „Herr Beck, das bringt doch sowieso nichts mehr“.

Eine versuchte sich im Trost: „Aber die Idee war gut Herr Beck. Wäre sicher lustig geworden.“

Hausaufgabe an mich selbst: Seite zum Pechakucha suchen, wo man nur Bilder reinladen muss. Oder noch besser nur per URL einfügen. Und dann nochmals probieren.

FakeChats getestet

Mit meinen Schülern habe ich FakeChats, also gefälsche Nachrichten getestet. Dazu haben wir uns überlegt, was die Gegner von Jesus wohl so schreiben würden, wenn Sie gerade beschlossen hätten, dass Jesus beseitigt gehört.

In der ersten Schulstunde, habe ich sie ganz analog entwerfen lassen, was geschrieben wird.

In der zweiten Stunde sollten sie dies umsetzen:

Dazu habe ich meinen Schülern verschiedene Seiten angeboten:

Generatestatus ging wie gesagt nicht, kann man also vergessen.

Fakewhats ist etwas kompliziert in der Bedienung, ging aber durchaus.

Am besten war für uns Prankmenot.com, da außer dem Runterladen des Bildes auch ein Link angeboten wurde, der gleich in unsere gemeinsame Auswertungsplattform eingebaut wurde. Hier das Ergebnis:

FakeChat bei Prankmenot
FakeChat bei Prankmenot

Glitch ist äußerst vielseitig und kann sehr lange Chats erstellen, ist aber auch kompliziert zu erklären. Der Lehrer braucht technisches Wissen (mindestens HTML) und die Schüler viel Zeit. Zwei Stunden reichten meinen Mittelschülern nicht.

Spass hat es auf jeden Fall gemacht: Also sehr lohnenswert