Wisemapping: OpenSource Mindmapping für den PC

Hinweis: Zeitgleich mit diesem Beitrag entstand ein Beitrag im Blog Medienpädagogik-Praxis. Bitte beachten.

Name: Wisemapping

Homepage: http://www.wisemapping.com

Kosten: Kostenlos

Möglichkeiten: Mindmapping

Alternativen: Mindmeister

Registrierung für Ersteller: Notwendig, über OpenID (z.B. Google) möglich

Registrierung für Benutzer: Notwendig

Sprache: Deutsch

System: Browserbasiert

Vorteile: einfach zu bedienen, Kostenlos, OpenSource, Viele Exportmöglichkeiten

Nachteile: Auf kleinen Displays nicht anwendbar

Praktisch angewandt:

Mindmaps kann man brauchen um Gedanken zu strukturieren: Im Gemeindeleben (Gottesdienste), aber auch im Unterricht (Stoff). Bisher habe ich immer die für Lehrer ermäßigte bezahlte Version von Mindmeister als das beste empfunden und bin immer auf der Suche nach einer Open Source Lösung. Wer nur am PC arbeitet, ist bei Wisemapping gut aufgehoben. Es klappt alles intuitiv

Wisemapping am PC
Wisemapping am PC

Wer wie ich am Handy arbeitet, sollte bei Mindmeister bleiben – dort kann man per App auch an kleinen Displays arbeiten. Bei Wisemapping geht das nicht, wieder Screenshot zeigt.

Wisemapping am Smartphone
Wisemapping am Smartphone

Edpuzzle: Unnötig kompliziert

Name: Edpuzzle

Homepage:  www.edpuzzle.com

Vergleichbares Tool: H5P, ESLVideo

Zweck:  Fragen zu Videos stellen

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: Notwendig, über Google möglich

Registrierung für Schüler: Notwendig

Sprache: Englisch

System: Browserbasiert, anscheinend zum Anschauen Apps notwendig.

Vorteile: Fragen in Videos leicht zu stellen.

Nachteile: Lehrkraft muss sich zwingend einer Schule zuordnen, Zuordnung des Videos zu Aufgaben ist kompliziert, SuS müssen App runterlagen bzw. Mac-Produkte werden nicht genommen

Vorgehen:

Nach der Registratur kann man Videos hochladen oder von YouTube importieren. Die Bearbeitung der Videos, z.B. Anmerkungen und Fragen stellen ist recht einfach.

Danach wird es kompliziert: Man muss die Videos einem Assignment zuordnen und dieses starten, dann erhält man einen Code. Die Schüler müssen sich nun extra registrieren und mit dem Code einloggen.

Praktisch angewandt:

Ich wollte zu einem Video einige Fragen stellen. Um meinen Schülern die Registrierung zu ersparen, habe ich einen Fake Account beschwert. Jedoch kam kaum ein Schüler in die Seite: Bei den Benutzern von IPhones verweigerte die Seite den Zugriff.  Android User wurden aufgefordert, die App zu laden. Ergebnis: Ich habe den Versuch das Video anzuschauen abgebrochen und werde das Video auf anderen Seiten ausprobieren. Nur Schade um die verschwendete Zeit.

Nicht zum Test geeignet: Mentimeter

Beim Medienkompass wurde Mentimeter ja sehr gelobt und es sah –wie ich im Blog erwähnte – vielversprechend aus.

Nun wollte ich es hernehmen, um meine Schüler zu befragen, welche Themen sie interessieren. Dazu hätte ich 4 Fragen gebraucht. In der kostenlosen Version von SurveyMonkey beispielsweise kein Problem.

Jedoch ein großes Problem bei Mentimeter: mehr als zwei Folien/Fragen sind kostenlos leider nicht erlaubt.

Screenshot Mentimeter

Das bedeutet für mich: Mentimeter ist leider sogar zum Testen unbrauchbar. Schade.

Tricider: Verbesserungswürdiges Brainstorming Tool

Name:  Tricider

Homepage: http://www.tricider.com

Vergleichbares Tool:  AnswerGarden

Zweck:  Sammeln von Ideen, Brainstorming

Registrierung für Lehrkraft: nicht notwendig, aber möglich

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache: Deutsch

System: Browser

Vorteile:  Leichte Beantwortbarkeit, auf Deutsch verfügbar

Nachteile: Jeder kann in jedem Namen antworten, schaltet sich im Test ständig auf Englisch um, drängt auf Anmeldung

Praktisch angewandt: Für die Gemeinde haben wir nach einer Möglichkeit einer Grabkennzeichnung gesucht und mit dem Brainstorming-Tool verschiedene Leute eingebunden. Das hat ganz gut geklappt, allerdings kann der Moderator alle Beiträge ändern. Auch kann man im Namen von anderen Eingaben machen. Dem Missbrauch ist also Tor und Tür geöffnet.

Screenshot Tricider

Störend war, dass er im Test sich nicht die deutsche Spracheinstellung merkte und auf Anmeldung drängt.

Fazit: Ein interessantes Tool, aber nicht so praktisch, wie es sein könnte.

Classtime: Spannender Wissentest (früher: Go Pollock)

Name:  Classtime (früher: GoPollock )

Homepage:  https://www.classtime.com/de/(früher: http://www.gopollock.com)

Achtung: Der Name GoPollock hat sich zu Classtime geändert. Im folgenden Beitrag steht noch GoPollock.

Vergleichbares Tool:  Plickers Kahoot!, LearningSnack

Zweck: Kontrolle von Wissen

Registrierung für Lehrkraft: Notwendig, auch über Google, Facebook möglich

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache: Deutsch

System: Browser

Vorteile: Leichte Erstellung, sehr viele Antwortmöglichkeiten (Freitext, Wahr/Falsch, Multiple Choice), gute Erklärung von Möglichkeiten

Nachteile: Schüler bemängeln: Nicht so bunt wie Kahoot, man sieht das Ergebnis nicht gleich

Praktisch angewandt: Nach einer schriftlichen Auswertung eines schwierigen Textes zu den Zeugen Jehovas möchte ich diesen Stoff wiederholen. Dazu habe ich GoPollock benutzt, um zwischen Freitext, wahr/Falsch und Multiple Choice zu variieren. Die Fragen finden Sie hier.

Fragen bei GoPollock

Zuerst muss man sich einloggen, dann eine neue “Lektion” mit den vorher erstellten Fragen starten. Bei mir durften die Schüler alle Fragen nacheinander im eigenen Tempo beantworten.

Die Ergebnisse sind am Lehrerbildschirm gleich sichtbar. Man sollte aber aufpassen, dass die Schüler sie nicht sehen, denn sie können sie im Nachhinein ändern.

Am Ende kann man die Lektion beenden und eine Auswertung erhalten.

Auswertung bei Go Pollock

Die Schüler mochten das Tool, auch vor allem zur Probenvorbereitung. Kahoot finden sie aber motivierender, da die Ergebnisse gleich sichtbar sind und das Design von GoPollock schlichter ist.

Kahoot!: Lernzielkontrolle auf spielerische Art

Name:  Kahoot!
Homepage: spielen:  http://www.kahoot.it,
Erstellen: http://create.kahoot.it

Vergleichbares Tool:  Plickers GoPollock, LearningSnack
Zweck: Kontrolle von Wissen, Entfremdung für Abstimmungen
Registrierung für Lehrkraft: Notwendig, auch über Google, Facebook möglich
Registrierung für Schüler: nicht notwendig
Sprache: Englisch
System: Browser, spielen in der Android-App möglich

Vorteile: Ansprechend gestaltet, Spielen macht viel Spass. Zahlreiche Statistiken der Schüler (wie viel falsch, wie lange für Antworten gebraucht) im Challenge-Modus möglich, Team-Modus für mehrere Personen an Geräten
Nachteile: Internet für alle Erforderlich
Praktisch angewandt: Bei Kahoot erstellt man mit Bildern, Videos und Texten ein Quiz. Das Quiz kann auch veröffentlich werden und man kann sich öffentliche Quiz kopieren und verändern.
Ist alles vorbereitet so muss man sich für einen Modus entscheiden.

Kahoot! Ansicht für Spieler zum Spielbeginn

Entweder spielt man das Spiel als Challenge. Dann können die Schüler es von ihrem Gerät unabhängig voneinander spielen. Man kann eine Zeit einstellen, in der das Kahoot! gespielt sein muss (z.B. als Hausaufgabe in zwei Wochen) und dann zahlreiche Statistiken einsehen.

Oder man spielt Kahoot direkt im Unterricht, wobei die Fragen per Beamer an die Wand projiziert. Der Lehrer bestimmt sieht dann die Ergebnisse und bestimmt wann die nächste Frage losgeht.

Praktisch angewandt habe ich diverse Kahoots sowohl im Konfirmandenunterricht als auch in der Schule. Im Konfirmandenunterricht zur Überprüfung des Glaubensbekenntnisses, in der Schule zum Einstieg in die Stunde und als Hausaufgabe.

eigene Kahoots in der Benutzeransicht

Meine Kahoots sind zu finden, in dem man bei Kahoot! nach dem Benutzernamen “gerhardbeck” sucht oder mir eine Email mit dem eigenen Kahoot-Benutzernamen schickt. Ich teile sie dann gerne.

bookcreator: e-book erstellen mit Verbesserungspotential

Name: Bookcreator
Homepage:  www.bookcreator.com
Vergleichbares Tool: http://e-book-creator.at/(leider eingestellt, aber auf github verfügbar) , für andere Tipps bin ich sehr dankbar.
Zweck: Erstellung eines Ebooks
Kosten: Bis zu 40 Bücher kostenfrei, nur eingeschränkte Funktionen
Registrierung für Lehrkraft: Notwendig, über Google möglich
Registrierung für Schüler:
Sprache: Englisch
System:  Chrome-Browser (http://app.bookcreator.com), Ipad-App

Achtung! Getestet wurde lediglich die Chrome-Version:

Vorteile:  Relativ einfach zu Bedienen, kaum andere webbasierte E-Book-Editoren verfügbar, Zusammenarbeit mit anderen Benutzern möglich
Nachteile: Keine Möglichkeit die Textarten und -größen zu bearbeiten, keine Zusammenarbeit von  Browserversion und App, Browserversion zu klein für Handys
Praktisch angewandt: In der 5./6. Klasse Mittelschule habe ich die Bibelstellen durch die Schüler darstellen lassen, diese fotografiert und daraus ein E-Book erstellt.

An sich eine schöne Möglichkeit die Schüler selber die Geschichte erarbeiten zu lassen, jedoch hatte ich zuerst gehofft, dass die Schüler mit Ihren Apps am Ipad meine in Chrome angelegten Versionen selber weiter bearbeiten könnten. Dies war aber nicht möglich. Ich bin also auf der Suche nach einem anderen Tool.

Padlet: Texte sammeln

Name: Padlet
Homepage:  http://www.padlet.com
Vergleichbares Tool: Teilweise pad-Software wie ZUMPad
Zweck: Texte schreiben, Ideen sammeln, Zusammenarbeit
Kosten: Kostenlos für 3 Pads
Registrierung für Lehrkraft: Notwendig, über Google und Facebook möglich
Registrierung für Schüler:
Sprache: Deutsch, Englisch
System: Browserbasiert
Vorteile:  Große Vielfalt, einfache Bedienbarkeit, verschiedenste Exportmöglichkeiten.
Nachteile: Padlet ist vorzubereiten, Einloggen und zum richtigen Padlet zu gehen dauert etwas, Ordner für Padlet wären hilfreich. Hohe Kosten (sh. unten)
Praktisch angewandt: Ich habe Padlet bereits zweimal in der Mittelschule, Klasse 7-9 angewendet. Einmal im Themenbereich “Worte haben Macht” um Sprichwörter zur Lüge zu suchen. Die Ergebnisse sind hier zu sehen:

Mit Padlet erstellt

 

Ein zweites Mal um die Schüler sammeln zu lassen, was “cool” ist, hier zu sehen:

Mit Padlet erstellt

 

Gerade beim zweiten Mal war die Aufgabenstellung darauf angelegt, dass die SuS Padlet mit den Möglichkeiten, die in ihm steckt, wie Bilder hochladen, zeigen könnten. Allerdings haben Sie nur Texte hineinkopiert. Hier ist evtl. genau darauf hinzuweisen, dass Bilder zeigen geht.

Tipp: Um den SuS den Zugriff nur während des Unterrichts zu geben und zu gewährleisten, dass das Padlet danach nicht mehr geändert werden kann, schalte ich in den Einstellungen “Teilen”  bei “Leute und Datenschutz” [etwas schwer zu finden] auf “geheim” und “nur lesen”.  Bevor die SuS dran sind auf “bearbeiten”, dann wieder auf “nur lesen” zurück.

Tipp: Einstellungen, wer das Padlet einsehen und bearbeiten kann sind unter “teilen” zu finden.

Tipp: Einstellungen zu Anzeige und Bearbeiten befinden sich unter “teilen”Padlets des Autors: Meine Padlets (bzw. die meiner SuS) sind zu finden unter https://padlet.com/gerhardbeck_de

Update 13.4.2018:

Als dieser Text schon geschrieben war und zur Veröffentlichung vorbereitet, kam eine massive Änderung durchs Hintertürchen.  Padlet schränkt die Zahl der Pads im kostenlosen Plan ein und will nicht gerade wenig Geld.

Mehr Infos dazu auf Nachfragen bei Padlet hier.

Alternativen werden im Netz gerade eifrig diskutiert und wenn sie sinnvoll erscheinen von mir im Laufe der Zeit hier vorgestellt

“Plickers” in der Grundschule als Kontroll-Tool

Plickers habe ich ja bereits in der Mittelschule als Abstimmungstool verwendet und vorgestellt.

Nun habe ich es auch in der 3. und 4. Klasse für den eigentlichen Zweck verwendet: Als Lernkontrolle.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten die Plickers-Karten und eine kurze Einführung in die Karten.

Mit Hilfe von Bildern wurden nun die Kenntnisse der Passions- und Osterfeiertage überprüft.

Screenshot Plickers in GS

Insgesamt bin ich überrascht, wie gut es mit den Schülern der Grundschule geklappt hat. Die Rückmeldung der SuS war, dass das Tool Ihnen auch viel Spass machte.

Pädagogisch schwierig war, dass bei Fehlern mit Lachen reagiert wurde, was für die betroffenen SuS manchmal schwierig war. Hier wäre zu testen, ob es hilft das Panel auszublenden bzw. vielleicht liegt es auch daran, dass es eine kleine Gruppe war.