Die Stunde ist zu Ende…

…und eine neue beginnt. Zumindest im übertragenen Sinn in meinem Schulleben.

Als ich vor 11 Jahren in Neunburg zu unterrichten begann, war die Digitalisierung noch weit entfernt. Sie kam dann immer näher, meine Schulen waren immer gut dabei.

Vor 5 Jahren ging dieser Blog los. Auch damals war die digitale Schulwelt noch sehr anders als heute: Teams war eine Nerd-Sache, Videokonferenzen nicht verbreitet.

168 Beiträge zu den unterschiedlichen Themen habe ich seitdem geschrieben und mit Lerntools.org an einer Padlet- und Kahoot-Alternative mitgearbeitet.

Durch zahlreiche Vertretungen wurden in den letzten zwei Jahren die Beiträge hier immer weniger. Nun stehen in meinem Dekanat stehen zahlreiche Veränderungen an. Unter anderem werde ich ab September mit einer halben Stelle neue Aufgaben im Dekanat übernehmen. Meine Schulstunden reduzieren sich von 8 auf 3, ich werde nur noch in einer Schule tätig sein.

Für diesen Blog und Lerntools blieb sowieso kaum Zeit. Mit der nötigen Umstrukturierung meiner Gemeinde ist diese aber vollkommen weg. Für mich heißt das: Platz machen für neues, altes raus. Wenn die Stunde zu Ende ist, wird das Heft weggeräumt und ein anderes aufgeschlagen.

So beende ich nun auch diesen Blog und meine Mitarbeit bei Lerntools. Sicherlich werde ich auch in Zukunft ab und zu aus der Digitalisierung in der Schule und der Kirche berichten, dann aber direkt auf meiner eigentlichen Homepage gerhardbeck.de oder unter meinem Mastodon-Account @gerhardbeck@kirche.social

Ein Abschlussgeschenk gibt es noch:

Ich hatte eine lange Liste von Sachen, die ich noch ausprobieren und von denen ich eventuell hier berichten wollte. Das habe ich nun nicht mehr geschafft. Aber diese Liste überlasse ich euch zum Anschauen, auswerten, berichten…

Viel Spass!

digitale Reality

(Foto)rallyes

Malen/Ausmalbilder

digitale Geschichten

Sonstiges



Informationsquelle konfessionskunde.de

Kriegen SchülerInnen die Aufgabe auf, zu Hause etwas über andere Konfessionen zu erarbeiten, ist die Quelle immer ein Problem.

Hier hilft nun http://konfessionskunde.de/ , eine ökumenische Seite unter anderem von der ACK, dem Konfessionskundlichen Institut Bensheim und dem Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumene, also jeder Menge Fachleute.

Diese haben Mitglieder der jeweiligen Kirche gebeten, etwas über ihre Kirche zu schreiben.

Schaut auf den ersten Blick sehr gut aus, also eine Linkempfehlung für Gemeinde und den Religionsunterricht

Texter: Zeichnen mit Worten

Name: Texter

Homepage: https://tholman.com/texter/

Kosten: keine

Möglichkeiten: Zeichnen mit Wörtern und Sätzen

Alternativen: nicht bekannt

Registrierung für ErstellerInnen: nicht nötig

Registrierung für BenutzerInnen: nicht nötig

Sprache: Englisch

System: Browser

Vorteil: geht extrem einfach

Nachteile: Ein Liniennetz wäre sehr hilfreich

Praktisch angewandt:

Was täte ich ohne die vielen Ideen von Nele Hirsch? Ich hätte auf jeden Fall dieses schöne Tool nicht entdeckt: Mit Texter kann man Bilder mit Sätzen und Wörtern Zeichnen. Man gibt in die Box rechts oben seinen Wunschtext, seine Farben und Schriftgröße ein und zeichnet mit der Maus llos.

Kann man super auch im Religions- und Konfirmandenunterricht verwenden. Zum Beispiel beim Bibeltexte illustrieren. Wie man oben sieht.

tlrdaw: einfaches Zeichnen

Name: tldraw

Homepage: https://www.tldraw.com/

Kosten: keine

Möglichkeiten: Einfache Zeichnungen digital anfertigen

Alternativen: Scrich, Whiteboards

Registrierung für ErstellerInnen: nicht möglich

Registrierung für BenutzerInnen: nicht möglich

Sprache: Englisch

System: Browser

Vorteil: kurze Zeichnungen

Nachteile: spontan klappte verschieben eines Objekts schwer

Praktisch angewandt:

Die Open Source Software tldraw ermöglicht es auf die schnelle digitale Zeichnungen zu machen.

Dabei ist eine selbsterklärende Toolleiste das zentrale Werkzeug

Screenshot tldraw.com

Unter dem Burgermenü links oben kann man die Dateien auch im eigenen Dateiformat exportieren und so weiterverarbeiten.

Etwas versteckt ist das Abspeichern als Bilddatei. Es ist nicht unter „File => Save as“ sondern „Edit – copy as“ zu finden. Auf diesem Weg kann man auch nur markierte Bildteile exportieren.

Sehr interessant, aber von mir noch nicht getestet: Man kann bei den Personen links oben auch ein „Multiplayer-Project“ starten.

Insgesamt sehr überzeugendes Werkzeug

Bild als jpg exportiert

Lerntools für dezentrale Gemeinschaften ( Gastbeitrag von H.G. Unckell)

Disclaimer: Ich bin Teil des Teams von Lerntools.org. Dieser Gastbeitrag wurde aber in keinster Weise von mir beeinflusst und beinhaltet die Originalmeinung von H.G. Unckell

In unserer Zeit verbinden wir uns mit anderen Menschen,
ohne mit diesen am gleichen Ort zu wohnen.
Solche verteilten Gruppen können von der Funktionalität der Lerntools profitieren.

Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. — so lautet ein bekannter Spruch,
ein Gedanke, der einen Spruch des Philosophen Seneca umkehrt.
Wie dem auch sei,
Lernen begleitet uns das Leben lang
und die Werkzeuge, die Lernen in der Schule unterstützen,
helfen vermutlich auch außerhalb dieses Kontexts.

Eigenschaften der Lerntools für die Förderung des Miteinander

Vor einiger Zeit bin ich auf die Lerntool-Software gestoßen, als ich nach der Funktionalität von Internet-gestütztem Brainstorming suchte.
Dabei muss der Zugang für die Teilnehmenden ausreichend einfach sein.
Ab und zu sind die Fehlermeldungen im Lerntool noch unzureichend, z.B. entstehen Schwierigkeiten bei der Eingabe, wenn eine Kartenüberschrift zu lang wird. Für eine Nutzende, die noch nicht den Unterschied von Überschrift und Inhalt erkannt hat, eine Hürde.
Die Schwelle kann man mit gezielten Hinweisen dann schnell senken.

Für mich als jemand, der ab und zu von ein größeren Gruppe etwas einsammeln möchte, ist es praktisch, dass ich den Gruppenmitgliedern nur einen Link zukommen lassen muss, diese dann selbsttätig ihren Beitrag einstellen.
Sie können miteinander interagieren, ohne dass Kontaktdaten, wie Emailadressen
bekannt sein müssen.
D.h. ich ermutige, den Link an weitere Interessierte weiterzugeben.

Um zu vermeiden, dass irrtümlich eine Person etwas von anderen löscht, schränke ich meist die Rechte ein, das geht ja beim Erstellen der Vorlage für eine Ideensammlung ziemlich einfach.

Konkrete Erfahrungen

Schwarmintelligenz ist ein Stichwort, welches gut zu diesem Werkzeug passt.
Diese Weise, gemeinsam Sachverhalte zu überprüfen, funktioniert gut.
So habe ich im Rahmen eines Modellprojekts zur Engagementförderung erheben lassen, welche Aktivitäten vor Ort existieren und alle waren im Anschluss beeindruckt, dass so viel schon läuft.

Bei 2 privaten Traueranlässen konnte ich so Erinnerungen bündeln und sichtbar werden lassen,
ein dezentrales Miteinander, dass viele angesprochen und bestärkt hat,
durch die angeregte Erinnerung, im Innern selber für sich etwas zu klären.

Manchmal existiert die Notwendigkeit, sich mit anderen für eine Aktion abzusprechen.
Sonst gibt es wenig digitalen Kontakt zu diesen Personen.
Die Hürde, diese Absprache über eine Ideensammlung zu organisieren, ist geringer, als solche in ein Chatsystem, wie synod.im (mit Matrix-Protokoll)einzuladen.
Damit ist Lerntool eine niederschwellige kollaborative Alternative zur Organisation über Mails — in meinen Augen deutlich unübersichtlicher.
Als aktiver Smartphone-muffel bin ich dankbar über diese Möglichkeit, dem Hinweis auf WhatsApp angemessen zu begegnen.

Brainstorming als kreative Weise von Gruppen gemeinsam ein Thema anzugehen
profitiert von der Funktionalität der Ideensammlung, indem es Einzelnen hilft, eigene Gedanken zu sortieren, sich von Aussagen anderer inspirieren zu lassen.
So nutze ich einige Ideensammlungen gerade mit einer Gruppe im Vorfeld einer Zukunftswerkstatt.
Die Kunst ist, gute Fragen zu generieren.
Für jede Frage wird dann eine Ideensammlung eingestellt und die Gruppenmitglieder stellen ihre Antworten auf diese Frage ein, können auch auf Antworten anderer reagieren.

Die Funktionalität der Online-Umfrage ermöglicht, Rückmeldungen zu online-Events, ob Gottesdiensten, Gesprächsrunden oder auch hybride Kursangebote einzusammeln.
Das ist für manche Erwachsenenbildungsaktion ja Standard.

Openverse: Suchmaschine für freie Inhalte

Eine meiner bevorzugten Suchmaschine für freie Inhalte war CC-Search.

Vor einer Zeit wurde diese an die Open Source Software WordPress abgegeben und heißt jetzt Openverse.

Openverse Startseite (Screenshot: iRights.info, Lizensiert als CC 4.0 Namensnennung)

Dabei wurde das Spektrum erweitert: Neben Bildern können nun auch Audiodateien gefunden werden. Es scheint ein spannendes Helferlein zu werden.

Eine Anleitung gibt es bei irights.info.

Wortwolke in Piktogrammen

https://www.wortwolken.com/ hat sich weiterentwickelt und bietet nun an, Wortwolken in Piktogramme zu fassen. Hier für den Konfikurs eine Wortwolke zum Thema „Was mir beim beten wichtig ist“

Wortwolke mit wichtigen Worten in Form gefalteter Hände
Wortwolke mit wichtigen Worten in Form gefalteter Hände

Ich hätte mit ~ noch Begriffe zu Sätzen zusammen fügen können, aber das mir zu Mühsam.

Sehr schick und eröffnet so noch mehr Möglichkeiten mit einer Wortwolke zu arbeiten.

Übersicht zu bearbeitbaren Karten

Vor vielen Jahren habe ich bereits erklärt, wie ich mit bearbeitbaren Karten arbeite:

Inzwischen hat sich viel getan und es gibt einige weitere Karten, die ich hier kurz vorstellen möchte:

Umap

Umap startseite

https://umap.openstreetmap.fr/de/ ist eine mächtige Karte, mit der man sehr viele Sachen machen kann, z.B. neben Markern auch Formen auf der Karte einzeichnen. Für Schüler:innen könnte es zu kompliziert sein.

Umap Karte

Umap ist Opensource.

Maphub

Maphub ist kein Open Source, sondern ein kommerzielles Produkt, ist aber frei zum persönlichen Gebrauch.

Besonders toll finde ich zwei Sachen: Zum einen ist die Bedienung sehr, sehr intuitiv. Zum anderen kann ich bei den Markern die Symbole wechseln, was die Karte wesentlich schöner macht.

Privacy Badger hat keine Tracker festgestelt.