H5P Teil 2: Fill in the blanks: Lückentext

H5P ist so vielfältig, dass es mehrere Teile verdient hat. Eine Einführung gibt es in Teil 1. Hier Teil 2: Lückentexte

Name: H5P (Videos)

Homepage: http://www.h5p.org

Vergleichbares Tool: Learningapps

Zweck: Lückentexte erstellen

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: Notwendig, wenn über h5p.org gearbeitet wird

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache: Englisch (bei h5p.org)

System: Browserbasiert

Vorteile: Nach Einarbeitung leicht zu bedienen, sehr intuitiv

Nachteile: nicht ausdruckbar

Vorgehen & Praktische Anwendung

Für meine 1. und 2. Klasse brauche ich zur Wiederholung einen Lückentext. Am besten wäre ausdruckbar und online verfügbar, das habe ich aber auf die Schnelle nicht frei verfügbar gefunden. So habe ich diesen bei H5P probiert, das ich auf meiner eigenen Homepage auch eingebunden habe.

Die Erstellung des Lückentextes (Englisch: Fill in the blanks) war extrem einfach. Die Wörter in den Lücken werden nur mit * markiert. Für folgendes Rätsel habe ich nicht länger als 5 Minuten gebraucht.

Eingebunden, Screenshot gemacht, ausgedruckt, online und offline verfügbar. Super!

Anmerkung:

Nele Hirsch, hat zu H5P ein Handbuch und einen Onlinekurs dazu veröffentlicht.

Witeboard: Einfach zu bedienendes Whiteboard

Homepage: https://witeboard.com

Vergleichbares Tool:  Openboard.org (noch nicht getestet, da nur  als Softwareinstallation. Danke für den Hinweis an m_baran)

Zweck: Whiteboard

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: nicht notwendig

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache:  Englisch, Japanisch

System: Browserbasiert

Vorteile: Extrem Leicht zu bedienen, keine Registrierung, geht auch problemlos auf Smartphones und Tablets. Arbeiten im Team möglich

Nachteile: Bilder speichern geht nicht, kein Kontakt zu Softwareherstellern möglich.

Vorgehen:

Eigentlich ganz einfach: Homepage aufrufen, anfangen zu zeichnen und zu schreiben. Mit Share kann man gemeinsam daran arbeiten. Mit Save könnte man als Bild – wenn es denn ginge. Ich habe es mehrere Wochen probiert, es ging nur 1x. Auf die Feedback-Funktion hat keiner geantwortet.

Ein tolles Tool an sich – noch besser wenn es denn ginge.

Praktisch angewandt:

Screenshot Witeboard

Bisher noch gar nicht. Aber cool ist es. 🙂

Womit Ideen Sammeln?

Seit längerem treibt mich ein Problem um, für das ich noch keine Software gefunden hab:

Womit kann ich gut Ideen einsammeln? Das Tool sollte einfach zu bedienen sein, deutschsprachig, die Einträge sollten nicht änderbar sein (außer vom Administrator) und Kommentare sollten möglich sein.

Beim Suchen kam ich zuerst auf answergarden und Tricider.

Tricider habe ich ja schon im Mai rezensiert und ausreichend kritisiert. Als Problem sah ich an, dass der Moderator alle Beiträge ändern kann – wobei ich hier inzwischen differenzieren muss: Für Gemeinden ist das unnötig, beim jugendlichen Unsinn mancher Schulklassen durchaus angebracht. Das größere Problem war auch das ständige drängen auf Registrierung und das Umschalten auf Englisch.

Screenshot Tricider

Also nächster Test: Answergarden. Answergarden konnte mich auch nicht überzeugen: Es hat nur eine englischsprachige Oberfläche und gibt einem wenig Möglichkeit seine Gedanken auszuführen. Dafür stehen einem nur 64 Zeichen zur Verfügung.

Beim Suchen entdeckte ich Sammla:Vom Tool her, man kann seine Fragen eingeben, bearbeiten, Leute können antworten, kommentieren, Deutschsprachig, leicht verständlich.

Aber: Kein Impressum, keine Antwort auf das Feedback-Tool, keine Datenschutzerklärung und 12 Tracker im Einsatz. Dummerweise kann man die Umfrage zwar beenden lassen, aber nicht mehr löschen

Padlet – auch schon mehrfach rezensiert hat zwar 13 Tracker im Einsatz, aber wenigstens eine https:// Verschlüsselung und Kontaktdaten. Außerdem ist es auf Deutsch verfügbar. Perfekt nicht, aber momentan erscheint es mir noch als das kleinste Übel.

Vielleicht gibt es ja ein ganz tolles Text/Ideen-Sammel-Tool da draußen, das ich nur nicht kenne: Dann bitte her damit!

Update: Seit Anfang 2021 steht Lerntools.org zur Registrierung offen, das ich mit entwerfen durfte. Damit ist das Problem gelöst.

Erklärvideos einfach gestalten: Mysimpleshow

Homepage: http://www.mysimpleshow.de

Vergleichbares Tool: keins ausprobiert

Zweck: Erklärvideos automatisch erklären

Kosten: kostenlos im Basispaket und im Bildungsbereich (Empfehlenswert)

Registrierung für Ersteller: Notwendig, über Mail, Google und viele andere Dienste möglich

Registrierung für Schüler: nicht getestet

Sprache: Deutsch, Englisch

System: Browserbasiert

Vorteile: Sehr gute Benutzerführung, leichte Erstellung

Nachteile: die männliche automatische Stimme hört sich sehr abgehackt an

Direkter Link: https://videos.mysimpleshow.com/4JMgNGS3GN

Vorgehen:

Immer wieder haben andere Seiten auf mysimpleshow als leichte Erklärvideo-Software hingewiesen. Ich habe mich also als Lehrer angemeldet und mich identifiziert.

Als Video habe ich mir für die Kirchengemeinde die Erklärung unserer Konfirmandenarbeit (steht bald wieder an) ausgesucht. Mit Hilfe der Software konnte ich schnell einen Text schreiben.

Es war notwendig die Bilder mehrfach zu ändern, da die Software nicht unbedingt kontext-bezogen vorschlägt, aber nach etwas nachlesen in der Hilfe war das kein Problem.

Da ich schon lang kein Headset mehr habe (jahrelang nicht hergenommen) und das Ton-einsprechen am Desktop-PC nicht klappte, habe ich eine automatische Stimme genommen. Hier kommt das für mich größte Manko ins Spiel: die männliche automatische Stimme hört sich sehr unnatürlich an. Daher im obigen Video eine weibliche Stimme.

Die Verarbeitung dauert etwas, aber das macht nichts, man wird benachrichtigt, wenn das Video fertig ist.

Klare Empfehlung meinerseits, funktioniert sehr gut.


Bitte:
Falls Ihr ein bezahltes Konto einrichtet, bitte über http://bildungsspender.de/neunburg-evangelisch einrichten, dann hat meine Kirchengemeinde auch was davon!

H5P Teil 1: Videos

Name: H5P (Videos)

Homepage: http://www.h5p.org

Vergleichbares Tool: Teilweise ESLVideo , Edpuzzle

Zweck:  interaktives Video erstellen

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: Notwendig, wenn über h5p.org gearbeitet wird

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache: Englisch (bei h5p.org)

System: Browserbasiert

Vorteile: Nach Einarbeitung leicht zu bedienen, sehr intuitiv

Nachteile: Vielfalt erschlägt am Anfang

Vorgehen:

Auf H5P kam ich vor allem durch Nele Hirsch, die ein Handbuch und einen Onlinekurs dazu veröffentlicht hat. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass ich es schon öfters gesehen habe.

Die Anwendung ist nicht schwer, wenn man gut Englisch beherrscht: Das H5P Plugin auf der eigenen Seite installieren oder bei H5P.org registrieren (so habe ich es erst einmal gemacht).

Ich wollte nun ein Youtube-Video mit meinen Schülern verwenden, habe den Video-Editor ausgewählt und den Link bei H5P eingegeben, das Video wurde geladen. Nun konnte ich die Interaktionen (Text, Fragen) auswählen. Dazu sollte man etwas Zeit mitbringen und einen Blick ins Handbuch werden, denn beim ersten Mal hat mich die Vielfalt der Möglichkeiten etwas erschlagen. Aber mit etwas Zeit ging es dann problemlos und relativ intuitiv.

Mit Einlesen habe ich zur Erstellung des Videos ca 30 Minuten gebraucht.

Videos erstellen ist nur eine Möglichkeit von H5P, es gibt gefühlt tausende weitere, aber dazu schaue ich mir glaube ich erstmal den Online-Kurs von Nele Hirsch an.

Toll: H5P ist OpenSource und die H5P Dateien können runtergeladen werden.

Praktisch angewandt:

Mit H5P habe ich ein Video für meine Schülerinnen und Schüler zum Geburtstag von Samuel Koch erstellt.

Update 28.10.2020: Leider geht die Datei nicht mehr. Aber hier können Sie auch eine ähnliche Datei sehen:

ESLVideo – zu wenig Funktionen

Bearbeitungsseite

Name: ESLVideo

Homepage:  https://www.eslvideo.com

Vergleichbares Tool: H5P, Edpuzzle

Zweck:  Fragen zu Videos stellen

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: Notwendig

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache: Englisch

System: Browserbasiert

Vorteile: Leicht mit Schülern zu teilen, kostenlos

Nachteile: Fragen können nur am Ende gestellt werden, alle Quizze kommen in Datenbank, komplizierte Handhabung

Vorgehen:

Nach der Registratur kann man Videos hochladen oder von YouTube importieren. Dabei gibt es zwei komplizierte Schritte: zum einen holt sich zwar ESLvideo ein Thumbnail von Youtube, man muss es aber selbst herunterladen und hochladen.

Bearbeitungsseite
Bearbeitungsseite

Zum zweiten brauche ich zum Verwenden von Youtube-Videos den Embed-Link, der einen Extra-Schritt ernötigt.

Danach kann ich recht einfach Fragen stellen und Notizen erstellen, die allerdings erst am Ende erscheinen. Es ist also recht einfach.

Toll ist, wie leicht sich das Video teilen lässt und dass es eine Lehrerseite gibt.

Lehrerseite

Praktisch angewandt:

Ich wollte zu einem Video einige Fragen stellen, allerdings während des Videos. Da das mit ESLVideo leider nicht geht, habe ich nach einem Testlauf alles wieder gelöscht. Da bleibt mir nur bald H5P zu lernen…

Edpuzzle: Unnötig kompliziert

Name: Edpuzzle

Homepage:  www.edpuzzle.com

Vergleichbares Tool: H5P, ESLVideo

Zweck:  Fragen zu Videos stellen

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: Notwendig, über Google möglich

Registrierung für Schüler: Notwendig

Sprache: Englisch

System: Browserbasiert, anscheinend zum Anschauen Apps notwendig.

Vorteile: Fragen in Videos leicht zu stellen.

Nachteile: Lehrkraft muss sich zwingend einer Schule zuordnen, Zuordnung des Videos zu Aufgaben ist kompliziert, SuS müssen App runterlagen bzw. Mac-Produkte werden nicht genommen

Vorgehen:

Nach der Registratur kann man Videos hochladen oder von YouTube importieren. Die Bearbeitung der Videos, z.B. Anmerkungen und Fragen stellen ist recht einfach.

Danach wird es kompliziert: Man muss die Videos einem Assignment zuordnen und dieses starten, dann erhält man einen Code. Die Schüler müssen sich nun extra registrieren und mit dem Code einloggen.

Praktisch angewandt:

Ich wollte zu einem Video einige Fragen stellen. Um meinen Schülern die Registrierung zu ersparen, habe ich einen Fake Account beschwert. Jedoch kam kaum ein Schüler in die Seite: Bei den Benutzern von IPhones verweigerte die Seite den Zugriff.  Android User wurden aufgefordert, die App zu laden. Ergebnis: Ich habe den Versuch das Video anzuschauen abgebrochen und werde das Video auf anderen Seiten ausprobieren. Nur Schade um die verschwendete Zeit.

PINGO: Fragen zielgerichtet anschalten

Name: PINGO (Peer INstructions for very large GrOups)

Homepage: http://trypingo.com/de/

Vergleichbares Tool: Plickers, Ars Nova

Zweck:  sofort zu beantwortende Umfragen

Kosten: kostenlos

Registrierung für Ersteller: Notwendig

Registrierung für Schüler: nicht notwendig

Sprache: Deutsch, Englisch

System: Browserbasiert

Vorteile: Nach Einarbeitung leicht zu bedienen, Fragen können wiederholt werden.

Nachteile: Einarbeitung dauert etwas

Vorgehen:

PINGO wurde eigentlich für die Uni entwickelt. Mit PINGO kann man den SuS Fragen stellen, die diese gleich auf ihrem Tablet/Smartphone beantworten können.

Dafür loggt man sich nach der Registratur unter  http://pingo.upb.de/ ein und erstellt vorher unter „Umfrageplanung“ Fragen.  Zu Beginn der Stunde kann man sich nun wieder einloggen und eine Session mit den Fragen starten.

Wichtig ist sich die Zeit zu überlegen, die die Fragen erscheinen sollen, da man die Ergebnisse vorher nicht sehen kann. Die Ergebnisse erscheinen nun und können besprochen werden.

Screenshot Umfrage PINGO

Über den Katalog kann nun die nächste Frage gestellt werden.

Praktisch angewandt:

In der 7.-9. Mittelschule wollte ich im Themenbereich Tod die Erfahrungen der SchülerInnen mit dem Tod abfragen. Da die Klasse sehr unruhig und oft nicht rücksichtsvoll ist, habe ich mich für diese sehr anonyme Variante entschieden. Dies hat erstaunlich gut geklappt.

Gedanken strukturieren: Mindmeister

Name: Mindmeister

Homepage: http://www.mindmeister.com

Vergleichbares Tool: http://www.wisemapping.com und zahlreiche andere

Zweck: Wissen sammeln und struktuieren

Kosten: die ersten 3 Mindmaps kostenlos, bei mehr 4,99-12,49€ /Monat

Registrierung für Ersteller: Notwendig, auch über Google/Facebook möglich

Registrierung für Mitarbeiter: je nach Einstellung

Sprache: Deutsch, Englisch und andere Sprachen

System: Browserbasiert, iOS und Android

Vorteile: sehr intuitiv, in Browser und App gut zu bedienen, Mindmaps lassen sich sehr verändern und mit anderen teilen, Einbau von Links, Bildern und Videos möglich

Nachteile: Auf kleinen Displays ist die Bedienung manchmal schwierig.

Screenshot: Der Artikel „Digitale Hilfsmittel für Schule und Gemeinde“ im Entwurf

Praktisch angewandt:

Ich habe mit Mindmeister schon alles möglich gemacht: Artikel entworfen, Menüs von Homepages geteilt, Ideen für Schulstunden gesammelt.

Die Mindmaps lassen sich auch teilen und in der Bezahlversion mit anderen bearbeiten. Evtl. wäre es auch in der Schule gut anzuwenden.