Handbuch der Religionen (HdR): Kontinuierlich wachsende Printausgabe und Online-Zugänge

Trotz starker Digitalisierung in der Kultur des Buches ziehen es immer noch viele vor, sich Material auf der “Papierbasis” zu besorgen.
Dazu gehört seit 1997 das von dem Religionswissenschaftler  Udo Tworuschka und dem Historiker Michael Klöcker im Olzog-Verlag München herausgegebene
HANDBUCH DER RELIGIONEN (HdR)
Zugang zur Printausgabe: hier

Viele Spezialisten und für die einzelnen Themenfelder zuständige Fachgebietsleiter haben dieses Handbuch im Ringformat mit jährlichen Ergänzungslieferungen zu einem vierbändigen Werk anwachsen lassen. Inzwischen finden sich in den Ordnern mit inzwischen 37 Ergänzungsliefeungen über 4500 Seiten Text (!).
Hier wurde also ein umfassendes Lexikon der Religionen entwickelt.  Es ermöglicht einen umfangreichen Überblick über die Geschichte und Gegenwart der verschiedenen religiösen Traditionen und Strömungen in Deutschland.  Das macht allerdings die Übersicht und schnelle Auffindbarkeit bestimmter einzelner Themen nicht immer leicht.

Das Gesamtinhaltsverzeichnis bietet darum eine erste Übersicht.
Download Inhaltsverzeichnis: hier

Weiterhin können über eine Suchmaske nun alle Artikel als Volltextsuche
(einige kostenlos, die meisten gegen geringe Gebühr) online abgerufen und heruntergeladen werden:
Online-Zugang zum HdR

Dieses umfassende Werk zu den Konfessionen und Religionen  im deutschsprachigen Raum hat mit seinen Grundsatzbeiträgen eine religionswissenschaftliche Basis gelegt. Mit den Aktualisierungen zu religiösen Entwicklungen und Veränderungen dürfte es für die Recherche von Fachleuten und Interessierten aus allen gesellschaftlichen Bereichen ausgezeichnet recherchierte Zugänge für eine sachkompetente Orientierung bieten.

 

 

Moderne jüdische und islamische Literatur als interreligiöse Horizonterweiterung

Rz-Gellner-Langenhorst-BlickwinkelChristoph Gellner / Georg Langenhorst:
Blickwinkel öffnen. Interreligiöses Lernen mit literarischen Texten.

  Ostfildern: Patmos 2013, 375 S.  — ISBN 978-3-8436-0343-0 —

Im Rahmen des Seminars „Interreligiöses Lernen und dessen theologische Grundlagen“ im Sommersemester 2013 an der TU Dortmund wurde auch das folgende Buch ausführlich vorgestellt . Die Bedeutung hier ausgwählter literarischer Texte der Gegenwart, und zwar von deutschsprachigen jüdischen und muslimischen Autoren liegt in deren Grenzen überschreitenden Religiosität. Religiöse und kulturelle Pluralität wird zum pädagogischen Gewinn.

Die beiden Autoren, Christoph Gellner und Georg Langenhorst, haben beide Katholische Theologie studiert und sich darüber hinaus intensiv mit Literaturwissenschaft  beschäftigt.

Ziel des Buches „Blickwinkel öffnen“ ist also interreligiöses Lernen zu ermöglichen mit Hilfe von literarischen  deutschsprachigen Texten aus Schlüsselwerken unserer Zeit. Wahrheiten außerhalb des eigenen Blickfeldes sollen damit sichtbar gemacht werden. Es geht also darum, den eigenen Denkhorizont zu erweitern durch das Öffnen von neuen Blickwinkeln.

Die Autoren versuchen darum eine möglichst umfassende Erschließung der für interreligiöse Lernprozesse aus ihrer Sicht relevanten Schlüsselwerke zeitgenössischer deutschsprachiger Literatu aus Judentum und Islam.

Das Buch gliedert sich im Wesentlichen in zwei Hauptteile:

  • Spiegelungen jüdisch-religiösen Lebens heute
  • Islam-Wahrnehmungen  im Orient und vor der eigenen Haustür.

Als Ertrag werden dann am Ende des Buches Grundzüge einer literarisch sensiblen Didaktik der Weltreligionen gezeichnet.

Ausführliche Besprechung: hier

 Sybille Schulz-Kaymer

 Rz-Gellner-Langenhorst-Blickwinkel, 24.06.13     Creative Commons-Lizenz

 

 

 

 

Das Institut Kirche und Judentum Berlin als christlich-jüdischer Wegbereiter

Markus Witte und Tanja Pilger (Hg.): Mazel tov.
Interdisziplinäre Beiträge zum Verhältnis von Christentum und Judentum
.

Studien zu Kirche und Israel, Neue Folge (SKLNF), Bd. 1
   

Festschrift anlässlich des 50.Geburtstages des Instituts Kirche und Judentum      

Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2012, 581 S., Register
ISBN 978-3-374-03012-5 —      

1960 wurde an der damaligen Kirchlichen Hochschule in Berlin-Zehlendorf das „Institut Kirche und Judentum“ gegründet. Von 1883 bis 1956 gab es an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, der heutigen Humboldt-Universität, das „Institutum Judaicum Berolinense“. Das 50jährige Bestehen des Instituts Kirche und Judentum – nach Integrierung der Kirchlichen Hochschule in die Humboldt-Universität nun ein Teil derselben, war Anlass für ein Jubiläumssymposium, aus dem dieser umfassende Band erwuchs.

Der Alttestamentler und gegenwärtige Leiter des Instituts Kirche und Judentum, Markus Witte, und seine Mitarbeiterin Tanja Pilger haben daraus eine Festschrift zusammengestellt, in der sich renommierte Bibelwissenschaftler, theologische Systematiker, Judaisten, Kirchenhistoriker, Kunstgeschichtler (die meisten von der Humboldt-Universität = HU) zu Grundfragen und zur Ambivalenz christlich-jüdischer Begegnung quer durch die Jahrhunderte äußern. Sie gehen systematisch und (theologisch) aktualisierend vor und ziehen immer wieder jüdische und christliche Quellentexte heran, aber auch eindrückliche christliche Bilddokumente.

Neben den Laudationes und Grußworten aus christlichem und jüdischem Munde wird die Fülle des Materials durch die Strukturierung in exegetische Beiträge, historische Beispiele bis zur Gegenwart, kunstgeschichtliche Besonderheiten und Theologisches zum Gottesverständnis sowie ausgewählten Predigten (mit einem kritischen Anmerkungsbeispiel) gebündelt. So ist ein Kaleidoskop von Themen entstanden, das den Facettenreichtum des christlich-jüdischen Dialogs zum Ausdruck bringt, zu dem das Berliner Institut einen wichtigen Beitrag seit über einem halben Jahrhundert leistet. Dieser teilweise disparaten Fülle kann nicht im Einzelnen nachgegangen werden, so dass die Schwerpunktsetzungen des Rezensenten natürlich subjektiv geprägt sind.

In dem Facettenreichtum der Ausführungen spiegelt sich – verstärkt durch einige jüdische Beiträge – eine überwiegend christliche Debatte im Kontext ursprünglicher und problematischer Abgrenzung vom Judentum. Die Spannbreite der Beiträge reicht dabei von der kritischen Betrachtung judenfeindlicher Stereotypen über weiterhin theologisch-abgrenzende Dialogversuche bis hin zur generellen Neubestimmung des Verhältnisses zum Judentum.

Angesichts dieser Debattenlage wird das Institut viel Besonnenheit, aber auch viel Glück („Mazel tov“) bei seinem dialogischen Handeln gebrauchen können.

Reinhard Kirste

 Rz-Mazel tov, 28.07.12

Verlag der Weltreligionen – Basisprogramm für den interreligiösen Dialog

Der VERLAG DER WELTRELIGIONEN ist ein großes Projekt im Insel-Verlag (der zum Suhrkamp-Verlag gehört), um das Verständnis für andere Religionen zu verbessern und zu vertiefen. Neben Quellentexten aus anderen Religionen werden Einführungen, interreligiöse Debatten und Hintergrundstexte publiziert. Das Projekt ist folgendermaßen gegliedert:

Interreligiöser Kalender 2009 und Interreligiöser Kalender 2010
                       Rezensionen der einzelnen Titel

— ATHANASIUS von Cäsarea:
„Gegen die Heiden“/
      Über die Menschwerdung des Wortes Gottes u.a. (2008)

— Bettina BÄUMER:
    Zum Shivaismus Kaschmirs
    und eine Upanishaden-Ausgabe von 1997 (2008)
— MANUSMRTI: Manus Gesetzbuch (2010)
— Al-NAWAWI: 40 Hadithe (Traditionstexte neben dem Koran) – 2007
— Angelika NEUWIRTH: Der Koran als Text der Spätantike  (2011)
     (Rezension: Stefan Weidner in Qantara.de, 05.05.2011)
— Al-SUHRAWARDI: Philosophie der Erleuchtung (2011)

— Martin TAMCKE:

     – Im Geist des Ostens leben (2008)
     – (Hg.): Christliche Gotteslehre im Orient (2008) 

Ein-Sichten – die INTR°A-Rezensionsseite mit weiterer Adresse

Die Rezensionsseite der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) hat eine weitere Adresse: Buchbesprechungen, Literaturhinweise, Filmkritiken usw. zu (inter-)religiösen Themen  können jetzt hier ausführlich abgerufen werden.

Rezensionsseite “Ein-Sichten” jetzt unter: http://buchvorstellungen.blogspot.de/

Alle bisherigen Eintragungen bis März 2012 sind weiter erreichbar und auch unter einer Adresse zusammengefasst,
und zwar als Archiv der Rezensionen:
http://buchvorstellungen.blogspot.de/2012/03/archiv-alterer-rezensionen.html

Das auf aktuelle religiöse Ereignisse eingehende INTR°A-Tagebuch hat ebenfalls eine
zweite Adresse: http://intra-tagebuch.blogspot.de/

Eine ausführliche Übersicht über alle veröffentlichten Materialien im Zusammenhang mit der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) bietet die Seite: http://religiositaet.blogspot.de/

Das Leiden des Hiob und die Gerechtigkeit Gottes

Zum 50jährigen des bekannten Instituts für Kirche und Judentum – Zentrum für christlich-jüdische Studien an der Humboldt-Universität Berlin hat es im Jahre 2010 ein bemerkenswertes Symposium gegeben. Es befasste sich mit dem vielgestaltigen Bild des alttestamentlichen Hiob und dessen Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart hinein. Zugleich wurde dieses Symposium ein erstaunlicher Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog.

Markus Witte (Hg.):
Hiobs Gestalten. Interdisziplinäre Studien zum Bild Hiobs im Judentum und Christentum.
SKI.NF Bd. 2. Leipzig: EVA 2012
— Rezension hier —

Hiob – Leiden und Gerechtigkeit

Markus Witte (Hg.): Hiobs Gestalten. Interdisziplinäre Studien zum Bild Hiobs in Judentum und Christentum. Studien zu Kirche und Israel (Hg.: Institut Kirche und Judentum), Neue Folge 2.
Leipzig. EVA 2012, 157 S., zahlreiche Abbildungen., Register
ISBN 978-3-374-03013-2
Der Leiter des Instituts für Kirche und Judentum und Alttestamentler an der Humboldt-Universität Berlin, Markus Witte,hat zusammen mit Fachleuten der biblischen Exegese, der Religionswissenschaft, der Religionspädagogik und Kunstdidaktik sowie einer Bildhauerin die facettenreiche Gestalt des Hiob interdisziplinär herausgehoben. Er hat dies authentisch-dialogisch durch die Einbeziehung von Chaim Z. Rozwaski, dem Präsidenten der Berlin Yeshiva Academy und Rabbiner der orthodoxen Lev Tov-Synagoge verstärken können. Die Beiträge „bilden“ einen Zwischenstand ab, nämlich im Kontext eines Hiob-Symposiums anlässlich des 50jährigen Bestehens des renommierten Instituts für Kirche und Judentum – Zentrum für christlich-jüdische Studien an der Humboldt-Universität Berlin. Der Band ist zugleich der mit 36 Jahren verstorbenen jüdischen Religionswissenschaftlerin Francesca Yardenit Arbertini gewidmet. 
Hiob spielt sowohl im Judentum wie im Christentum eine bedeutende Rolle, übrigens auch im Islam, worauf im Buch allerdings nur Francesca Y. Albertini eingeht (vgl. z.B. Navid Kermani: Der Schrecken Gottes. Attar, Hiob und die metaphysische Revolte. München: C.H. Beck 2005). Insgesamt gelingt es, eine gemeinsame Deutungs-Basis zu legen: Die Gestalt des Hiob stellt menschlich erfahrene Grundmuster des Lebens zwischen Erfolg und Unglück dar. Das Buch Hiob führt „in einen seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. im alten Vorderen Orient literarisch artikulierten Diskurs über göttliche und menschliche Gerechtigkeit, über die Leistungsfähigkeit von Weisheit, über die Wege der Gotteserkenntnis und über die Bewältigung existentieller Krisen“ (S 5).
Die wesentlichen literarischen und theologischen Fragen des biblischen Hiobbuches werden nun in ganz unterschiedlicher Weise angegangen: Der Göttinger Alttestamentler Hermann Spieckermannspannt seinen Beitrag in das thematische Dreieck von Wunden – Wunder – Weisheit. Von den entscheidenden Wundern Gottes bleiben selbst die Weisesten ausgeschlossen, und Gott ist in seiner Erkenntnislosigkeit zu fürchten (S. 28). Das machen besonders die Elihu-Reden des Hiobbuches deutlich. Auch Tanja Pilger von der Humboldt-Universität Berlin untersucht das hinter den Elihu-Reden (Hiob 32-37) stehende Bild eines sich offenbarenden Gottes, der durch Visionen, Träume und Leiden; aber auch durch gnädige Zuwendung erzieht. Der Herausgeber Markus Witte selbst bezieht sich auf die jüdische Auslegung im Hiob-Targum, um von daher Hiob in die Erzväter-Tradition Israels einzuordnen und dann neutestamentlich den Bogen Hiob – Adam – Christus zu spannen. Dadurch wird auch die Verbindung zur altkirchlichen Hiob-Auslegung erhellt, die es einzelnen Kirchenvätern erlaubt, Hiob als Vater der gesamten Menschheit zu sehen.
Der von der verstorbenen Francesca Y. Albertiniaufgenommene Beitrag konzentriert sich auf wenige Verse in Hiob 2 – die berühmte „Wette“ zwischen Gott und Satan. Sie zeigt dies im Kontext der jüdischen Philosophie im Mittelalter und in der Neuzeit. Darum geht sie den religionsgeschichtlichen Ursprüngen des Hiob-Prologs nach. und hebt zugleich die Verbindung zur islamischen Hiob-Auslegung (besonders der Mu’taziliten) hervor. Drei Autoren stehen im Mittelpunkt. Für das Mittelalter Sa’adya Gaon, der in Satan den aristotelischen Philosophen sieht, während Martin Buber und Franz Rosenzweig als Vertreter der Neuzeit im Satan die negative Kraft „personifiziert“ erkennen, die Vernunft und ethisches Handeln vernichten. Und es bleibt besonders nach der Shoah die Frage: „Wenn Gott nach Gerechtigkeit handelt, was ist der Sinn des Prologs?“(S. 74).
Der Präsident der konservativen Yeshiva-Akademie Chaim Z. Rozwaski geht unter den Gesichtspunkten von Trauer und Leiden auf die Zeitlosigkeit der Hioberfahrungen ein. Gerechte und Unschuldige sind vom Leiden nicht ausgenommen, was die Freunde (Hiobs) oft genug missverstehen. Hilfsbedürftigen muss bedingungslos Hilfe erwiesen werden – das ist Gottes Wille. Der Frankfurter Kunsthistoriker Martin Büchsel untersucht das Hiob-Salomo-Portal in Chartres auf seine Programmatik: „Hiob und der Weltenrichter werden im >Schmerzensmann< eins“ (S. 87). Die Intentionen der Auftraggeber scheinen darin zu gipfeln: „Hiobs Klage wird zur Klage Christi über die Qual seiner Passion … Die Klage verwandelt sich in die Aufforderung zur compassio, in das Bewusstsein, dass jedes Dulden nur ein Spiegel des Duldens Christi sein kann“ (S. 104). Die beigefügten Bilder von Dürers Schmerzensmann, über Ausschnitte des kommentierten Portals in Chartres und andere Kathedralfiguren bis hin zu entsprechenden Szenen in biblischen Buchmalereien signalisieren damit heilsgeschichtliche Wirkung.
Mit einer imaginären Gottesverfluchung, die die Hiobgestalt dramatisch zuspitzt (so im Roman von Joseph Roth (1894-1939) eröffnet Georg Langenhorst ein teilweise beklemmendes Panorama der Hiob-Literatur im 20. Jahrhundert. Der katholische Religionspädagoge von der Universität Augsburg lässt bekannte und weniger bekannte (deutsche) Schriftsteller mit jüdischen Wurzeln und oft expressionistischer Ausprägung Revue passieren. Einige werden besonders hervorgehoben. Das Hiobprojekt von Margarete Susman (1872-1966) verknüpft sich durch die Ereignisse zwischen 1933-1945 unmittelbar mit dem Schicksal des jüdischen Volks. Exil und Vernichtung werden zu Schicksalszeichen, die sich in die jüdische Literatur eingraben. Mascha Kaléko (1912–1975) kommt mit dem Gedicht „Enkel Hiobs“ zu Worte, Karl Wolfskehl (1869–1948) beschreibt sich selbst in der Typik Hiobs. Auch für Yvan Goll (1891–1950) wird Hiob zur autobiografischen Deutefigur. Offensichtlich angeregt durch ein Gespräch mit Nelly Sachs in Zürich (Mai 1960) sieht der Lyriker Paul Celan (1920–1970) die Shoa im Zeichen Hiobs und die Fast-Un-Möglichkeit des Glaubens an Gott nach Auschwitz. Mit dem Widerspruch eines sich nicht unterwerfenden und für menschliche Gerechtigkeit einstehenden Hiob bei Elie Wiesel (1925–2009) werden Fragen verschärft, die von jüdischen Theologen, Psychologen und Schriftstellern, immer wieder an die Hiob-Deutung im Kontext der Shoa gestellt werden.
Dies ist ein notwendiges und nachdenklich machendes Buch, dessen Stärke in besonderer Weise darin liegt, wie die verschiedenen Denker/innen das Bild Hiobs exegetisch aktualisierend oder mit künstlerischen Stilmitteln aufleuchten lassen. Die Autor/innen leisten damit einen wichtigen Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog.
Reinhard Kirste
Rz-Witte-Hiob, 14.03.12

Islam in der Primarstufe – Mein Islambuch 3. Schuljahr

Unter der Herausgeberschaft und wissenschaftlichen Begleitung von Bülent Ucar, verantwortlicher Leiter der islamischen Lehrerausbildung an der Universität Osnabrück, ist nun „Mein Islambuch“ für das 3. Schuljahr erschienen. Der 2009 erschienene Band  „Mein Islambuch 1/2“ hatte weitere Erwartungen für sachkompetentes Material und einen darauf aufbauenden religionspädagogisch offenen Islamischen Religionsuntericht geweckt.
— Rezension hier —
Die Hoffnungen haben nicht getrogen. Es liegt ein islamisches und zugleich Dialog orientiertes Religionsbuch für das 3. Grundschuljahr vor, das ein ähnliches Niveau hat wie die vergleichbaren Religionsbücher des ev. und kath. Religionsunterrichts.

Bülent Ucar (Hg.),
Serap Erkan / Evelin Lubig Fohsel / Gül Solgun Kaps / Bülent Ucar (Bearbeiter)
Stephan Leimgruber / Thorsten Knauth (wissenschaftliche Beratung)

Mein Islambuch. Grundschule 3
Berlin: Oldenbourg: bsv 2011
— Rezension hier —

Der Herausgeber und geistige Promotor dieser Schulbuchreihe, Bülent Ucar und die Mitautorin Gül Solgun Kaps, haben in einem Gespräch beschrieben, warum er diese Bücher auch als Integrationshilfen ansieht:
„Ein deutliches Zeichen von Integration und gegenseitiger Wertschätzung“

Überhaupt lässt sich in den letzten Jahren ein deutlich verbessertes Angebot von islamischen Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien zeigen:
Eine neue Generation von islamischen Schulbüchern,
Unterrichtshilfen und Anleitungen zur Koranlektüre
(Ein-Sichten, 14.01.2012)

Weltreligionen entdecken – Arbeitsbücher nicht nur für die Sekundarstufe II

Der Theologe und Didaktiker Werner Trutwin – mit langjähriger Schulerfahrung – hat die bisherige Reihe der Arbeitsbücher „Die Weltreligionen“ völlig neu bearbeitet. Diese aktualisierte Fassung von Unterrichtsmaterialien ermöglicht Lehrenden eine gute Hinführung zu den einzelnen Welteligionen und älteren SchülerInnen eine eigenständige Vorbereitung für den Unterricht. Die Hefte eignen sich nicht nur für den Religionsunterricht aller Konfessionen und Religionen, sondern auch für Ethik, Philosophie, Geographie und Kunst.

     Werner Trutwin:
Weltreligionen. Arbeitsbücher Sekundarstufe II:
Religion – Ethik – Philosophie

Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus
Berlin: bsv-Patmos 2011
— Rezension hier —

Weltreligionen erklärt – Material nicht nur für die Sekundarstufe II

WELTRELIGIONEN.  RELIGION – ETHIK – PHILOSOPHIE
Arbeitsbücher Sekundarstufe II
Berlin: bsv Patmos 2011, jeweils 144 S., Abb., Glossar

Der Verlag Oldenbourg/bsv (mit Patmos) als Teil der Cornelsen-Schulverlage sieht die Behandlung der Weltreligionen angesichts von Globalisierung und rasanter gesellschaftlicher Entwicklungen als dringende Notwendigkeit an, umfassende Kenntnisse und vertiefte Einsichten auch in der Schule zu erwerben.

Mit Werner Trutwin hat der Verlag dazu einen kompetenten Didaktiker gewonnen, der sich seit Jahrzehnten als (katholischer) Christ, Theologie und Religionspädagoge für einen sachkompetenten, auf Dialog und kritischer Auseinandersetzung gegründeten Religionsunterreicht eingesetzt hat. (vgl. z.B. die Schulbücher für katholische  Religionslehre Sekundarstufe I. Düsseldorf: Patmos 2000–2004 und das als Longseller thematisch aufgebaute und in vielen Heften erschienene „Theologische Forum“ [seit 1970, ebenfalls bei Patmos].
Von Anfang an kam neben den christlichen Themen und ethischen Fragestellungen die Darstellung der Weltreligionen in den Blick – mit den entsprechenden Unterrichtsmaterialien.    
In der Würdigung des Patmos-Verlages zum Lebenswerk von Werner Trutwin wird sein facettenreiches Engagement sehr schön deutlich.

Der bisherigen Reihe „Die Weltreligionen“ (Patmos-Verlag 1998/1999) folgt nun eine unter dem Signet „bsv/Patmos“ die völlig neubearbeitete „Serie“ von fünf wichtigen
Weltreligionen – für die Sekundarstufe II:
Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus und Christentum.
Alle Hefte erschienen 2011.

Das mehrfach überarbeitete Sachbuch und nicht auf die Schule zugeschnittene Werk:  
Werner Trutwin: Die Weltreligionen. Wege zum Licht. Düsseldorf: Patmos 1996, 464 S., Abb.,
Sonderausgabe 2002: „Die Welteligionen“ [Albatros], ebenfalls im Patmos-Verlag, zuerst 1976 erschienen unter dem Titel „Licht vom Licht. Religionen in unserer Welt“ (s. Bild), kann man fast als eine Art (unterstützendes) Grundwerk für die hier angezeigten Arbeitsbücher bezeichnen.

Die neue Serie wird vermutlich wie die ältere Reihe überwiegend dem Religionsunterricht beider Konfessionen dienen. Es sei angemerkt, dass ihr religiöser Schwerpunkt den Einsatz nicht nur im Ethik-Unterricht, sondern auch in Philosophie, Geschichte, Geografie und sogar im Kunstunterricht nahelegt.

Zur Gliederung:
Nach Anregungen für die unterrichtliche Arbeit folgen sog. Annäherungen, das heißt Besonderheiten der jeweiligen Religion – gerade im Blick auf ihr Selbstverständnis. Dann geht es weiter in die Geschichte, die heiligen Schriften werden vorgestellt, Gottesbilder bzw. das Transzendenzverständnis kommt zur Sprache, anthropologische Präzisierungen, Ethik und Moral, Bräuche, Riten, und Feste. Es werden immer Glaubensschwerpunkte besonders herausgestellt. An wichtigen Persönlichkeiten in Vergangenheit und Gegenwart kommen wirkungsgeschichtliche Weichenstellungen ins und religiöse Veränderungen innerhalb der Religion ins Blickfeld. Die Verbindungen zu den kulturellen Vorgegebenheiten und Korrelationen im Blick auf Geografie, Architektur, Kunst, Poesie usw. zeigen die vielen Gesichter der jeweiligen Religion. Mystische Dimensionen und politische Realisierungen, gegenwärtige Probleme und die Begegnung mit anderen Religionen finden schließlich im Heft auch noch Platz.
Trotz dieser eingängigen Grundstruktur geht Trutwin auch christlich-vorurteilsbedingten Vereinfachungen aus dem Wege und eröffnet – verbunden mit zusätzlichen Hinweisen und Arbeitsaufgaben – einen eigenständigen und differenzierten Zugang zu der behandelten Religion. Er verfällt dabei auch nicht einer religionskundlichen „Objektivität“, sondern übt eine von Sympathie für die anderen Religionen getragene Darstellung.

Weltreligionen: Judentum
— ISBN 978-3-7627-0432-4 —

Trutwin verweist gleich am Anfang darauf, dass das Judentum nicht nur in seiner Sonderstellung zum Christentum eine herausragende und prägende Rolle spiele. Zugleich ist das Judentum die älteste lebende Religion neben dem Hinduismus. So muss also das Judesein besonders geklärt werden und die wechselvolle Geschichte wenigstens in Umrissen nachgezeichnet werden. Die „Schriften der Heiligkeit“, das Gottes-Tetragramm JHWH, der Schöpfungsgedanke und das Ethos werden immer auch unter den vergangenen und gegenwärtigen Bedingungen angesprochen.
Nach Alltag und Festen, Strukturierung des jüdischen Jahres, wird das Messias-Problem gerade in Abgrenzung und Gemeinsamkeit mit dem Christentum behandelt. Dass wichtige jüdische Persönlichkeiten den Schülern näher gebracht werden, macht die Vielfältigkeit jüdischer Intellektueller konkret: Philo von Alexandrien, Maimonides, Baruch Spinoza, Moses Mendelssohn, Martin Buber, Walter Benjamin, Hannah Arendt, Emmanuel Lévinas. Die vielen Gesichter des Judentums kommen nicht nur in Architektur und Kunst, sondern auch in jüdischer Typik zwischen Rabbinen, Mystikern, Chassidim, Orthodoxen und Reformern zur Sprache.
Im Folgenden bezieht sich Trutwin auf den Juden Jesus und die Trennung von Juden und Christen. Dann kommt das heutige Israel und Palästina sowie jüdisches Leben in Deutschland zur Sprache. Angesichts von Antisemitismus und Schoa ist dies ein hoffnungsvoller, aber zugleich belasteter „Trialog“ von Juden, Christen und Muslimen, bespielhaft dokumentiert an Jerusalem.

Weltreligionen: Islam
ISBN 978-3-7627-0420-1

Dieses Unterrichtsmaterial wird sicher die größte Aufmerksamkeit in den Schulen finden, weil der Islam für die Menschen in Deutschland die nächste Religion neben dem traditionellen Christentum und dem Judentum ist. Es ist auch diejenige Religion, die mit den meisten Vorurteilen zu kämpfen hat. Trutwin sagt sehr klar, dass die mit dem Islam verbundenen bedrohlichen Elemente nicht ignoriert werden sollten. Das Bild des Islam lässt sich von daher nicht sinnvoll zeichnen: Der Islam ist eine „Religion, … die über viele positive Ressourcen verfügt, die für eine gute Zukunft der Menschheit nützlich sind“ (S. 4). Von dieser Einstellung her konstruiert der Autor nun einen Islamkurs, dem einige wichtige Daten vorangestellt werden, um von daher den Blick auf die Geschichte von Abraham bis in die Gegenwart zu zeichnen. Im Sinne der Intentionen versäumt es der Autor nicht, auf den Islam in seiner vielfältigen Schönheit in Kunst, Literatur und Architektur zu verweisen.
Die Basis des Heftes bilden die Ausführungen über den Propheten Mohammed, den Koran als Gottes Wort und den islamischen Glauben an den einen Gott. Von daher werden das Menschenbild im Islam und die ethischen Ableitungen (eben auch die 5 Säulen) thematisiert. Bei der Besprechung der „Scharia“ (S. 96ff) hätte man gewünscht, dass dies weniger als „Recht des Islam“, sondern mehr als Rechtsrahmen dargestellt worden wäre. Sehr schön ist dann die Auswahl wichtiger engagierter dialogoffener Persönlichkeiten von Mohammed Iqbal bis Fatima Mernissi.
Zu guter Letzt fächert Trutwin die Begegnung mit dem Islam „trialogisch“ auf und macht damit die inhaltliche Nähe und zugleich Problematik der theologischen und religionspolitischen Auseinandersetzung mit dem Islam deutlich.
Schon beim Blick auf die Geschichte fiel die Pluralität des Islam auf, die im Kapitel „Vielfalt statt Einheit“ deutlich durch die Darstellung der Sunniten, Schiiten, Alewiten, Wahabiten und des Sufismus ausdifferenziert wird. Die Aktualität fordert hier vermutlich bald eine Ergänzung durch die Bewegung der Salafiyya. Damit ist die Basis in der Spannung des heutigen Islamismus und der Rolle des Islam in der europäischen und deutschen Politik gegeben.

Weltreligionen: Hinduismus
ISBN 978-3-7627-0434-8

Beim Hinduismus betont Trutwin zum einen den religiösen Pluralismus der indischen Religionen und die Bedeutung der heiligen Schriften mit ihrer zum Teil ausgefeilten Philosophie eine wesentliche Rolle. Zum andern geht es natürlich um die (reinkarnatorischen) Erlösungswege hin zur Befreiung (Moksha). Die Vielfalt der Götter wird sorgfältig auf die Grundstrukturen vom frühen Indra bis zu den wirkmächtigen „Haupt“göttinnen zurückgeführt. Natürlich kommt auch der göttlichen Dreigestalt die nötige Beachtung zu.

In der Folge wird die den Alltag durchdringende Spiritualität angesprochen: Heilige Kuh, Tantrismus, moralische Lebensordnung, Dharma-Struktur der Kasten. Aus der lebendigen Spiritualität erwuchsen und erwachsen Reformversuche bis hin zu eigenen Religionen: Buddhismus, Jainismus und Sikhismus.
Es sei auch erwähnt, dass Trutwin große indische Reform-Denker unter bestimmten Gesichtspunkten darstellt: Shankara als Lehrer der Einheit, Ranamuja als dualistischen Philosophen, Tagore als Dichter in neuer Zeit, Ramakrishna als Mystiker der Gottesliebe, Vivekananda als religiöser Reformator, Gandhi als Politiker der Gewaltlosigkeit.

Angesichts des dialogischen Ansatzes der Weltreligionen-Hefte setzt sich der Theologe am Schluss auch mit den Schwierigkeiten und Chancen interreligiöser Begegnung auseinander, und zwar sowohl im Blick auf den Islam in der indischen Geschichte und in der Gegenwart, auf das Christentum und auf die Möglichkeiten hin zu einem Religionen übergreifenden Weltethos.

Weltreligionen: Buddhismus
ISBN 978-3-7627-0435-5

Neben den Anregungen für die Arbeit erlaubt der „erste Blick“ einen Zugang, über den sich die Grundlagen und weiteren Besonderheiten des Buddhismus in seiner Vielfalt aufschlüsseln lassen. Diese nicht-theistische Glaubenstradition gilt als die erste „universale Religion“. In klarer Aufgliederung werden zuerst die buddhistischen Anfänge im Sinne eines Reform-Hinduismus auf dem indischen Subkontinent dargestellt. Es folgen das Leben des historischen Buddha mit den legendarischen Überhöhungen. Trutwin zeigt in der buddhistischen Lehre, dem Dharma, sowohl die literarisch-typischen Elemente wie die inhaltlichen Fundamente. Er elementarisiert dies auf die 4 Edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad, das Ich-Verständnis, die Anhaftungsproblematik, den Weg zum Verlöschen, zum Nirwana, ohne dass dazu eine personale Gottes- oder Göttervorstellung notwendig ist.
Die Ausformung der Lehre in der Theravada- und Mahayana-Richtung (kleines und großes Fahrzeug) verbindet er mit dem von Zen und dem Amida-Buddhismus. Das Diamantfahrzeug, die Vajrajana-Ausprägung, zeigt sich im tibetischen Buddhismus. Sie werden die Unterschiedlichkeit buddhistischer Entwicklungen und Rituale deutlich. Es entwickelt sich auch eine Spiritualität der Frömmigkeitspraxis in Festritualen, Kontemplation und ethisch-praktischer, Gewaltlosigkeit.
Dass die Wanderung des Buddhismus nach Westen diesen nicht nur selbst verändert hat, sondern auch eine große Herausforderung für die westliche Moderne geworden ist, zeigt sich nicht nur an Veränderungen der Frömmigkeitspraxis in den asiatischen Ländern, sondern in der Begegnung und Auseinandersetzung mit (post-)kolonialen Einflüssen und zunehmender Globalisierung. So werden buddhistische gewaltlose Aktionen und soziales Engagement mehr und mehr kennzeichnend. Dies wird an einigen Beispielen wie Ambedkar in Indien und Aung San Suu Kyi in Burma verdeutlicht.    
Dass es auch im Westen einen „Buddhismus light“ gibt, unterscheidet sich dann allerdings wesentlich von den asiatischen Aufbrüchen.
Der interreligiöse Aspekt des vorgestellten Heftes kommt ähnlich wie in den anderen Heften dadurch zum Ausdruck, dass neben dem Vergleich von Buddha und Jesus die unterschiedlichen Lebensziele thematisiert werden. Sie lassen allerdings die Frage offen, ob man als Christ zugleich Buddhist sein kann.   

ZWISCHENBILANZ

Didaktischer Gewinn: Werner Trutwin ist es aus seiner christlichen Sicht heraus gelungen – unabhängig von der Konfession oder Religion – den SchülerInnen einführendes und vertiefendes Material zu wichtigen großen Religionen vorzulegen. Dies tut der ehemalige Lehrer ohne vorurteilsbehaftete Einführungen. Die Schüler haben so die Chance, mit diesem Material selbständig zu arbeiten. Die klare Struktur ermöglicht es, sich leicht zurecht zu finden. Die Glossare erlauben ein schnelles Nachschlagen wichtiger und oft fremder Begrifflichkeit. Dies gilt übrigens nicht nur für die asiatischen Religionen, sondern auch für die drei monotheistischen Glaubenstraditionen, wohlgemerkt auch für das Christentum; denn auch hier kann man von einer allgemeinen Grundbildung aller SchülerInnen nicht mehr ausgehen. Die dem Text schon beigegebenen Erläuterungen helfen, Sachverhalte umfassender zu verstehen. Das reiche Bildmaterial hat keineswegs illustrierenden Charakter, sondern ist Teil des Lernprozesses. Dieser stützt sich nicht nur auf Texte und Bilder, sondern auf die unmittelbar damit zusammenhängenden didaktischen Hinweise und Aufgabenstellungen.

Kontinutät der Lernwege im Blick auf andere Religionen: Diese ansprechend aufgemachte Reihe ist – wie schon erwähnt – eine Fortsetzung der im Patmos-Verlag 1998/1999 herausgekommenen Unterrichtsmaterialien. Werner Trutwin hat im Prinzip die damalige Grundstruktur beibehalten, hat jedoch Präzisierungen, neuere Forschungsergebnisse eingearbeitet und Aktualisierungen vorgenommen. Die „alte“ Reihe muss deshalb keineswegs ad acta gelegt werden, sondern kann als Hintergrundmaterial herangezogen werden. Dabei lohnt sich an manchen Stellen, besonders im Islam und im Christentum ein Vergleich der Fassungen. Dieser macht deutlich, dass unsere Kenntnis von den Weltreligionen immer wieder einer Revision bedarf. Es geht darum, mit empathischer Sichtweise auf die anderen Erlösungswege zuzugehen.
Hinzu kommt natürlich, dass alle religiösen Traditionen derzeit große Veränderungen durchmachen sowohl was den Umgang mit den Inhalten, der Interpretation der Glaubensgrundlagen als auch den Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen betrifft. Diese haben für die dargestellten Religionen im Westen oft eine andere Bedeutung als in den Herkunftsländern. Eine Printausgabe schreibt immer einen bestimmten Zeitpunkt fest. Man wird gespannt sein dürfen, wann Neuauflagen die aktuellen religiösen und politischen Veränderungen aufnehmen. Eine kompetente Basis-Arbeit zum Religionen-Lernen in der Sekundarstufe II ist hiermit jedoch gelegt.

                                                                                                                   Reinhard Kirste
Die Vorgängerausgabe:

Werner Trutwin:
Die Weltreligionen.

Arbeitsbücher
für die Sekundarstufe II.
Religion – Philosophie – Ethik: 

JUDENTUM, CHRISTENTUM,
HINDUISMUS, BUDDHISMUS, ISLAM
Düsseldorf: Patmos 1998/1999 
mit weiteren Auflagen in den folgenden Jahren.