Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 12/2024), bpb
Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas einen mörderischen Anschlag auf Israel mit über 1200 Todesopfern und verschleppte mehr als 230 Menschen in den Gazastreifen. Bald darauf setzte sich Israel mit einer militärischen Großoffensive gegen die islamistische Terrororganisation zur Wehr. Ein Ende des Kriegs ist seither nicht in Sicht. Vielmehr ist eine Ausweitung der Gewalt zu befürchten, etwa durch mit Iran verbündete Milizen im Libanon und im Jemen.
Als Scharnier zwischen dem östlichen Mittelmeer, der Arabischen Halbinsel und dem Persischen Golf ist der Nahe Osten, historisch betrachtet, ein Schauplatz ethno-religiöser Spannungen, hegemonialer Machtprojektionen und ungewöhnlicher Allianzen. Viele Länder und ihre Gesellschaften sind geprägt von einer gegensätzlichen Dynamik aus Fremdbestimmung und Selbstbehauptung, die zum Teil weit in die Kolonialzeit zurückreicht. Hinzu kommt die wiederkehrende Frage: Wie lässt sich Gewalt durch Verhandlungslösungen verlässlich einhegen?
Das Heft umfasst folgende Artikel:
Kerstin Ruoff ·Mehmet Can
„ALLES AUẞER HETZE IST SAGBAR“
Jenny Hestermann
DIE ISRAELISCHE GESELLSCHAFT NACH DEM 7. OKTOBER
Jan Busse
DER GAZASTREIFEN IM NAHOSTKONFLIKT
Christoph Ehrhardt
TERRORORGANISATIONEN IM IRANISCHEN SCHATTENREICH
Azadeh Zamirirad
IRANS NEUES SELBSTVERSTÄNDNIS
Henner Fürtig
DER NAHE OSTEN ZWISCHEN AUFBRUCH UND STAATSZERFALL
Camille Lons
IM WELTPOLITISCHEN MACHTGEFÜGE
Gil Murciano
NEUE IMPULSE FÜR EINE FRIEDENSLÖSUNG
Frieden
Iran
Israel
Krieg
Naher Osten
Nahostkonflikt
Palästina
Zeitschrift/Buch