Ein Smartphone, aber keine digitale Kompetenz

Etwas erschreckendes musste ich in den letzten Wochen bei meinen Schülern feststellen. Sie sollten Webseiten aufrufen, aber bei vielen klappte es nicht.

Zum einen, weil viele die Webseite bei Google eintippten und dann eben nur die Hauptseite kam und nicht die wichtige Unterseite.

Zum anderen, weil bei dem Hinweis, es direkt in die Adressleiste einzutippen (Was ist das? Das da oben?) Leerzeichen eingetippt wurden, lange Striche statt – (liegt vielleicht an der IPad Tastatur). Mir fällt auf:

Meine Schüler können YouTube Videos aufrufen, aber tun sich schwer grundlegende Dinge des Internets, wie eine URL eintippen, zu erledigen.

Ich habe vor kurzem darüber gelesen (finde es leider nicht mehr), aber so sehr ist es mir noch nie aufgefallen. Die Frage ist: Wo kriegen sie nun die Kompetenz her? Soll ich das mit Ihnen auch noch im Religionsunterricht üben, nur damit wir mal im Internet recherchieren können?

Nicht zum Test geeignet: Mentimeter

Beim Medienkompass wurde Mentimeter ja sehr gelobt und es sah –wie ich im Blog erwähnte – vielversprechend aus.

Nun wollte ich es hernehmen, um meine Schüler zu befragen, welche Themen sie interessieren. Dazu hätte ich 4 Fragen gebraucht. In der kostenlosen Version von SurveyMonkey beispielsweise kein Problem.

Jedoch ein großes Problem bei Mentimeter: mehr als zwei Folien/Fragen sind kostenlos leider nicht erlaubt.

Screenshot Mentimeter

Das bedeutet für mich: Mentimeter ist leider sogar zum Testen unbrauchbar. Schade.

Digitale Hilfsmittel in 3e erschienen

Das Magazin 3e (echt, evangelisch, engagiert) widmet sich theoretisch und vor allem ganz praktisch Gemeindethemen.

In der aktuellen Ausgabe 3/2018 beschäftigt sich ein Teil mit der digitalen Kirche, dazu habe ich einige Tools vorgestellt, die ihr alle auch in diesem Blog findet. Wer also Teile dieses Blogs mal in Papier erleben will, ist hier genau richtig.

Zum online nachlesen gibt es den Artikel mit freundlicher Genehmigung des Magazins3E hier: 3E_2018_3

Mit Etherpad grandios gescheitert

Eigentlich war es ein guter Plan (bilde ich mir ein):  Mir war klar, dass meine Schüler (7.-10.) nicht mit Begeisterung in das neue Schuljahr gehen. Ich hatte eine Umfrage (analog) gemacht und nun wollte ich Sie die Themen auswählen, die sie wollten. Im Anschluss war mein Gedanke sie anonym aufschreiben zu lassen, was den Unterricht für sie dieses Jahr halbwegs interessant machen könnte.

Dafür wollte ich ein Etherpad, in diesem Fall medienpad.de ausprobieren.

Das der eingeschaltete Chat zum Problem werden könnte, ahnte ich schon. Und es kam wie befürchtet. Noch während der Erklärungen gingen schlechte Witze und Schimpfwörter über den Chat.

Dort, wo ich dachte die Stärke eines Etherpad zu nutzen – dem gemeinsam Schreiben – ging es auch durcheinander. Texte wurden gelöscht – entweder von Schülern, oder weil die Software mit 20 Benutzern nicht zurecht kam.

Zum Schluss war tatsächlich nichts geschafft und alles weg. Ein grandioses Scheitern.

Nun, für die Umfrage, was sie wollen, habe ich nun ein Umfragetool von Surveymonkey verwendet und für das gemeinsame Texte verfassen muss ich noch was finden.

Ob es Etherpad auch ohne Chat und mit Kontrollrechten gibt?

Update: MyCommuni bekommt Gruppen

Im Beitrag zu MyCommuni habe ich ja schon erzählt, dass wir in Neunburg MyCommuni verwenden.

Eine Funktion die ich lange vermisst habe war, mit einzelnen Gruppen, z.B. Konfis, zu kommunizieren. Diese Funktion gibt es nun endlich und wird in diesem Video erklärt.

So weit, so gut. Ich hatte mir ja vorgenommen diese Funktion mal zu nutzen, es war einer meiner Hauptgründe für MyCommuni. Nun musste ich aber auch entdecken, dass die Funktion einen Aufpreis von 10€/Monat hat.

Für uns als kleine Gemeinde zu viel, vor allem wenn man bedenkt, dass in der KonfiApp auch Gruppen geplant sein werden. Das heißt für mich: abwarten!

Update: GoPollock wird zu Classtime

GoPollock wurde ja schon rezensiert. Wie GoPollock per Email mitteilt, haben Sie ihre Funktionen erweitert und Ihren Namen geändert. Sie nennen sich nun „Classtime„. Ein Name, der sicherlich leichter zu merken ist.

Zu den neuen Funktionen in der kostenlosen Basisversion zählen (Zitat der Email von GoPollock):

-Fordern Sie Schüler mit audio-visuellen Inhalten, indem Sie YouTube-Videos in Ihren Fragen einbauen (ideal für Hörverständnis-Aufgaben).

-Sparen Sie Vorbereitungszeit mit unserer neuen Suchleiste, um kostenlos auf mehr als 20.000 Fragen zugreifen zu können.

-Erschweren Sie das Abschauen, indem Sie die Fragen-Reihenfolge je Schüler umstellen (zusätzlich zum Mischen von Antwortoptionen).

Bisher konnte ich diese Funktionen noch nicht testen. Wer sich schon ausprobiert hat:  Bitte um Anmerkungen bei den Kommentaren.  Danke!

Gedanken strukturieren: Mindmeister

Name: Mindmeister

Homepage: http://www.mindmeister.com

Vergleichbares Tool: http://www.wisemapping.com und zahlreiche andere

Zweck: Wissen sammeln und struktuieren

Kosten: die ersten 3 Mindmaps kostenlos, bei mehr 4,99-12,49€ /Monat

Registrierung für Ersteller: Notwendig, auch über Google/Facebook möglich

Registrierung für Mitarbeiter: je nach Einstellung

Sprache: Deutsch, Englisch und andere Sprachen

System: Browserbasiert, iOS und Android

Vorteile: sehr intuitiv, in Browser und App gut zu bedienen, Mindmaps lassen sich sehr verändern und mit anderen teilen, Einbau von Links, Bildern und Videos möglich

Nachteile: Auf kleinen Displays ist die Bedienung manchmal schwierig.

Screenshot: Der Artikel „Digitale Hilfsmittel für Schule und Gemeinde“ im Entwurf

Praktisch angewandt:

Ich habe mit Mindmeister schon alles möglich gemacht: Artikel entworfen, Menüs von Homepages geteilt, Ideen für Schulstunden gesammelt.

Die Mindmaps lassen sich auch teilen und in der Bezahlversion mit anderen bearbeiten. Evtl. wäre es auch in der Schule gut anzuwenden.

Learningapps 1: Überblick

Learningapps ist eine Sammlung von Aufgabenvorlagen, aus denen man selber Aufgaben (Apps) gestalten kann. Es sind so viele Apps, man kann sie gar nicht auf einmal rezensieren. Weitere Rezensionen folgen also noch mit der Zeit, hier ein erster Überblick

Name: Learningapps

Homepage: http://www.learningapps.org

Kosten: Kostenlos

Möglichkeiten: Zuordnen, Lückentext, Quiz, Rätsel, Video mit Einblendungen, Abstimmungen, Chat, Kalender

Registrierung für Ersteller: Notwendig

Registrierung für Benutzer: nicht notwendig

Sprache: Deutsch

System: Browserbasiert

Vorteile: große Vielfalt der Möglichkeiten

Nachteile: Design etwas altbacken, auf kleinen Displays teils schwer zu spielen.

Screenshot Learningapps

Praktische Anwendung:

In der Schule bereits erfolgreich angewandt, um Bibelbücher in die richtige Reihenfolge ordnen zu lassen. Es lohnt sich zu registrieren, andere Apps des eigenen Faches zu durchsuchen und sich diese zu merken. Später kann man diese erst einmal verändern.

Tipp zum Erstellen:

Es lohnt sich, am Anfang sich nach Apps umzuschauen, die der geplanten ähneln. Unter „ähnliche App erstellen“ wird die gerade aktive App dann als Vorlage übernommen. Nun kann man problemlos umändern.

Auf einige meiner Learningapps habe ich in den letzten Tagen hingewiesen. Einen Überblick gibt es unter http://learningapps.org/user/gerhardbeck