Hallo Welt,
jetzt wird´s üppig… Hier kommt das „Schulbuchkapitel“ zu Sterben, Tod und Trauer in der Altenpflegeausbildung an der BBS Wissen. Zumindest der Anfang – ich hoffe, das mit Hilfe meiner SchülerInnen in wunderbare digitale Form zu bringen, mit Beispielen aufzupeppen, Unterrichtsinhalte zu verfilmen etc. pp. – so langsam geht mir auf, was über eine schlichte Lernjobsammlung hinaus noch alles möglich wäre. Aber jetzt bloß nicht perfektionistisch werden – mit irgendwas muss ich einfach anfangen, sonst wird da nie was draus.
Also:
Unser Schulbuch bekommt ein Einleitungskapitel. Im richtigen Leben bekommen meine Leute morgen eine Mappe mit folgenden Inhalten (hier in der vorläufigen amtlichen Endfassung) :
Ein Titelblatt
[iframe src=“http://blogs.rpi-virtuell.de/mholzhueter/wp-content/uploads/sites/55/2013/10/Titel-Mappe.pdf“ width=“100%“ height=“400px“]
(naaa, irgendwelche Nixen? nö!!! Ich bin begeistert! Dafür hat das Gerät den Rest der Einleitung gefressen… glaubt man´s?! also nochmal:)
Ein freundlicher Begrüßungsbrief (er verrät neugierigen Lesern einige Details zu den Rahmenbedingungen)
Die Übersicht, die Ihr schon kennt
Der Aufgabenkatalog (vorläufige Endfassung, Stand 28. 10. 13, 15. 58 Uhr)
Eine Seite „Aufgaben zur Texterschließung“
Auswahlmethoden zur Texterschließung
Der Rechercheauftrag
Ein Muster für einen Einschätzungbogen (passt leider doch nicht auf alles, nur fast… die Variante reiche ich nach)
Einschätzungsbogen für Wahlaufgaben
Die Checkliste zum Eintragen der Erfolge
Das ist die Einleitung – die im ersten Moment ein wenig überfordern kann (viel zu lesen…), aber das gesamte Schuljahr strukturiert und das Ganze in seiner Offenheit zusammenhält. Noch mal: So sieht das nach 13 Jahren im Bildungsgang und 5 Jahren Ausprobieren aus.
Aber dafür machen wir´s ja: Wer immer möchte, kann herauspicken, was passt, und für eigene Bedürfnisse abwandeln.
Ach ja: Das Überreichen eines Geschenks am Anfang ist wieder so ein freundlicher kleiner Handgriff, der mir das Prädikat „serviceorientiert“ einbringt 😉
Nun kommt also das Herz des Ganzen, die Lernjobsammlung. Tusch!!!
Das Inhaltsverzeichnis hab ich aus dem Dokument kopiert und kriege die Formatierung nicht weg, sorry – mal schauen, wie das im veröffentlichten Dings aussieht. Jedenfalls werde ich das definitiv nicht noch mal abtippen.
A Auf mich selbst achten
A 1 „Abstand gewinnen!“: 10 Gebote für eine gute Sterbebegleitung
A 2 „Professionell handeln – aber wie?“: Angemessenes Verhalten in besonders schwierigen Situationen
Lernjob A 2 Professionell handeln
A 3 „Sehen wir uns wieder?“: Abschiedssituationen gestalten
Lernjob A 3 Abschiedssituationen gestalten
A 4 „Tabuthema Angst“: Mit meinen eigenen Ängsten umgehen
A 5 „You´re not alone!“: Unterstützung einholen
A 6 „Gewissensbisse…!?“: In Dilemmasituationen passende Entscheidungen treffen
B Sterbenden Menschen beistehen
B 1 „Der Weg des Sterbens“: Kreative Gestaltung des Sterbephasenmodells nach E. Kübler-Ross
Lernsituation B 1 Der Weg des Sterbens Kurzversion
B 2 „Begleitung auf dem Weg“: Hilfreiches Verhalten in den verschiedenen Sterbephasen
B 3 „Was sag ich bloß, wenn…?“: Angemessen auf Äußerungen Sterbender reagieren
B 4 „Vorsicht, bitte!“: Besondere Bedürfnisse bei der Pflege beachten
Lernjob B 4 Pflegerische Maßnahmen
B 5 „Wenn nicht mehr zu machen ist…“: Durch kleine Maßnahmen die letzten Tage angenehm(er) gestalten
Lernjob B 5 Wohltuende Maßnahmen
B 6 „Religiosität als Ressource“: Texte und Gebete zum Vorlesen am Sterbebett
Lernjob B 6 Religion als Ressource
B 7 „… aber nicht für jeden“: Texte u. ä. als Angebot für nichtreligiöse Menschen
Lernjob B 7 Texte für nichtreligiöse Menschen
B 8 „Wenn Religion zum Problem wird“: „Schlechte Theologie“
Lernjob B 8 Schlechte Theologie
C Verstorbene versorgen
C 1 „Wenn ein Mensch gestorben ist…“: Einen verstorbenen Menschen versorgen
Lernjob C 1 Versorgung eines Verstorbenen
D Angehörige begleiten
D 1 „Mein Beileid!“: Die passenden Worte finden
D 2 „In tiefem Mitgefühl“: Beileidskarten gestalten
E Die Situation im Betrieb mitgestalten
E 1 Rechercheauftrag: Sterben in meiner Einrichtung (Pflichtaufgabe für alle!)
E 2 „Zusammenhalten!“: Zu einer unterstützenden „Teamkultur“ beitragen
E 3 „Letzte Dinge“: Letzte Wünsche erfragen und berücksichtigen
E 4 „Gemeinsam Abschied nehmen“: Ein Abschieds-Ritual gestalten
F Kulturelle Aspekte berücksichtigen
F 1 „Kultur-Knigge“: Aspekte kultursensibler Pflege berücksichtigen
F 2 „Versteh mich doch!“: Menschen in einer existentiellen Krise begleiten, obwohl wir nicht die gleiche Sprache sprechen Das ist eine Joker-Aufgabe! Ich empfehle dringend die Expertin…
Der Joker: Stellen Sie sich selber eine Aufgabe!
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[iframe src=“http://blogs.rpi-virtuell.de/mholzhueter/wp-content/uploads/sites/55/2013/10/Vollständige-Handlung-Joker.pdf“ width=“100%“ height=“400px“]
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Falls Ihr Euch jetzt fragt, wie ich morgen in der Klasse mit dem ganzen Papierkram klarkomme:
Das Einleitungszeug ist ja aus gutem Grund in einer Mappe abgeheftet (wenn man das herumgibt, womöglich ungelocht, ist es vorbei mit „Struktur im Unterricht“, hihi…).
Für die Lernjobs gilt: Das bekommt natürlich nicht jeder alles kopiert…
Die digitale Variante (bei der ich die Zettel nicht mal mehr anfassen müsste) finde ich immer noch total verlockend, und bisher hat keiner kommentiert, dass ich das nicht so machen kann – das werden wir morgen mal sofort ausprobieren.
Für die Papierfassung noch ein handwerklicher Hinweis: Es gibt diese genialen transparenten Hängetaschen, in die ich mir das Zeug sortiere, dem Inhaltsverzeichnis folgend. Schon passiert, gleich beim Ausdrucken.
So sieht´s aus:
[iframe src=“http://blogs.rpi-virtuell.de/mholzhueter/wp-content/uploads/sites/55/2013/10/Lernumgebung.pdf“ width=“100%“ height=“400px“]
Das nehme ich morgen so wie es ist mit in die Schule und hänge es an die Tafel. Kostet 30 Sekunden (wenn man die Fächer seitlich gut verschlossen hat, mit so Klemmdingern).
So benutzen wir´s: Zuerst raus mit den Klemmdingern.
Jede/r SchülerIn bekommt sodann ein (!) Post-it und schreibt den Namen drauf. Wenn die Entscheidung getroffen ist, wer was bearbeiten möchte, klebt er/sie das Post-it in (in!!!) die Hülle auf das oberste Blatt. So siehst man auch gleich Optionen für Arbeitsgruppen, Präsentationsschwerpunkte usw.
Klemmdinger wieder dran. Das Ganze abnehmen und zum Kopierer tragen. Klemmdinger ab. So viele Kopien machen, wie Post-its draufkleben. Post-its sofort auf die Kopien kleben. Kopiervorlagen wieder einsortieren und, ja, festklemmen. Kopien vorsichtig stapeln. In die Klasse tragen (nächste Stunde reicht). Verteilen. Fertig. Ab dann läuft es im Grunde von alleine.
Vermutlich lest Ihr zwischen den Zeilen, wie oft ich mich im Papierkram schon verheddert habe 😉 Auch deshalb ist das hier attraktiv: Wenn sich jeder selber herunterladen kann, was gerade benötigt wird, ist das ein großer Schritt in Richtung Autonomie (für die SchülerInnen) bzw. Stressreduktion (für mich).
Ich finde es allerdings noch sehr trocken – kein Blingbling, nichts bewegt sich, niemand liest meinen Schülern was vor, niemand beantwortet ihnen Fragen (obwohl – das ginge ja jetzt schon…). Außerdem braucht man noch den ein oder anderen papierernen Aufsatz, das stört mich auch noch sehr.
Die Idee, das Blingbling und die Aufsätze mit Punkten zu belegen und zu schauen, was meine Schüler mir anschleppen, war glaube ich zukunftsweisend (steht im Begrüßungsbrief). Ich hab jetzt erst mal genug gearbeitet – nun kann das Projekt Fahrt aufnehmen und einen wunderbaren kompetenzorientiert-digitalen Schneeball produzieren. Mit ganz viel Spielwert 😉 Ich freu mich drauf!
Schade nur, dass das hier eine „Wochenaufgabe“ war und die Woche morgen endet… ich hätte Euch gern erzählt, wie es weitergeht und ob das so klappt, wie ich es mir denke. Tja..
Aber jetzt erst mal raus damit. Ich bin gespannt…