Kraftwerke in Minetest – ein Projekt in Physik Klasse 9

Ein Gastbeitrag einer 9. Klasse. Wer ein ähnliches Projekt plant, kann gern Bescheid sagen. Auf dem Server sind die Ergebnisse weiterhin zu besichtigen über den POI Kraftwerkspark (Inventar – Symbol Eiffelturm mit P). 

Es ist geschafft!

Alle Gruppen der 9b haben ihre Kraftwerke fertig gebaut und vorgestellt. Man kann schon sagen, dass teilweise kleine Kunstwerke entstanden sind. In dem Projekt im Physikunterricht von Herrn Müller ging es hauptsächlich darum, die Funktionsweise eines Kraftwerks zu veranschaulichen. Die zur Auswahl stehenden Kraftwerke waren ein Steinkohlekraftwerk, ein Biomassekraftwerk, ein Wasserkraftwerk, wie auch ein Braunkohlekraftwerk, ein Ölkraftwerk, ein Solarkraftwerk, natürlich auch ein Atomkraftwerk, ein Müllkraftwerk und ein Geothermiekraftwerk. Nachdem sich die Gruppen gefunden haben und sich jede Gruppe ein Kraftwerk ausgesucht hat, ging es los mit der Planung und dem Bau. Viele hatten noch keine Erfahrung mit dem Spiel „Minetest“, einem kostenlosen Minecraft-Klon, und mussten komplett von vorne starten. Andere wiederum hatten viel Ahnung und fingen direkt an ihre Ideen umzusetzen. Aber egal wie erfahren man war, eine Herausforderung war es für jeden. Das schwerste war, einen guten Kompromiss zwischen einer guten Darstellung der Funktionsweise und einem maßstabsgetreuen Aussehen zu finden. Beim Aussehen war man natürlich nicht gezwungen eine genaue Kopie des Kraftwerks zu bauen. Hierbei konnte man etwas kreativ werden und zum Beispiel eine Wand weglassen, um den Betrachtern einen Einblick ins Innere des Kraftwerks zu gewähren. Da wir nur einen begrenzten Zeitraum für den Bau hatten, musste sich jede Gruppe ranhalten, um rechtzeitig fertig zu werden. Die einen entschieden sich von vorne rein dazu, ihr Kraftwerk etwas kleiner zu bauen aber dafür den Fokus auf die Darstellung der Technik zu legen. Andere wiederum legten einen größeren Wert auf die Nachbildung des Äußeren. Beeindruckend waren final alle Ergebnisse, egal auf was der Fokus lag. Nach einigen Stunden Arbeit, wurden die ersten Kraftwerke fertig. Es gab aber auch Gruppen, die bis zur letzten Minute versucht haben, ihr Kraftwerk fertig zu bekommen. Um sich vorstellen zu können, wie viel Arbeit das ganze Projekt war, hier ein Beispiel:

Allein für den knapp 150 Meter hohen Kühlturm des Atomkraftwerks wurden weit über 50000 Blöcke verbaut. Das Gebäude braucht seinen Platz und eine riesige Fläche musste vorher aufgeschüttet werden. Zusätzlich standen einige Berge im Weg, die in vielen Stunden abgebaut werden mussten.

Dann kam der Tag der Vorstellung. Bei dieser war nicht nur jeder beeindruckt, was die gesamte Klasse gebaut hat, sondern jeder hat auch aufmerksam sein eigenes Kraftwerk mit den anderen am verglichen. Jeder hat versucht zu verstehen, wie die anderen Kraftwerke funktionieren, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden. Am Ende hatte jeder Spaß an dem Projekt. Der eine mehr, der andere weniger. Trotzdem war es für jeden interessant über diesen Weg etwas zu lernen.

Zusammengefasst ein sehr spannendes Projekt mit einem beeindruckenden Resultat. Wir bedanken uns bei der Jungen Akademie Wittenberg insbesondere bei Thomas Ebinger für die Nutzungsmöglichkeit des Minetest-Bildungsserver, einem kostenlos verfügbaren und betreuten Spielserver, der die Online-Welte für Bildungsprojekte zur Verfügung stellt.

Die Fotos von allen Kraftwerken sind unten zu sehen.

Von Jannik Vogel, 9b

Übersicht

Video zur Windkraft

 

 

3 Antworten auf „Kraftwerke in Minetest – ein Projekt in Physik Klasse 9“

  1. Das ist ja Wahnsinn. Sehr tolles Projekt. Darf ich fragen wie viele Stunden über wie viele Wochen die Schüler daran gearbeitet haben. Ich unterrichte ebenfalls eie 9te Klasse an einer Realschule, habe aber Bedenken was Einsatz und Ausdauer angeht.
    Baue gerade fleißig mit 7Klässlern…

    1. Hi,
      wir hatten am Montag nach den Weihnachtsferien eine kurze Einweisung in das Spiel und haben die Aufgabenstellung kennengelernt.
      Danach habe ich den Schülern drei Wochen zum recherchieren und bauen gegeben, was dann noch 5 Unterrichtsstunden bedeutet hat. Dann haben wir noch eine Unterrichtsstunde genutzt, um die Kraftwerke gegenseitig vorzustellen.

      Man muss aber auch sagen, dass manche weniger, die meisten aber mehr bis sehr viel mehr Zeit in das Projekt investiert hatten.

      Ich hatte die Klasse vor den Ferien gefragt, ob sie Minecraft spielen und fast alle haben das glühend bejaht. (Auch die Mädels, was ich aus meiner Jugend nicht gewohnt war.) So war es für die eben fast alle gleichzeitig Spiel und Unterricht.

      Ich habe dazu in unserem Moodle einen Abschnitt mit allerlei Hilfen und den Regeln zur Verfügung gestellt, das hat wohl technische Fragen ziemlich entlastet, vor allem für die wenigen Neulinge. Aber auch für die Umsteiger aus Minecraft.

      Für mich hat es auch mehr Zeit gekostet als normaler Unterricht, weil ich ständig da war um Material bereitzustellen und auch Fachfragen zu beantworten.

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